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20.09.2018 Es gibt nach wie vor bezahlbaren Wohnraum in NRW

Die Angebotsmieten für Wohnungen in Nordrhein-Westfalen erhöhten sich im Jahr 2017 um 2,6 Prozent. Damit verlangsamt sich die Mietpreisdynamik und unterstreicht bei einer aktuellen Durchschnittsangebotsmiete von 6,67 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche, dass es in NRW nach wie vor bezahlbaren Wohnraum gibt. Im Vorjahr waren die Angebotsmieten um 4,0 Prozent gestiegen. Die Preissteigerung bei Eigentumswohnungen fiel hingegen mit 10,7 Prozent mehr als doppelt so hoch aus wie im Vorjahreszeitraum (4,8 Prozent). Mehrfamilienhäuser kosteten 8,7 Prozent mehr als 2016. Die Preissteigerung liegt in diesem Segment damit auf dem Niveau des Vorjahres (8,5 Prozent). Allerdings wird – zumindest an den zwölf Top-Standorten – so dass das Angebot mit der wachsenden Nachfrage nicht Schritt halten kann.

Dies sind die wichtigsten Ergebnisse des LEG-Wohnungsmarktreports NRW 2018, eine Untersuchung der zwölf wichtigsten Wohnungsmärkte Nordrhein-Westfalens, die seit 2010 zum siebten Mal im Auftrag des Wohnungsunternehmens LEG in Kooperation mit dem Immobilien-beratungsunternehmen CBRE durchgeführt wurde. Im Zeitraum zwischen April 2017 und März 2018 wurden dafür mehr als 350.000 Miet- und Kaufpreisangebote erfasst und ausgewertet.

Angebotsmieten in Köln und Düsseldorf bei 10 Euro und mehr

Demnach erhöhten sich die Angebotsmieten in Nordrhein-Westfalen im Jahr 2017 auf durchschnittlich 6,67 Euro pro Quadratmeter, 0,17 Euro mehr als im Vorjahr. Die höchsten Mieten verlangen Anbieter bei Neuabschlüssen nach wie vor in Köln (10,71 Euro), Düsseldorf (10,00 Euro) und Münster (9,80 Euro pro Quadratmeter). In Köln und Münster stiegen die geforderten Mieten trotz des hohen Niveaus mit 5,0 bzw. 6,9 Prozent weiter überdurchschnittlich stark. Auch in Bonn und Aachen waren die inserierten Mietwohnungen mit durchschnittlichen Preisen von 9,57 Euro bzw. 8,44 Euro pro Quadratmeter vergleichsweise teuer.

Unter dem nordrhein-westfälischen Schnitt (6,67 Euro) lagen von den zwölf analysierten Mietmärkten die vier Städte Bochum (6,52 Euro), Wuppertal (6,08 Euro), Duisburg (5,83 Euro) und Gelsenkirchen (5,49 Euro pro Quadratmeter). In den verbleibenden drei Städten Essen, Dortmund und Bielefeld entwickelten sich die Mieten mit einer jeweiligen Steigerung von rund 3,5 Prozent gleichlaufend. Die Preise liegen mit durchschnittlich 6,72 Euro (Essen), 6,73 Euro (Dortmund) und 7,00 Euro pro Quadratmeter (Bielefeld) ebenfalls auf ähnlichen Niveaus.

Wohnungsbauvolumen reicht nicht aus

Im Jahr 2016 wurden in Nordrhein-Westfalen pro tausend Einwohner rund 2,6 Wohnungen fertiggestellt. In Münster (5,5), Bonn (5,0), Düsseldorf (4,3) und Köln (3,3) lag diese Quote deutlich über dem landesweiten Schnitt. Die niedrigen Leerstandsquoten in diesen Städten zwischen 0,5 Prozent in Münster und 1,5 Prozent in Düsseldorf zeigen jedoch deutlich, dass das Angebot die hohe Nachfrage nicht ausgleichen kann.

