News RSS-Feed

07.01.2019 Neues Rekordvolumen am Investmentmarkt in Hamburg

Der Hamburger Investmentmarkt erzielte 2018 ein absolutes Rekordvolumen. Mit 5,90 Mrd. € wurde so viel wie nie zuvor investiert. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies eine Steigerung um 66 %, der zehnjährige Durchschnitt wurde sogar um stolze 83 % übertroffen. Dies ergibt der Investmentmarkt-Report 2019, den BNP Paribas Real Estate Anfang Februar veröffentlichen wird.

Lediglich im Boomjahr 2007 wurde schon einmal die 5-Milliarden-Euro-Marke überschritten. „Im Gegensatz zu 2007 waren es aktuell jedoch in erster Linie Einzeldeals, die dieses außergewöhnlich hohe Ergebnis ermöglicht haben“, sagt Heiko Fischer, Geschäftsführer der BNP Paribas Real Estate GmbH und Hamburger Niederlassungsleiter. Anteilig eingerechnete Portfolioverkäufe kommen lediglich auf 16 % (2007: 63 %). Nach einem starken Jahresauftakt legte der Markt vor allem im zweiten Halbjahr noch einmal kräftig zu und setzte allein in den letzten beiden Quartalen ein höheres Volumen als im Gesamtjahr 2017 um. Im bundesweiten Vergleich ordnet Hamburg sich hinter Frankfurt (10,23 Mrd. €), Berlin (7,43 Mrd. €) und München (6,67 Mrd. €) auf Rang vier ein.

Einen erheblichen Anteil an dem starken Resultat hat insbesondere die außerordentlich hohe Anzahl an großvolumigen Transaktionen. Dabei wechselten allein 16 Objekte im dreistelligen Millionenbereich den Eigentümer. Allen voran ist der bereits im ersten Quartal erfolgte Verkauf des Springer-Quartiers zu nennen, der mit rd. 400 Mio. € zu Buche schlägt. Die Größenklassenverteilung spiegelt dies mit einem Rekordanteil von 45 % für Deals über 100 Mio. € wider. Auch in den beiden nächstkleineren Segmenten 50 bis 100 Mio. € (knapp 19 %) und 25 bis 50 Mio. € (gut 21 %) wurde absolut jeweils mehr als eine Milliarde Euro umgesetzt. Mit Ausnahme von Transaktionen bis 10 Mio. € steigerten sich insgesamt alle Klassen in ihrem absoluten Ergebnis gegenüber dem Vorjahr. Das durchschnittliche Volumen pro Deal ist von 28 Mio. € auf 41 Mio. € gestiegen.

Büroobjekte unangefochten an der Spitze – Spezialfonds investieren am meisten

Mit 52 % erzielen Bürogebäude mehr als die Hälfte des Investitionsvolumens und bleiben damit die beliebteste Assetklasse. Einzelhandelsobjekte verlieren gegenüber dem Vorjahr 9 Prozentpunkte und steuern knapp 16 % bei. Ähnlich sieht die Entwicklung bei Hotels aus, die auf rund 6 % kommen und dabei auch absolut nachgeben. Logistikimmobilien sind für 5 % verantwortlich. Mit gut 17 % entfällt darüber hinaus ein erheblicher Anteil auf die Kategorie Sonstige, hinter der sich gemischt genutzte Objekte, Entwicklungsgrundstücke sowie ein Pflegeimmobilienportfolio verbergen.

Die Verteilung des Volumens auf die Käufergruppen wird von den Spezialfonds angeführt, die in Hamburg ebenso wie auch bundesweit sehr aktiv waren. Mit gut 24 % liegen sie im Ranking mit großem Abstand an der Spitze. Pensionskassen erwarben nur eine geringe Anzahl, dafür aber großvolumige Objekte und erreichen knapp 14 %. Auf Immobilien AGs/REITs entfällt ebenfalls ein zweistelliger Prozentanteil (13 %).

Projektentwickler sichern sich zahlreiche Grundstücke und Potenzialflächen und folgen mit rd. 9 %. Der Anteil ausländischer Investoren liegt bei gut 26 % und damit wieder deutlich unter dem hohen Niveau des Vorjahres (46 %). An den übrigen großen Investmentstandorten werden mit rd. 35 % bis 57 % wesentlich höhere Werte erzielt. Europäische Anleger sind dabei für 16 % verantwortlich, aus Nordamerika wurden 7 % investiert, weitere knapp 3 % stammen von asiatischen Investoren.

Nachdem sich die Netto-Spitzenrendite für Bürogebäude in den letzten Quartalen stabilisiert hatte, ist sie zum Jahresende erneut um 10 Basispunkte gesunken und liegt nunmehr bei 3,05 %. Damit erreicht sie fast das gleiche Niveau wie die Top-Rendite für Geschäftshäuser, die sich unverändert auf 3,00 % beläuft. Im bundesweiten Vergleich gehört Hamburg damit nach Berlin und München (jeweils 2,90 %) zu den teuersten Retail-Standorten. Auch die Preise für erstklassige Logistikobjekte haben durch die deutlich gestiegene Nachfrage weiter angezogen. Mit 4,05 % ist die Spitzenrendite in den letzten zwölf Monaten in mehreren Schritten um insgesamt 45 Basispunkte gesunken.

Perspektiven

„Der Hamburger Investmentmarkt hat 2018 ein glänzendes Ergebnis erzielt, das auch durch eine ganze Reihe von Abschlüssen im dreistelligen Millionenbereich ermöglicht wurde. Für das laufende Jahr bleiben die Vorzeichen insgesamt sehr gut. Sofern das wirtschaftliche Umfeld nicht durch äußere Einflüsse gestört wird, ist von einer weiterhin positiven Entwicklung auszugehen. Da Anlagealternativen nach wie vor rar sind und die Vermietungsmärkte florieren, sollte die Nachfrage auf den Immobilienmärkten in allen Segmenten hoch bleiben. In welcher Größenordnung das Gesamtresultat der Hansestadt dabei liegen wird, hängt auch wesentlich von einem ausreichenden Angebot im großvolumigen Bereich ab. Insgesamt ist aber erneut mit einem klar überdurchschnittlichen Investitionsvolumen zu rechnen“, so Heiko Fischer.









Leserumfrage
Wir schätzen Ihre Expertenmeinung!
Hier ist unsere Leserumfrage:
schnell & unkompliziert
Jetzt starten!