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08.02.2019 EZB könnte mit neuem TLTRO-Programm überraschen

Die eingetrübten Wachstumsaussichten in Europa haben in der vergangenen Woche dazu geführt, dass die EU-Kommission ihre Konjunkturprognosen nach unten korrigierte. Italien markiert regional das Schlusslicht, nachdem die Wachstumsprognose auf nun 0,2 Prozent gesenkt wurde. Aber auch die stark exportorientierte Wirtschaft in Deutschland schwächelt, was sich bereits in gedämpften Unternehmensergebnissen niederschlägt. Ein großer Teil dieser Schwäche ist der geringeren Nachfrage aus China zuzuschreiben, obwohl wir dort schon bald mit einer Stabilisierung rechnen. In der Zwischenzeit sehen wir jedoch, dass die globalen Entscheidungsträger vorsichtiger agieren.

In der Eurozone sehen wir Anzeichen, dass sich die EZB einer veränderten Wirtschaftslage wird stellen müssen – in Form von weiteren geldpolitischen Maßnahmen. So könnten wir uns vorstellen, dass EZB-Chef Mario Draghi in der März-Sitzung ein deutlich größeres TLTRO-Programm vorstellt, als es der Markt derzeit erwartet. Sicherlich möchte Draghi nicht den Eindruck erwecken, die Währungspolitik habe ihre Wirksamkeit verloren. Nach der Anpassung der Wachstumsaussichten könnte nun aber die Zeit reif sein, die Maßnahmen zu forcieren. Sollte die EZB also im März die Märkte deutlich überraschen, wäre dies natürlich sehr zuträglich für den Bankensektor.

(Kommentar von: Mark Dowding, Co-Leiter für entwickelte Märkte bei BlueBay Asset Management)







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