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27.03.2019 Workthere ermittelt europäische Hotspots für Flexible Workspaces

Laut einer aktuellen Analyse von Savills unternehmenseigener Vermittlungsplattform „Workthere“ wird in kleineren europäischen Hauptstädten wie Dublin, Stockholm und Warschau sowie in anderen Großstädten wie Hamburg, Frankfurt und Birmingham in den kommenden Jahren eine starke Nachfrage nach flexiblen Büroflächen erwartet. Der Report zeigt, dass in Europa nicht nur Hauptstädte einen höheren Bedarf an temporären Büroflächen verzeichnen werden, sondern auch andere Städte, die über eine dynamische Wirtschaft verfügen und dadurch Innovationen und Talente anziehen.

„Aufgrund der dynamischen Startup-Szene und den guten wirtschaftlichen Fundamentaldaten konnte sich Berlin unter den europäischen Hotspots als deutscher Spitzenreiter durchsetzen. Im Vergleich zu den übrigen untersuchten Metropolen besteht auf dem Flexible Workspaces-Markt jedoch noch reichlich Nachholbedarf. Angesichts des historisch niedrigen Büroleerstands stehen aber auch die Anbieter von Flexible Workspaces vor der Herausforderung, sich geeignete Flächen zu sichern“, erläutert Stephan Schörnig, Workthere Manager Germany bei Savills.

Aktuell sind in der Hauptstadt lediglich 1,5 % aller Büroflächen verfügbar. Dieser Umstand limitiert das weitere Wachstum von Coworkern, sodass lediglich 4 % des Flächenumsatzes auf das Teilsegment entfallen. Zum Vergleich: In London WE sind es 19 %, in London City 12 % und im CBD von Paris 15 %.

„Mithilfe von Kriterien wie Wirtschaftswachstum, Schaffung von Arbeitsplätzen, Innovation und Entwicklungen auf dem Immobilienmarkt haben wir die Städte identifiziert, in denen wir die stärkste Nachfrage erwarten. Es ist nicht verwunderlich, dass London, Paris und Berlin an der Spitze stehen, da sie 80 % der Venture Capital Investitionen der insgesamt 20 betrachteten Städte anziehen. Interessant ist jedoch, dass die Hauptstädte außerhalb der drei Kernländer (Frankreich, Großbritannien und Deutschland) wie Amsterdam, Brüssel, Dublin, Stockholm und Warschau sowie Deutschlands zweitgrößte Stadt Hamburg und das Finanzzentrum Frankfurt alle unter den Top Ten landen“, berichtet Eri Mitsostergiou, Director European Research bei Savills.

Die Studie hat außerdem gezeigt, dass im vergangenen Jahr ein Viertel (24,8 %) der des Büroflächenumsatzes in Stockholm sowie ein Fünftel des Flächenumsatzes in Brüssel (22 %) auf das Flexible Workspace Segment entfallen. Die deutschen Großstädte bleiben zurück: In Frankfurt waren nur 6,6 % der neu angemieteten Bürofläche temporär, in Hamburg und Berlin waren es 3,5 % bzw. 3,8 % und in München lediglich 2,2 %.

„Im vergangenen Jahr stieg der Vermietungsgrad flexibler Büroflächen an den analysierten Standorten gegenüber dem Vorjahr um 20 % auf fast 830.000 m². Das entspricht 9,9 % der gesamten Vermietungsleistung, während dieser Anteil noch vor drei Jahren unter 3 % lag. Da die Nachfrage nach Flexible Workspaces weiter wächst und in B-Städten die Flächenverfügbarkeit höher ist, rechnet Savills dort mit höherem Wachstum“, fährt Eri Mitsostergiou fort.

„Wir gehen davon aus, dass die Popularität der Flexible Workspaces mit der Diversifizierung des Angebots steigen wird. Die Nachfrage in Städten, die mit einer dynamischen Wirtschaft Innovationen und Talente anziehen, wird mittelfristig auf bis zu 15 % und langfristig auf 20 bis 25 % steigen – insbesondere in Zeiten von Wirtschaftswachstum und Unternehmensinvestitionen. In den nächsten zwei Jahren erwarten wir die stärkste Expansion von Flexible Workspaces in kleineren, aber dynamischen Märkten, in denen die Verfügbarkeit dies zulässt und der Anteil der flexiblen Büroflächennutzung am Flächenumsatz immer noch unter 15 % liegt wie in Dublin, Madrid, Barcelona, Bukarest und Lissabon“, kommentiert Call Lee, Global Head bei Savills und Gründer von Workthere.

Im Rahmen der Flexible Office Space Studie wurden auch die Trends für 2019 identifiziert. So rechnet Workthere mit der Globalisierung der Anbieter, da Unternehmen immer mehr auf neue Märkte und Gebiete setzen. Ein weiterer Trend ist das Nischen-Wachstum. Angesichts der aktuellen Konkurrenzlage ist anzunehmen, dass sich neue Anbieter immer öfter nur auf ein Teilsegment konzentrieren werden, um sich zu differenzieren. Des Weiteren geht Workthere davon aus, dass mit der erhöhten Nachfrage auch die Anzahl an Vermietern steigt, die ihr eigenes flexibles Büroprodukt anbieten. Auch Konsolidierung steht auf der Agenda des weiteren Jahresverlaufs. Durch den unvermeidlich wachsenden Preiswettbewerb wird es Gewinner und Verlierer geben. Zudem steht die Transparenz des Marktes ganz oben auf der Liste.








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