News RSS-Feed

14.09.2018 Dynamik bei Investments. Weniger ausländische Anleger. Büro boomt

Das Investitionsvolumen auf dem europäischen Gewerbeimmobilienmarkt legte im 1. Halbjahr 2018 noch einmal um 2 % gegenüber dem Vorjahr auf insgesamt 115,4 Mrd. € zu. „2017 wurde ein Rekordvolumen in Europa verzeichnet, und auch dieses Jahr kam gut aus den Startlöchern; insbesondere wurden einige sehr große Abschlüsse im Bürosegment verzeichnet. Globale Investoren haben großes Vertrauen in die positive konjunkturelle Entwicklung und die dynamischen Mietmärkte in Europa”, betont Larry Young, Head of International Investment Group bei BNP Paribas Real Estate. Von diesem Vertrauen profitierte das Bürosegment (+9 %), das einen Anteil von 44 % am gesamten Investmentvolumen auf sich vereinte. Das Investitionsvolumen im Einzelhandel stabilisierte sich, während der Industrie- und Logistikmarkt auf einen Marktanteil von 12 % (-16 %) zurückfiel, dies allerdings von einem sehr hohen Niveau im Jahr 2017.

Dieses positive Ergebnis ist vor allem auf die Entwicklung in Deutschland zurückzuführen, wo das Vorjahresergebnis übertroffen (+0,1 %) und mit 26,1 Mrd. € der historisch zweithöchste Umsatz in einem ersten Halbjahr verzeichnet wurde. Trotz eines Rückgangs um 6 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum bleibt Großbritannien jedoch der wichtigste europäische Markt (30 Mrd. €). Der französische Investmentmarkt verzeichnete mit einem Ergebnis von 12,5 Mrd. € eine ausgezeichnete erste Jahreshälfte (+48 % gegenüber 2017). Auch die meisten anderen europäischen Länder erlebten einen Aufwärtstrend, wie beispielsweise Irland (+224 %), Polen (+110 %) oder Belgien (+81 %). Lediglich die Tschechische Republik (-57 %), Italien (-35 %) und Spanien (-22 %) mussten im Vergleich zu 2017 Rückgänge hinnehmen.

Ausländische Investoren waren auf dem Investmentmarkt weniger aktiv. Mit einem Investitionsvolumen von fast 57 Mrd. € im 1. Halbjahr 2018 fiel das Volumen gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 5 % auf einen Anteil von 49 %. Dieser Rückgang liegt auch an einer veränderten Zusammensetzung der Anleger: Nach einem Jahr, das vor allem von asiatischen Investoren geprägt war, ging das Transaktionsvolumen aus dieser Region im 1. Halbjahr 2018 merklich zurück (-24 %). Jedoch werden aktuell vor allem in Großbritannien noch einige Großabschlüsse verhandelt. Europäische Käufer, die in anderen europäischen Ländern investieren, agierten ebenfalls zurückhaltender (-13 %). Anleger aus dem Nahen Osten und Nordamerika waren mit Zuwächsen von 19 % beziehungsweise 5 % im Markt jedoch präsenter.

Weiter steigende Büroflächennachfrage

Die dynamische Entwicklung des europäischen Bürovermietungsmarkts hat im 2. Quartal nicht nachgelassen. Seit Januar belief sich der Flächenumsatz auf insgesamt 4,79 Mio. m² – ein Anstieg um 4 % gegenüber dem 1. Halbjahr 2017. Der Markt in Zentral-London erholte sich und verzeichnete einen Anstieg von 26 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Großflächige Abschlüsse sorgten für einen weiterhin hohen Flächenumsatz im Zentrum von Paris (+ 12 %). Trotz eines minimalen Rückgangs (-2 %) aufgrund außergewöhnlicher Flächenumsätze im 1. Halbjahr 2017 blieben die vier wichtigsten deutschen Städte weiterhin attraktiv, während in den ersten 6 Monaten des Jahres 2018 Lissabon, Warschau und Dublin herausragende Werte verzeichneten.

„Nach bereits hervorragenden Ergebnissen im Jahr 2017 boomen die Büromärkte in Europa auch im Jahr 2018. Da erstklassige Büroflächen nach wie vor sehr begehrt sind, steigen die Mieten in den meisten europäischen Städten weiter. Die Nachfrage wird auch zunehmend durch Coworking-Anbieter befeuert, die auf den Vermietungsmärkten in den meisten europäischen Märkten zunehmend zu Hauptakteuren werden”, erläutert Aymeric Le Roux, Executive Director International Advisory & Alliances bei BNP Paribas Real Estate. Der Leerstand ist in ganz Europa gefallen, wobei Warschau ( 420 BP gegenüber dem Vorjahr), Amsterdam (-290 BP), Lissabon (-240 BP), Prag und Mailand ( 220 BP) die größten Rückgänge verzeichneten. Währenddessen blieben die Spitzenmieten stabil beziehungsweise stiegen in den wichtigsten europäischen Märkten mit Ausnahme von Zentral-London ( 10 % gegenüber dem 1. Halbjahr 2017). Die gravierendsten Veränderungen der vergangenen 12 Monate waren in Berlin (+13 %, 408 €/m²/Jahr), Frankfurt (+12 %, 516 €/m²/Jahr), Madrid (+11 %, 408 €/m²/Jahr), Mailand (+10 %, 570 €/m²/Jahr) und Lissabon (+8 %, 246 €/m²/Jahr) zu beobachten.








Leserumfrage
Wir schätzen Ihre Expertenmeinung!
Hier ist unsere Leserumfrage:
schnell & unkompliziert
Jetzt starten!