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14.09.2018 Alter Wall Hamburg bekommt eine neue Fußgängerbrücke

Rund 2.500 Brücken gibt es in Hamburg. Nun bekommt die Hansestadt eine weitere – kleine aber feine – hinzu: Sie überquert das Alsterfleet zwischen Adolphs- und Schleusenbrücke und stellt eine direkte Verbindung vom Neuen Wall und dem Alsterwanderweg zum Alten Wall und dem Rathaus-Innenhof bis hin zur Großen Johannisstraße/Großer Burstah her. Ihr Name wird „Marion-Gräfin-Dönhoff-Brücke“ lauten, nach Marion Hedda Ilse Gräfin Dönhoff (1909 – 2002), Chefredakteurin und Mitherausgeberin der Wochenzeitung „Die Zeit“, Widerstandkämpferin gegen den Nationalsozialismus und Ehrenbürgerin der Freien und Hansestadt Hamburg.

Die Brücke wird am 18. und 19. September 2018 in einem Stück über einen rund 2,5 Kilometer langen Wasserweg vom Hamburger Hafen zum Standort zwischen Adolphsbrücke und Schleusenbrücke transportiert. Dabei wird sie die Elbe, enge Fleete, zehn Brücken und die Schaartorschleuse passieren. Auch das sogenannte Einschwimmen wird eine Herausforderung: Denn es gilt, einen 32 Meter langen, 3,50 Meter breiten und zirka 70 Tonnen schweren Stahlkörper millimetergenau abzusetzen.

Die Fußgängerbrücke ist Teil des Bauprojekts „Alter Wall Hamburg“, eines der bedeutendsten innerstädtischen Bauvorhaben der Hansestadt, durchgeführt vom Immobilien-Projektentwickler Art-Invest Real Estate: Fünf aufwändig restaurierte historische Gebäude, ein neuer Fußgängerboulevard mit einer Installation des renommierten Künstlers Olafur Eliasson und die Marion-Gräfin-Dönhoff-Brücke bilden ab 2019 eine neue Mitte in Hamburg, zwischen Luxuslage und konsumgetriebener Einkaufswelt, direkt neben dem Rathaus und der Börse. Es entstehen 15 Shops und Restaurants auf 10.000m² Fläche, das neue Bucerius Kunst Forum auf 3.200m², Büros mit Fleet- oder Rathausblick auf ca. 17.000m² sowie eine Tiefgarage mit 220 Stellplätzen.

„Mit der neuen Brücke stellen wir mitten in Hamburgs City völlig neue Wegebeziehungen her“, sagt Johannes Lichtenthaler, Partner bei Art-Invest Real Estate und Niederlassungsleiter Hamburg, und hebt hervor: „Unser Geschäftshaus führt wie ein Scharnier die westliche, eher markenorientierte, und die östliche, eher konsumige, Hamburger Innenstadt zusammen und bindet über die neue Fleetbrücke auch den Neuen Wall an.“ Und nicht nur das: „Als zentrale, fußläufige Hauptachse zwischen Innenstadt und Hafencity verbindet der Alte Wall ab 2019 erstmals auch die Elbphilharmonie mit dem Rathausmarkt.“

Am Abend des 19. September werden die Hamburger allerdings noch nicht die fertige Brücke sehen. Bis zur öffentlichen Einweihung vergehen einige Monate, da noch die Geländer aufgerichtet, der endgültige Belag aufgebracht und die Beleuchtung installiert werden muss. Art-Invest Real Estate rechnet mit einem Zugang für die Öffentlichkeit Ende 2018 / Anfang 2019.

Zum Konzept und Design der Brücke sagt der zuständige Architekt von gmp Architekten, Sebastian Flatau: „Der neue Wallsteg vervollständigt das bereits vorhandene Fußwegenetz entlang der Innenstadtfleete. Durch ihn wird nun eine direkte Verbindung vom Neuen Wall und dem Alsterwanderweg zum Alten Wall und dem Rathaus hergestellt. Abseits der Straßen können Fußgänger dann von den Großen Bleichen über das Bleichenfleet, den Neuen Wall, das Alsterfleet und den Alten Wall bis zur großen Johannisstraße / Großer Burstah flanieren und die Schönheit dieses Teils der Innenstadt – teilweise aus den beeindruckenden Fleetperspektiven – genießen. Ein Höhepunkt ist dabei sicherlich auch die Querung des Rathausinnenhofes mit dem Hygieia-Brunnen. Uns Architekten war wichtig, dass der neue Steg mit den historischen Brückendenkmälern der Adolphsbrücke und der Schleusenbrücke nicht in Konkurrenz tritt – der Wallsteg ist gestalterisch daher als zurückhaltende und filigrane Stahlkonstruktion entworfen worden.“







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