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07.02.2019 Tech Cities 2019: Berlin punktet als Magnet für junge Talente

New York ist die weltweit führende Stadt für Technologie. Ein inspirierendes, dynamisches Geschäftsumfeld, ein Talentpool, ein entsprechender Lebensstil und eine optimale Verkehrsanbindung machen die US-Metropole zur Top-Adresse für Unternehmen. Zu diesem Ergebnis kam das international tätige Immobiliendienstleistungs-Unternehmen Savills im aktuellen Marktbericht „Tech Cities in Motion“, bei dem insgesamt 30 Metropolen weltweit anhand von 100 individuellen Kennzahlen in sechs Kategorien (Geschäftsumfeld, Technologieumfeld, City Buzz & Wellness, Talentpool, Immobilienkosten und Mobilität) untersucht wurden. Jede Kategorie wurde dabei nach ihrer Bedeutung für den Technologiesektor gewichtet.

Die Ergebnisse in Kürze:

• New York ist die bedeutendste Tech City weltweit, London bleibt die Nummer Eins in Europa
• Der asiatische Markt gewinnt zunehmend an Bedeutung: allein sechs chinesische Städte finden sich im Ranking wieder
• Berlin auf Platz 16 – sehr gute Bewertungen in der Kategorie „buzz & citylife“ deuten das Potenzial für zukünftige Entwicklung an

Asiatische Städte drängen nach vorn

Im diesjährigen Ranking konnte der ‘Big Apple’ erstmals die Spitzenposition erklimmen. Trotz immenser Wohnkosten wurde San Francisco als führendes Technologiezentrum abgelöst. Ausschlaggebend waren dabei insbesondere die gesteigerten Coworking-Kosten in San Francisco, welche nun als die höchsten weltweit gelten. London folgt den US-Metropolen auf dem dritten Platz und bleibt somit das Maß aller Dinge in Europa.
Konkurrenz verspüren die führenden Metropolen zunehmend durch Städte aus dem asiatischen Raum. „Einer der interessantesten Trends, den wir in den letzten zwei Jahren beobachten konnten, ist der Aufstieg der chinesischen Tech Cities. Während diese Städte insgesamt weitgehend im Mittelfeld des Rankings liegen, entfallen heute bereits mehr Venture Capital Investitionen auf sie als auf ihre US-Pendants“, erklärt Paul Tostevin, Associate Director im Savills World Research Team und leitender Forscher der Untersuchung. Während der Anteil der US-Städte an den Venture Capital Investitionen seit 2012 von 40 auf 28 Prozent gesunken ist, stieg der Anteil der chinesischen Städte im gleichen Zeitraum von 11 auf 36 Prozent.

Berlin – weniger Tech Hub als Talent Hub

Als einzige deutsche Stadt der Erhebung wurde Berlin auf dem sechszehnten Platz gelistet. Vor allem in der Kategorie „city buzz & wellness“ konnte die deutsche Hauptstadt sehr gut abschneiden (Platz 2) und verdeutlichte somit einmal mehr ihre Attraktivität für junge Talente und Kreative. In den kommenden Jahren ist aufgrund dieser starken Potenziale damit zur rechnen, dass Berlin seine Bedeutung als internationale Tech City deutlich ausbauen und an Bedeutung hinzugewinnen wird.
„Die Attraktivität von Berlin als Arbeitsort bleibt bei jungen Talenten ungebrochen. Auch in Zukunft wird die Stadt weiterhin diese Talente anziehen, sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene. Doch grade in Bezug auf Venture Capital Investments haben wir hier noch Luft nach oben. Mit den richtigen Entscheidungen in Bezug auf Investitionen in die Infrastruktur und der Ausschöpfung potenzieller Flächen wird Berlin seine Position unter den globalen Tech Cities weiter ausbauen“, prognostiziert Jan-Niklas Schroers, Associate Director und Teamleader Office Agency bei Savills in Berlin. „Die Herausforderung liegt in Zukunft darin, dieses Potenzial zu nutzen und dabei trotzdem nicht zu schnell zu teuer zu werden. Die vergleichsweise niedrigen Preise sind immerhin einer der Pluspunkte der Spreemetropole.“

In Deutschlands Start-up Hauptstadt wurden zuletzt 2017 im Zuge der Digital-Hub-Initiative des Bundeswirtschaftsministeriums zwei Technologie-Hubs eingerichtet. An den Standorten in Treptow (Schwerpunkt IOT) und in Charlottenburg (Schwerpunkt Fintech) sollen in Zukunft Start-ups, etablierte Unternehmen und Wissenschaftler die Digitalwirtschaft von morgen entwickeln. Hinzu kommen zehn Technologieparks und acht Gründerzentren, die sich in Berlin angesiedelt haben.

Flat White-Index 2019

Dass Berlin für Talente weiterhin ein interessantes Pflaster ist, zeigt auch der ‚Flat White‘-Index, den Savills im Rahmen der Tech Cities Untersuchung erhebt. Hierbei werden sowohl die Qualität der Cafés als auch die Kosten für einen „Flat White“ bewertet. Schließlich ist die Verbreitung einer gesunden Cafékultur ein Indikator für ein Umfeld, welches diejenigen Talente anzieht, die für den Aufbau einer starken Technologie- und Gründerszene erforderlich sind. Berlin belegt in diesem Ranking den fünften Platz. Der erste Platz geht an Buenos Aires, wo es nach dem Vergleich der Kosten und der Qualität den besten Kaffee gibt. Einen Cortado erhält man hier bereits für einen Durchschnittpreis von 1,54 US-Dollar.








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