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19.03.2019 GEWOBA erwirbt Bundeswehrhochhaus in Bremen

Für das Bundeswehrhochhaus in der Falkenstraße haben die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) und die GEWOBA einen Kaufvertrag unterzeichnet, damit hier bezahlbare Wohnungen entstehen können. Mit demselben Ziel hatte der Senat in der vergangenen Woche für ein Grundstück an der Kleinen Weser neben der Scharnhorstkaserne in Huckelriede eine Entwicklung gebilligt und beschlossen, das Erstzugriffsrecht der Stadt auf die GEWOBA zu übertragen. Die zuständigen Gremien im Hause der GEWOBA haben auch diesem Vorhaben jetzt zugestimmt.

Revitalisierung des Bundeswehrhochhaus

Das Bundeswehrhochhaus wird mit der Eintragung ins Grundbuch in das Eigentum des Wohnungsunternehmens übergehen. Peter Stubbe, Vorstandsvorsitzender der GEWOBA freut sich über den Ankauf, ordnet ihn aber auch zeitlich ein: "Das ist ein erster Meilenstein. Der Umbau einer ehemaligen Bundeswehrimmobilie und die Entwicklung des Grundstücks in ein lebendiges Stadtquartier ist eine anspruchsvolle Aufgabe. Umso mehr freuen wir uns, dass wir in einer Bauvoranfrage zu dem Projekt viel Zuspruch erfahren haben.“

Die Bauvoranfrage war unter anderem erforderlich, um die Rahmenbedingungen abzustecken, unter denen jetzt ein städtebaulicher- und Architekturwettbewerb stattfinden kann. Dieser soll im zweiten Quartal 2019 ausgelobt werden. „Der nächste Meilenstein wird die Präsentation der Wettbewerbsergebnisse im zweiten Halbjahr sein“, kündigt Peter Stubbe an. „Danach können wir mit der Detailplanung beginnen.“ Der Wettbewerb werde, so der GEWOBA-Vorstand, nicht nur das Hochhaus, sondern das gesamte Grundstück mit einbeziehen. Nach dem aktuellen Stand der Planung können in dem neuen Quartier 180 Wohnungen im Hochhaus, aber auch im beabsichtigen Neubau entstehen. Insbesondere sollen 112 öffentlich geförderte 1- bis 2-Zimmer-Wohnungen für jüngere Single-Haushalte, wie zum Beispiel Auszubildende und Berufsanfänger, entwickelt werden. Die Erdgeschosse der Gebäude sollen Gewerbe und quartiersbezogenen Einzelhandel aufnehmen.

Die GEWOBA kennt das 15geschossige Hochhaus. Von März 2015 bis Dezember 2017 hat sie es für die Stadt Bremen verwaltet, hat die unteren sechs Etagen provisorisch hergerichtet, damit dort eine Flüchtlingsunterkunft einziehen konnte. Ende 2017 wurde die Unterkunft aufgelöst und die GEWOBA konnte das Gebäude an die BImA zurückgegeben.

Vertraglich hat sich die GEWOBA jetzt verpflichtet, die öffentlich geförderten Wohnungen binnen fünf Jahren ab Kaufvertragsschluss bezugsfertig herzustellen. „Natürlich wollen wir schneller sein“, verspricht Peter Stubbe „Vor allem aber wollen wir ein Ergebnis abliefern, das gut für Bremen und gut für die Bahnhofsvorstadt ist.“

Neues Wohnquartier an der Kleinen Weser

An der Kleinen Weser neben der Scharnhorstkaserne kann die GEWOBA nach dem Senatsbeschluss der vergangenen Woche unter Voraussetzung der noch ausstehenden Befassungen der Baudeputation und des Haushalts- und Finanzausschusses voraussichtlich rund 25.000 Quadratmeter Bauland für rund 3,0 Millionen Euro erwerben. Nach ersten Planungen wird die GEWOBA hier ein neues Quartier mit etwa 270 bis 300 Wohnungen errichten, 30 Prozent davon öffentlich gefördert. Auf 1.500 Quadratmetern soll es Platz für Baugemeinschaften geben. Weitere 1.500 Quadratmeter sollen bei einem späteren Mietpreis von 8,50 gedeckelt werden.

Grundlagen für die Planung sind die aktuelle städtebauliche Konzeption des Planungsbüros De Zwarte Hond vom Juni 2017 sowie die Ergebnisse der vorgezogenen Öffentlichkeits- und Trägerbeteiligung aus dem bereits laufenden Verfahren zum Bebauungsplan.

„Auch dieser Ankauf wird mit der vertraglichen Verpflichtung gekoppelt, die öffentlich geförderten Wohnungen innerhalb von fünf Jahren fertig zu stellen.“ berichtet Peter Stubbe. „Aktuell laufen die gutachterlichen Untersuchungen zu Boden, Flora und Fauna an. Den Beschluss über den Bebauungsplan hat das Bauressort für 2020 angekündigt. Danach kann eine Erschließungsvereinbarung getroffen werden und die Erschließung beginnen.“

(Quelle: GEWOBA)







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