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30.10.2018 Hanau: Bebauungsplan für Quartier der Zukunft auf dem Weg

Das Areal der ehemaligen Pioneer-Kaserne mit seiner markanten Fächer-Form umfasst rund 50 Hektar. Foto: Stadt Hanau.
Der nächste Schritt für eines der größten und ehrgeizigsten Neubauvorhaben im Rhein-Main-Gebiet ist gemacht: Die Hanauer Stadtverordnetenversammlung hat am Montagabend die Offenlage des Bebauungsplans für den Pioneer Park Hanau beschlossen. Auf dem rund 50 Hektar großen Gelände der ehemaligen Pioneer-Kaserne soll in den kommenden Jahren Wohnraum für 4000 bis 5000 Menschen entstehen. Die Projektentwicklungsgesellschaft LEG Hessen-Hanau GmbH plant dort rund 1600 Wohneinheiten und beziffert die Gesamt-Investition auf rund 500 Millionen Euro.

„Mit dem Pioneer Park Hanau errichten wir das Quartier der Zukunft – nachhaltig, fortschrittlich und vielfältig“, sagt Dr. Marc Weinstock, Geschäftsführer der LEG Hessen-Hanau. „Wir freuen uns sehr, dass unsere Ideen auf so großes Interesse stoßen und sie auch die politisch Verantwortlichen überzeugt haben.“ Die bauvorbereitenden Arbeiten auf dem Gelände haben bereits begonnen, Ende 2019 sollen die ersten neuen Bewohner einziehen. Den Satzungsbeschluss für den Bebauungsplan erhoffen sich die Planer für das erste Quartal kommenden Jahres.

Die Pioneer-Kaserne im Hanauer Stadtteil Wolfgang wurde Mitte der 1930er Jahre von der Wehrmacht gebaut – in einer einmaligen Fächerform, die bis heute Bestand hat und auch bei der Neubebauung aufgegriffen wird. Nach dem Zweiten Weltkrieg übernahmen die US-Streitkräfte die Kaserne und bauten sie Stück für Stück aus. 2008 zogen die Amerikaner aus Hanau ab und hinterließen in der Stadt insgesamt rund 340 Hektar militärisch genutzter Flächen. Mehr als 200 davon hat die Stadt in den letzten Jahren bereits entwickelt – der Pioneer Park ist für Hanau gleichwohl das größte Konversionsprojekt. „Der Pioneer Park wird das Meisterstück der Konversion in Hanau“, sagt Hanaus Oberbürgermeister Claus Kaminsky.

Für die Entwicklung des insgesamt rund 50 Hektar großen Areals ist die LEG Hessen-Hanau GmbH gegründet worden – eine gemeinsame Gesellschaft der DSK | BIG Gruppe und der städtischen BAUprojekt Hanau. „Die innovative Form der Zusammenarbeit zwischen privatem Investor und Kommune hat dazu geführt, dass wir die Planung mit außergewöhnlich hohem Tempo vorantreiben konnten“, erklärt Weinstock. Nur eineinhalb Jahre sind zwischen Gründung der Gesellschaft und Offenlage des Bebauungsplans vergangen. „Das bestätigt nachdrücklich, dass wir mit der DSK | BIG Gruppe den richtigen Partner für dieses Projekt gefunden haben“, so Hanaus Oberbürgermeister.

Parallel zur Erstellung von Strukturkonzept und Bebauungsplan ist der Verkauf von Wohnungen und Grundstücken gestartet worden – mit großem Erfolg. So sind bereits mehr als 90 Prozent der Flächen, die für Bauträger vorgesehen sind, verkauft. Darüber hinaus ist bereits rund die Hälfte der 370 Eigentumswohnungen, die die LEG Hessen-Hanau in den Bestandsgebäuden des Teil-Areals Triangle-Housing realisiert, fest reserviert. Dort setzt die LEG ein innovatives Konzept des bezahlbaren Wohnens um: Die kernsanierten Wohnungen werden zu Preisen ab 2000 Euro pro Quadratmeter und damit deutlich unter dem marktüblichen Preis verkauft - aber nur an Eigennutzer.

Das Konzept für das Triangle-Housing passt zum Anspruch der LEG Hessen-Hanau, mit dem Pioneer Park Hanau ein vielfältiges, innovatives und nachhaltiges Quartier zu schaffen. Die Vielfältigkeit soll dabei über einen breit gefächerten Bebauungsmix erreicht werden, der Angebote für alle Einkommensschichten und Altersklassen bereithalten soll. Fortschrittliche Ideen verfolgen die Planer vor allem bei der Mobilität: Im Pioneer Park Hanau sind rund 15 E-Mobilitätsstationen verschiedener Größe vorgesehen, an denen sich die Bewohner Elektro-Autos oder -Fahrräder leihen können.

Zudem wird schnelles Internet für private und gewerbliche Anwendungen im Pioneer Park eine Selbstverständlichkeit sein. Das Konzept sieht eine Glasfaserstruktur auf dem gesamten Areal bis in jede Wohnung vor und wird multimedial abgerundet durch Smart-Home-Lösungen. In Sachen Nachhaltigkeit sollen bei der Versorgung Maßstäbe gesetzt werden: Geplant ist eine klimaneutrale Strom- und Wärmeversorgung, die zum Beispiel durch Kraft-Wärme-Kopplung mit regenerativen Energieträgern (Umweltwärme, Biogas, Speichertechnologien) und ein neues Stromnetz ermöglicht werden soll.

Die Erschließungsarbeiten für das Areal, auf dem auch ein Kindergarten und eine Grundschule vorgesehen sind, werden in Kürze beginnen. Die bauvorbereitenden Maßnahmen laufen bereits auf Hochtouren – erste Gebäude sind abgerissen, erste Straßen entsiegelt worden. „Wir sind sehr zuversichtlich, dass der vorgelegte Bebauungsplan alle Themen berücksichtigt und wir alle Aufgabenstellungen mit größter Sorgfalt abgearbeitet haben“, so Weinsteck. Deshalb herrsche große Zuversicht, dass der Satzungsbeschluss für den Bebauungsplan zeitnah erfolgen kann. Geplant ist er für das erste Quartal 2019. „Und dann können wir richtig loslegen“, so Weinstock.









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