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28.01.2019 Kölner Logistikmarkt: Erfreuliches Ergebnis trotz knappem Angebot

Mit einem Flächenumsatz von 225.000 m² knüpft der Kölner Logistikmarkt an die guten Ergebnisse der vergangenen Jahre an und erzielt ein Resultat, das gut 6 % über dem langjährigen Schnitt liegt. Allerdings zeigte sich die Nachfrage nach drei fulminanten Quartalen in den letzten drei Monaten des Jahres etwas verhaltener, sodass am Ende ein erneuter Angriff auf die Marke von 250.000 m² ausblieb. Dies ergibt der Logistikmarkt-Report 2019 von BNP Paribas Real Estate, der Anfang Februar veröffentlicht wird.

„Basis für das insgesamt erfreuliche Ergebnis waren sechs Abschlüsse im fünfstelligen Bereich, was vor allem vor dem Hintergrund eines zunehmend knappen Angebots speziell an größeren Flächen umso bemerkenswerter ist. Denn häufig werden Flächen bereits vor Auszug des Vormieters weitervermietet und spekulativ errichtete Objekte sind oft bereits vor Fertigstellung vollvermietet, da die Nachfrage im gesamten Stadtgebiet das Angebot übertrifft“, erläutert Christopher Raabe, Managing Director und Head of Industrial Services & Investment der BNP Paribas Real Estate GmbH.

Knapp die Hälfte des Flächenumsatzes wurde von den Logistikdienstleistern erzielt, die damit mit deutlichem Abstand die Spitzenposition einnehmen. Die Abschlüsse summieren sich insgesamt auf fast 112.000 m². Dies ist das zweitbeste Ergebnis der Branche aller Zeiten, das insbesondere von der größten Anmietung des Jahres beeinflusst wird: Offergeld Logistik konnte sich 35.000 m² Lagerfläche in Frechen sichern. Auf dem zweiten Platz folgen die Industrieunternehmen, die über 57.000 m² (knapp 26 %) beisteuern und damit das bisherige Rekordvolumen aus dem Jahr 2012 (59.000 m²) nur knapp verpassen. Der überwiegende Teil des Umsatzes wurde dabei in Standorten der Peripherie erzielt, von denen besonders die Großabschlüsse in Leverkusen (24.000 m²) und Kerpen (12.000 m²) zu nennen sind. Handelsunternehmen, im Vorjahr noch umsatzstärkste Branche in Köln, landen 2018 nur auf dem dritten Rang (22 %).

Rekordergebnisse bei den mittleren Klassen, Angebotsengpass lässt die Mieten steigen

Zwei Abschlüsse jenseits der 20.000 m² mit zusammen über 59.000 m² (gut 26 %) bedeuten für diese Größenklasse den zweiten Platz. Sie muss sich lediglich der Kategorie 8.000–12.000 m² geschlagen geben (gut 31 %), die mit insgesamt über 70.000 m² Umsatz das beste Ergebnis aller Zeiten erzielt. Auch das Segment 5.000-8.000 erzielt mit fast 42.000 m² eine neue Bestmarke und landet auf Rang drei. Die Gruppe 3.000-5.000 m² trägt ebenfalls einen zweistelligen Anteil (gut 13 %) bei und bestätigt damit die große Bedeutung der mittleren Flächengrößen für den Markt.

Der Kölner Logistikmarkt, an dem Eigennutzer wie im Vorjahr einen Anteil von knapp 11 % haben, wird weiterhin durch ein spürbares Angebotsdefizit bestimmt. Neue Objekte werden dringend benötigt, gestiegene Grundstückpreise und Baukosten erschweren jedoch wirtschaftlich rentable Projekte und hemmen somit die Bautätigkeit. Durch das fehlende Angebot beträgt der Neubauanteil daher auch nur 13 % – der geringste Wert im bundesweiten Vergleich. Diese angespannte Marktlage schlägt sich schließlich in den Mieten nieder: Die Spitzenmiete ist erstmals seit über 10 Jahren wieder auf 5,10 €/m² gestiegen, und auch die Durchschnittsmiete klettert erneut auf nun 4,30 €/m².

„2019 ist am Kölner Logistikmarkt erneut mit einem dynamischen Jahr zu rechnen, auch wenn die Nachfrage mit Blick auf die eingetrübten Konjunkturaussichten etwas zurückhaltender ausfallen könnte. Sie dürfte das verfügbare Angebot dennoch weiterhin deutlich übersteigen, wodurch auch ein erneutes Anziehen der Mieten nicht auszuschließen ist. Neue Flächen, wie sie im Norden und Westen des Marktes entstehen, treffen also auf einen unverändert hohen Bedarf. Eine ausreichende Entlastung des Marktes kann durch die vorhandenen Planungen aber noch nicht erreicht werden. Allen Unsicherheiten zum Trotz ist ein Volumen oberhalb von 200.000 m² jedoch durchaus realistisch“, so Christopher Raabe.








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