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21.11.2018 Mehr als 200 Experten beim 5. Real Estate Finance in Frankfurt

„Kreditvergabe ist wie eine Ehe und wir sollten den Partner eigentlich nicht wechseln, auch wenn wir einen besseren gesehen haben. Aber man kann Emotionen nicht wirklich mit ins Geschäft nehmen. So haben wir damit begonnen, unsere besicherten Bankkredite in einem hohen Tempo zurückzuzahlen...“, so beschreibt Martin N?me?ek, CEO der CPI Property Group, den Moment, als das von ihm geleitete Unternehmen das erste Rating erhielt. Die damit verbundenen Veränderungen sind eminent, denn ein positives Rating geht Hand in Hand mit einer größeren Flexibilität bei der Gestaltung von Finanzierungen – und damit eine größere Unabhängigkeit vom Finanzierer. So sollte der Slogan der Immobilienbranche „Lage, Lage, Lage!“ zumindest durch „Funding, funding, funding!“ ergänzt werden, um langfristig erfolgreich zu sein, so Martin Nemecek weiter auf dem 5. Real Estate Finance Day, der aktuell in der Frankfurt School of Finance & Management in der Frankfurter Adickesallee stattfindet.

Im Mittelpunkt der ersten Podiumsdiskussion zwischen Dr. Louis Hagen (Vorstandsvorsitzender CEO, Münchener Hypothekenbank eG), Oliver Wiegandt (COO, Pegasus Capital Partners), Dr. Ferdinand Spies (Geschäftsführer, Art-Invest Real Estate Management GmbH & Co. KG) und Sascha Klaus (Vorstandssprecher, Berlin Hyp AG) standen die Risiken, die sich aus gestiegenen Grundstücks- und Baukosten für die Entwickler und einem höheren Wettbewerbsdruck unter den Finanzierern ergeben können. „Der beste Deal ist manchmal der, den Sie nicht machen“, so Sascha Klaus. Der Immobilienmarkt ist vielschichtig genug, um den Projektentwickler mit den risikoadäquaten Kreditgebern zusammenzubringen, so die übereinstimmende Ansicht der Diskutanten. Voraussetzung ist, die jeweils andere Seite zu verstehen. Von einer Verlangsamung der Preisentwicklung bei Immobilien gingen im Übrigen sowohl Developer als auch die Bankenvertreter aus – von einer platzenden Blase nicht.

Weitere Themen des vom Frankfurt School Verlag und von Targa Communications, Frankfurt, organisierten Branchentreffs von Experten aus Immobilien- und Finanzwirtschaft sind unter anderem die Auswirkungen eines möglichen Endes der Niedrigzinsphase in der Eurozone und der zu erwartende Brexit. Außerdem geht es um die fortschreitende Digitalisierung von Wirtschaft und Gesellschaft und die damit verbundenen Risiken und Chancen für die Immobilienwirtschaft und die Finanzbranche.

In einzelnen Panels können die mehr als 200 Teilnehmer zudem unter anderem über Projektfinanzierungen in einem immer kompetitiveren Marktumfeld, Crowdfunding als Finanzierungsalternative und ratingrelevante Aspekte für eine erfolgreiche Immobilienfinanzierung am Kapitalmarkt diskutieren.

Am Nachmittag werden Prof. Roland Koch, Aufsichtsratsvorsitzender der UBS Europe SE und Ministerpräsident a. D. des Landes Hessen, zum Thema: „Politik und Immobilienwirtschaft – Partner oder Katz und Maus?“ sowie Christoph Gröner, CEO der CG Gruppe AG, der über die „Digitalisierung als Schlüssel zur Zukunft in der Immobilien-Wertschöpfungskette“ sprechen wird, erwartet.

Der Real Estate Finance Day wurde 2014 als Branchentreff für Immobilien- und Finanzwirtschaftsexperten von der Kommunikationsagentur Targa Communications und dem Frankfurt School Verlag ins Leben gerufen und hat sich fest im Veranstaltungskalender beider Branchen etabliert.









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