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03.12.2018 ZIA begrüßt Vorschläge zur Fachkräftegewinnung auch aus dem Ausland

Das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat bereitet aktuell den Entwurf eines Fachkräfteeinwanderungsgesetzes vor. Laut Einschätzung des ZIA Zentraler Immobilien Ausschuss, Spitzenverband der Immobilienwirtschaft, ist der vorliegende Gesetzentwurf ein wichtiger Schritt im Kampf gegen den Fachkräftemangel.

„Die Immobilienbranche als einer der wichtigsten Wirtschaftssektoren Deutschlands braucht Fachkräfte. Wir brauchen qualifizierte Arbeitnehmer, die in Deutschland mitunter nicht zu finden sind. Internationale Fachkräftegewinnung ist deshalb eine große Chance für uns“, erklärt Dr. Andreas Mattner, Präsident des ZIA. „Der Entwurf ist ein erster Schritt hin zu einer deutlichen Erleichterung und Entbürokratisierung für die Unternehmen der Immobilienwirtschaft. Wir haben diese klug gesteuerte Zuwanderung von Fachkräften lange eingefordert.“ Die Immobilienbranche ist schon heute vom Fachkräftemangel betroffen. Im Juni 2018 kamen nach Angaben der Statistik der Bundesagentur für Arbeit im Bereich Klempnerei, Sanitär, Heiz-und Klimatechnik auf 100 offene Stellen nur 55 Arbeitslose, in den Berufen der Aufsicht im Tiefbau liegt dieses Verhältnis sogar bei 49 zu 100.

Erleichterter Aufenthalts zum Zweck der Berufsausbildung und des Studiums
Gefragt sind junge Talente, die Bewährtes um neue Ansätze bereichern und bestehende Prozesse konstant in Frage stellen. Sie finden eine Vielfalt an Berufsbildern, Gestaltungsmöglichkeiten und Karrierechancen entlang der gesamten Wertschöpfungskette der Immobilienwirtschaft. „Im Zuge der Digitalisierung entstehen nicht nur neue Geschäftsmodelle, sondern auch vollkommen neue Berufsbilder.

Etablierte Arbeitsabläufe verändern sich zudem rasant“, erklärt Mattner. „Wie genau die Zukunft aussieht, ist teilweise nicht absehbar. Bei der Gestaltung unserer Industrie können sich Talente voll einbringen.“ Wichtig sei, dass mit dem Gesetz eine Aufenthaltserlaubnis zum Zweck der betrieblichen Aus- und Weiterbildung leichter erteilt werden kann. Der ZIA begrüßt insbesondere die Möglichkeit, im Anschluss an diese Ausbildung eine zweijährige Verlängerung des Aufenthalts zu gewähren, um Berufspraxis zu sammeln.

Bessere Anerkennung ausländischer Berufsqualifikationen

Die Immobilienwirtschaft zeichnet sich durch Internationalität aus. Deshalb existieren auch in anderen Ländern Berufsbilder, die der Berufsvielfalt in der hiesigen Immobilienwirtschaft ähneln. Der Wegfall der Beschränkung auf die bisher sehr strikt definierten Engpassberufe erlaubt, dass qualifizierte Fachkräfte zukünftig in allen Berufen arbeiten können. Die geplanten Änderungen beim Anerkennungsverfahren sind dagegen noch nicht weitgehend genug. Nicht immer lassen sich international erworbene Qualifikationen vollständig den deutschen Ausbildungen zuordnen.

Das Gesetz greift die Forderung des ZIA auf, auch die schon in Deutschland lebenden Flüchtlinge in die Fachkräftegewinnung einzubeziehen. Dafür hat der Verband bereits vor mehreren Jahren einen kapazitätsorientierten Verteilungsschlüssel gemeinsam mit empirica entwickelt, der aufzeigt, in welchen Regionen Deutschlands das Potenzial am höchsten ist. Grundlage dafür sind der Wohnungsleerstand und die verfügbaren Arbeitsplätze.








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