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13.02.2019 Let’s immotalk in Duisburg: Aurelis etabliert neue Immobilien-Talkreihe

Im vergangenen September hat Aurelis Real Estate das neue Veranstaltungsformat „Let´s immotalk!“ in Duisburg ins Leben gerufen. Nach der überaus erfolgreichen Premiere mit Gästen aus Politik, Stadtplanung und Immobilienwirtschaft folgte gleich zu Jahresbeginn die zweite Ausgabe mit dem Thema „Wem schmeckt Duisburg? Eine Stadt auf der Suche nach angesagter Gastronomie“. Moderiert wurde wie schon die Auftaktveranstaltung von Miriam Beul (Agentur textschwester). Wie sich zeigte, traf Initiator Olaf Geist, Leiter der Region West der Aurelis Real Estate Service GmbH, mit diesem Themenschwerpunkt mitten ins Schwarze. Denn nicht nur Wirtshäuser in Thüringen und Sachsen-Anhalt haben mit Gästeschwund zu kämpfen. Selbst eine Großstadt wie Duisburg steckt gastronomisch in der Krise. Scheinbar etablierte Spitzenköche mussten ihre Restaurants schließen, klassische Restaurants befinden sich weiter auf dem Rückzug. Auf der anderen Seite sieht man in den Stadtteilen viele kleine, neue Bars und Cafés, wie die WAZ-Autorin Fabienne Pipieora in ihrem ersten Duisburg-Reiseführer eindrucksvoll dokumentiert. „Doch von einer lebendigen Gastro-Szene ist vor allem die Duisburger Innenstadt weit entfernt“, skizzierte Miriam Beul die Situation. Die Gründe seien vielfältig und hätten gewiss auch etwas mit der Strukturschwäche der Region zu tun.

Dabei sei Gastronomie auch in einem schwierigen Umfeld möglich, stellte Ingo Kanehl, Stadtplaner, Architekt und Geschäftsführender Gesellschafter Astoc Architekten, in seinem Eingangsvortrag fest: „In der gastronomischen Landschaft drückt sich die Identität einer Stadt aus. Gastronomie fördert Stadtentwicklung und Stadtentwicklung kann Gastronomie fördern“, stelle Kanehl fest. Und zeigte auf, dass die Menschen in ihrem stark vom Berufsleben geprägten Alltag stark von gastronomischen Angeboten abhängiger seien denn je.

Kaum jemand nehme sein Mittagessen noch zu Hause ein und selbst das Frühstück finde in immer mehr Haushalten außerhalb der eigenen vier Wände statt. Nach Auffassung von Gastgeber Olaf Geist, der mit seinem Büro direkt am Duisburger Hauptbahnhof ansässig ist, sei vor allem die Duisburger City für Gastronomen nicht attraktiv genug. Von den kleinen neuen Konzepten in den Stadtteilen bekäme man auch dort wenig mit. Diesen Eindruck bestätigte Buchautorin Pipieora. Selbst viele Duisburger hätten ihren Reiseführer mit den vielen Gastro-Tipps gekauft. „Die Perlen muss man in Duisburg suchen und finden“, sagte sie. Zu diesen Perlen gehört das Restaurant Küppersmühle im Innenhafen, einzige Anlaufstelle eines Nicht-System-Gastronomen, der mit seiner Lage am Wasser, der stylischen Einrichtung und gehobener Speisekarte auch Gäste von außerhalb mobilisiert. Und damit der erste Betreiber ist, der in dieser Location dauerhaft erfolgreich ist. „Das geht nur, weil wir mit unseren 20 festangestellten Kräften Qualität bieten und Service leben“, sagte der geschäftsführende Gesellschafter der Küppersmühle, Kai Wergener.

Dass die Nachfrage nach neuen Konzepten groß ist, darin waren sich die Diskussionsteilnehmer einig. Die Bedingungen – auch seitens der Stadtverwaltung – seien indes oft nicht ganz einfach, wie das Beispiel von „Kaltweißtrocken“ zeige. Der Hinterhof-Weinhandel mauserte sich innerhalb weniger Jahre zu einer angesagten In-Location mit bis zu hunderten Gästen und zahlreichen Events. Nach Klagen aus der Nachbarschaft mussten die Macher Marc Dickmann und Christian Stempel der Barbetrieb schließen.

Eine kluge Stadtplanung und ein neues Handelskonzept, das den Gastronomen das Leben leichter macht, könnten nach Auffassung der Diskussionsteilnehmer innovative Betriebe unterstützen und der schwächelnden Duisburger Gastro-Szene auf die Beine helfen. Olaf Geist sieht hier aber auch die Immobilienwirtschaft in der Pflicht und appellierte an eine ganzheitlichere Betrachtung. „Da kann es auch mal der bessere Weg sein, geringere Mieten in Kauf zu nehmen, wenn zu erwarten ist, dass eine neue Gastronomie positiv auf das gesamte Umfeld wirkt.“

Die nächste Ausgabe von Let’s immotalk ist in Kooperation mit der Duisburger Wohnungsgesellschaft Gebag geplant und soll im Frühsommer stattfinden.








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