In den zwölf untersuchten Städten Nordrhein-Westfalens wurden rund 16.000 Wohnungen im Bau bzw. in der Bauplanung analysiert – der Großteil davon mit jeweils mehr als 1.000 Einheiten in Bonn, Dortmund, Düsseldorf, Essen, Köln und Münster. Rund 56 Prozent aller geplanten Wohnungen sind als Mietwohnungen ausgewiesen, rund 44 Prozent als Eigentumswohnungen geplant.

Kaufpreise für Wohnungen und Mehrfamilienhäuser steigen erneut stark
Die Angebotspreise für Eigentumswohnungen stiegen in Nordrhein-Westfalen im Jahr 2017 auf durchschnittlich 1.826 Euro pro Quadratmeter, dies sind rund 200 Euro mehr als in 2016. Unter den zwölf analysierten Städten des Reports lag Bielefeld mit durchschnittlichen Preisen von 1.838 Euro pro Quadratmeter auf dem Landesniveau. Günstiger waren Eigentumswohnungen in Essen (1.515 Euro), Bochum (1.453 Euro), Dortmund (1.470 Euro), Wuppertal (1.204 Euro), Duisburg (1.127 Euro) und Gelsenkirchen (995 Euro pro Quadratmeter). Düsseldorf, Köln und Münster waren auch auf dem Eigentumsmarkt mit durchschnittlichen Preisen von 3.499 Euro, 3.372 Euro bzw. 3.136 Euro pro Quadratmeter teilweise mehr als doppelt so teuer. Bonn und Aachen bewegten sich mit 2.670 und 2.497 Euro im oberen Mittelfeld der zwölf untersuchten Städte.

Mehrfamilienhäuser wurden in Nordrhein-Westfalen im Jahr 2017 für durchschnittlich 1.057 Euro pro Quadratmeter angeboten. Bochum lag mit rund 1.002 Euro auf einem ähnlichen Niveau. In Wuppertal, Gelsenkirchen und Duisburg konnten Investoren noch Objekte für unter 1.000 Euro erwerben. In Münster (2.747 Euro), Köln (2.632 Euro), Düsseldorf (2.589 Euro) und Bonn (2.313) waren die Preise hingegen teilweise mehr als dreimal so hoch. Die höchsten Preissteigerungen im Vergleich zum Vorjahr wurden in Essen registriert. Dort kosteten Mehrfamilienhäuser mit 1.201 Euro pro Quadratmeter fast 20 Prozent mehr als 2016. Auch in Dortmund stiegen die Preise mit einem Plus von 13,5 Prozent deutlich auf nunmehr durchschnittlich 1.129 Euro.

Flankierend zu Report-Auswertungen: LEG-Vergleich zu Wohnkostenbelastung ihrer Mieter widerlegt gängige Klischees

In einem internen Vergleich auf Basis von Daten des InWIS, der GfK sowie des Datenreports 2016 von DeStatis hat die LEG – flankierend zu den Erhebungen des Reports – untersucht, wie das Verhältnis zwischen Nettohaushaltseinkommen und Wohnkostenbelastung durch Warmmieten in ihrer Mieterschaft konkret ausgestaltet ist. Die durchschnittlichen Miethöhen hat das Unternehmen dabei aus eigenen Daten ermittelt.

Ergebnis: In den untersuchten 64 Landkreisen und kreisfreien Städten, an denen die LEG Wohnungen vermietet, beträgt der Anteil der LEG-Warmmiete am durchschnittlichen Nettohaushaltseinkommen des jeweiligen Landkreises bzw. der jeweiligen kreisfreien Stadt mindestens 13 Prozent und maximal 23 Prozent.
Ein direkter Vergleich mit den konkreten Nettohaushaltseinkommen der LEG-Mieter ist aus Datenschutzgründen nicht möglich. Dennoch zeigt die Auswertung, dass die Warmmieten in der Tendenz deutlich unterhalb einer 30- bis 40-Prozent-Marke, die seitens der Politik vielfach als wünschenswerte Zielvorstellung genannt wird.
Auch diese Ergebnisse unterstreichen, dass es bezahlbaren Wohnraum in NRW gibt und die LEG ihren Beitrag dazu leistet. Die aktuelle NRW-Durchschnittsmiete des Unternehmens liegt bei 5,54 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche.







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