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07.09.2018 Big Data: DVFA bereitet Investment Professionals auf Digitalisierung vor

Die DVFA (Der Berufsverband der Investment Professionals) ist davon überzeugt, dass die Verfügbarkeit großer Datenmengen – „Big Data“ – und die verbesserten Möglichkeiten, diese Daten zu nutzen – „Artificial Intelligence“ – zusammengenommen die Finanzindustrie tiefgreifend verändern werden. Regulierung wie die MiFID II und zunehmender Kostendruck würden zu einem Grad an Industrialisierung und Automatisierung der Finanzdienstleistungen führen, für den die heute sichtbarste Ausprägungen dieses Trends – etwa die sogenannten „RoboAdvisor“ und die automatische Textgenerierung – erst eine leise Vorahnung geben.

Deshalb hat sich der Berufsverband der Investment Professionals früh dieser Herausforderung für die Zunft, insbesondere für das Berufsbild des Investmentanalysten, gestellt. Im Mai begann bereits der zweite Jahrgang des CFDS „Chartered Financial Data Scientist“. 15 Teilnehmer erfahren im aktuellen Kurs, wie Investmententscheidungen zunehmend auf evidenzbasierten und datengesteuerten Entscheidungsverfahren beruhen und im Asset Management statistische Methoden zur Erklärung der Schwankungen von Vermögenspreisen Einzug halten. Ein wichtiger Baustein dieser Ausbildung ist eine praktische Schulung in Python, der derzeit populärsten Programmiersprache der Financial Data Science.

Ralf Frank, Geschäftsführer der DVFA Akademie: „Wer sich mit Python auseinandersetzt, wird erkennen, welche Power solche Programme für die Analyse unterschiedlichster Datenbestände besitzen. Was Python im Vergleich zu herkömmlichen Analyseinstrumenten leistet, ist zu vergleichen mit dem Quantensprung, den das Internet im Vergleich zu Karteikästen bedeutete. Kenntnisse in Python, Matlab oder R sollten Standards sein für Investment Professionals. Jeder Berufsanfänger, der ein Finance-Studium absolviert hat, verfügt bereits über Matlab-Kenntnisse; Investment Professionals ohne diese Kenntnisse verlieren rapide an Marktwert.“

Den Auftakt macht das „7. DVFA FinTech Forum – Digitale Technologien und Methoden in der Investmentanalyse“ am 19. September 2018, 16.30 Uhr, im DVFA Center, Frankfurt am Main. Prof. Dr. Damian Borth, Universität St. Gallen, wissenschaftlicher Leiter des DVFA-Programms „Chartered Financial Data Scientist“, wird einen Einblick geben in die Leistungs-fähigkeit von Künstlicher Intelligenz und „Deep Learning“. Julian Kruse, CIIA, CEFA, CFDS, aus dem Asset Management des Bankhauses Berenberg, wird das Python-basierte Projekt „High Yield Factor Investing auf Basis von Big Data“ vorstellen.

Unternehmenspräsentationen der Firmen „Retresco“ und „Valutico“ zeigen, welche Anwen-dungen künstlicher Intelligenz heute schon in der Investmentanalyse möglich sind. Die 2008 in


Berlin gegründete „Retresco“ ist spezialisiert auf die automatisierte Verwertung von Inhalten und Daten durch automatische Textgenerierung (NLG), Natural Language Processing (NLP), On-Page-Suchmaschinenoptimierung, Personalisierung, automatisierten Kundenkommunikation, Chatbots und künstlichen Intelligenz. Die in Wien ansässige „Valutico“ hat sich auf die Automatisierung der Unternehmensbewertung spezialisiert, wobei das Ziel des Unternehmens ist, die Bewertung von Unternehmen auch außerhalb der professionellen Domänen zu ermöglichen. Die Plattform von Valutico bietet Nutzern Zugang zu Marktdaten, vollautomatisierte Bewertungen auf Basis von arrivierten Bewertungsmethoden, und ein professionelles Reportinginstrumentarium.

Mit „Digitaliserung im Investment Research“ wird die Veranstaltungsreihe fortgesetzt. Es soll diskutiert werden, welchen Mehrwert die Digitalisierung im Research für Kunden und Anbieter leistet. Die dritte Folge wird sich mit dem rechtlichen Rahmen für die aus Big Data und AI entstehenden Produkt- und Prozessinnovationen und den daraus hervor gehenden neuen Anbietern und Marktstrukturen befassen.







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