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25.01.2019 Logistikmarkt Ruhrgebiet mit deutlichem Umsatzplus

Der Lager- und Logistikflächenmarkt des Ruhrgebiets zeigt sich 2018 in starker Verfassung und erzielt mit Abschlüssen ab 5.000 m² einen Flächenumsatz von 475.000 m². Ein noch höherer Umsatz wurde nur im Rekordjahr 2016 generiert. Dies ergibt der Logistikmarkt-Report 2019 von BNP Paribas Real Estate, der Anfang Februar veröffentlicht wird.

„Gegenüber dem Vorjahr steht eine Umsatzsteigerung von gut 10 % zu Buche, während der langjährige Schnitt sogar um 29 % übertroffen wird“, so Christopher Raabe, Managing Director und Head of Industrial Services & Investment der BNP Paribas Real Estate GmbH. „Dabei zeugt die ausgewogene Verteilung des Umsatzes auf das gesamte Marktgebiet von einer robusten, breit gefächerten Nachfrage. Der limitierende Faktor ist weiterhin das Angebot, vor allem moderne Flächen sind nach wie vor knapp.“ Allerdings wurden dem Markt dank der gestiegenen Bauaktivität neue Flächen zugeführt, sodass etwa drei Viertel des Gesamtumsatzes auf Neubauobjekte entfallen – 2017 waren es gut 53 %. Es zeigt sich also, dass neue, moderne Logistikflächen sehr schnell vom Markt absorbiert werden.

Wie schon 2017 setzen sich die Logistikdienstleister mit fast der Hälfte des Flächenumsatzes an die Spitze der Branchenverteilung. Bedeutende Abschlüsse wurden dabei von Geodis in Oberhausen (40.000 m²) und Nordfrost in Herne (34.000 m²) erzielt. Ein weiterer Großabschluss im Logistiksektor (34.600 m²) wurde in Kamen registriert. Etwas besser als im Vorjahr schneiden die Handelsunternehmen ab (36 %), die mit den Verträgen von Woolworth in Kamen (63.000 m²) und Rewe in Dortmund (45.000 m²) die beiden größten Deals des Jahres vorweisen können. Dritter im Bunde sind die Industrieunternehmen, die gut 13 % des Gesamtumsatzes auf sich vereinen. Den prominentesten Mietvertrag in dieser Branche steuert der Glashersteller Pilkington bei, der sich 32.000 m² Logistikfläche in Gelsenkirchen gesichert hat.

Die Verteilung des Umsatzes nach Größenklassen wird 2018 von Großverträgen über 20.000 m² dominiert, die auf einen Marktanteil von fast zwei Drittel kommen, ein Zuwachs von knapp 8 Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahr. Interessanterweise kann auch das kleinste Segment, Abschlüsse zwischen 5.000 und 8.000 m², seinen Umsatzanteil leicht auf knapp 10 % ausbauen. Die mittleren Größenklassen zwischen 8.000 und 20.000 m² verlieren hingegen deutlich an Boden und kommen zusammen auf nur gut ein Viertel des Umsatzes.

Die Spitzenmiete liegt konstant bei 4,70 €/m² und wird weiterhin für moderne Logistikflächen in Duisburg erzielt. Die Durchschnittsmiete hat sich im Jahresverlauf bei 3,90 €/m² stabilisiert. Alles in allem zeugt die Preisentwicklung für Logistikflächen im Ruhrgebiet von einer großen Stabilität des Gesamtmarkts, der von einer flächendeckenden, robusten Nachfrage gestützt wird. Im Neubausegment zeichnet sich allerdings ein leichter Preisanstieg aufgrund der anziehenden Bau- und Grundstückskosten ab.

Perspektiven

Trotz der zunehmenden Unsicherheiten infolge des Brexit und des schwelenden Handelskonflikts zwischen den USA und China wird auch für 2019 mit einem intakten gesamtwirtschaftlichen Umfeld und in der Folge mit einer anhaltend hohen Nachfrage nach Logistikflächen gerechnet. „Auf der Angebotsseite könnte der Zugang neuer Flächen im spekulativen Neubausegment in Abhängigkeit von Grundstücksverfügbarkeiten für Entlastung sorgen. Mit Blick auf die zügige Absorption neuer Logistikflächen dürften Baufertigstellungen wieder eine wichtige Stütze für den Flächenumsatz darstellen. Alles in allem spricht auch 2019 vieles für ein lebhaftes Marktumfeld bei einem in etwa gleichbleibenden Umsatz und tendenziell leicht steigenden Mietpreisen in der Breite“, sagt Christopher Raabe.








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