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12.09.2018 Malta vor Hongkong im Knight Frank Global House Price Index

Auf Malta haben die Hauspreise mit 16,9% im zweiten Quartal 2018 mehr zugelegt als in Hongkong (15,9 %). Das ist eines der Ergebnisse des aktuellen Knight Frank Global House Price Index, der seit seiner Einführung 2006 vierteljährlich erhoben wird. Damit ist die Mittelmeerinsel erstmals an die Spitze des Index gerückt. Angebotsengpässe in Verbindung mit einer robusten Wirtschaft (6,6 % BIP-Wachstum im Jahr 2017) sowie eine prosperierende Technologiebranche zählen zu den Treibern dieser Entwicklung.

Einen Preisrückgang im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mussten lediglich sieben Länder bzw. Märkte verkraften (d.h. 12 % der indexierten Länder), so die neueste Analyse des internationalen Immobilienunternehmens Knight Frank, nicht ein einziger lag in den letzten sechs Quartalen im zweistelligen Bereich. Zum Vergleich: Vor fünf Jahren waren 30 % der Länder vom Rückgang der Immobilienpreise betroffen und vor zehn Jahren waren es im Zuge der Finanzkrise sogar 70 %.

Trotz des besseren Szenarios verzeichnete der Index im Q2 2018 mit +4,7 % sein geringstes jährliches Wachstum seit dem dritten Quartal 2016. Die Analyse von Knight Frank bestätigt, dass einerseits weniger Länder bzw. Märkte einen Rückgang der Immobilienpreise beobachten, andererseits wurde ein moderateres Tempo dort registriert, wo die Preise stiegen. Und die zunehmenden Finanzierungskosten, ein unsicheres politisches und wirtschaftliches Klima sowie die Währungsinstabilität in einigen Märkten dürften dazu führen, dass die Nachfrage weiter zurückgeht.

Ein Beispiel für diese Entwicklung ist Hongkong, eine Stadt, die bereits zehn Mal seit 2009 das Ranking des Knight Frank Global House Price Index anführte. Das dürfte sich aber in den kommenden Monaten aufgrund steigender Zinsen ändern. Zudem wurden in den letzten drei Monaten in Hongkong wie auch in Neuseeland und Singapur neue Immobilienmarktregulierungen eingeführt.

„Auch wenn die durchschnittliche Wachstumsrate sinkt, verzeichnen immer mehr Länder einen Anstieg der Wohnimmobilienpreise“, kommentierte Kate Everett-Allen, International Residential Research Knight Frank, die Gesamtentwicklung.
Zu einer wachstumsstarken Region hat sich Mittel- und Osteuropa entwickelt. Lettland, Slowenien und Ungarn meldeten im Jahresverlauf bis Juni 2018 Preiserhöhungen zwischen 12 % und 14 % und während sich der durchschnittliche Anstieg der Region auf 8 % beläuft, liegt er bei 5,1 % im restlichen Europa. Verantwortlich für die gute Performance sind die stark wachsenden Volkswirtschaften, verbessere Arbeitsmärkte und eine höhere Verfügbarkeit von Hypotheken mit niedrigen Zinssätzen.

Beim Blick auf die Schwierigkeiten in der Türkei (Platz 7) lässt sich festhalten, dass sich die Preise nach den jüngsten Daten der türkischen Zentralbank zwar um 11 % im Jahresvergleich erhöht haben, sie jedoch bei Berücksichtigung der Inflation von 16 % real gesunken sind.

Während sich der Zusammenbruch der Investmentbank Lehman Brothers am 15. September zum zehnten Mal jährt nähert, zeigt ein kurzer Blick auf die Wohnimmobilienpreise in diesem Zeitraum (wo es die Daten erlauben), dass die durchschnittlichen Hauspreise in 12 der 57 Länder immer noch unter ihrem Niveau von Q3 2008 liegen. Hierzu zählen Spanien, Irland, Italien, Griechenland und Russland.









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