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01.07.2018 Nachhaltigkeitsbericht: Vonovia mit Sanierungsquote von 5%

Die Vonovia SE veröffentlicht heute ihren dritten Nachhaltigkeitsbericht nach GRI Standards. Das Wohnungsunternehmen dokumentiert damit die Entwicklung seiner Nachhaltigkeitsstrategie im Geschäftsjahr 2017. Der Umfang der energetischen Sanierungen hat dabei deutlich den Zielwert übertroffen, der als Beitrag der Wohnungswirtschaft zur Energiewende gefordert ist.

"Der größte Hebel, über den wir als Wohnungswirtschaft zum Klimaschutz beitragen können, liegt in der Aufwertung des Bestands", sagt Rolf Buch, Vorstandsvorsitzender von Vonovia. "Es ist unsere gesellschaftliche Pflicht, nachhaltig zu handeln, um die Vorgaben der Bundesregierung zu unterstützen. Wir sehen aber auch, dass insbesondere in den Städten, in denen Wohnraum knapp ist, die Akzeptanz für Modernisierungen abnimmt. Daher müssen wir bei unseren Projekten noch stärker als bisher darauf achten, dass keine Verdrängung stattfindet und die Menschen in ihrem Zuhause bleiben können. Diese Sicherheit wollen wir unseren Mietern geben."

2017 hat Vonovia insgesamt mehr als eine Milliarde Euro in die Substanz seiner Immobilien investiert. Allein im Bereich Modernisierung lag das Volumen bei fast 779 Mio. Euro und damit knapp 65% über dem Vorjahr. Das Unternehmen lag bei der energetischen Sanierung des Wohnungsbestandes klar über den Vorgaben der Bundesregierung: Drei Prozent der Wohnungen sollen zur Unterstützung der Energiewende jährlich modernisiert werden, Vonovia erreicht fünf Prozent. Bundesweit liegt diese Quote bisher unter einem Prozent.

Nach Wohnfläche und Investitionsvolumen lag der Schwerpunkt der Modernisierung im Ruhrgebiet mit den Standorten Dortmund und Essen. Allein 2017 reduzierten sich die CO2-Emissionen dank energetischer Modernisierungen um rund 23.000 Tonnen. Dies entspricht einer berechneten Energieeinsparung von mehr als 45% innerhalb der sanierten Gebäude, abhängig vom individuellen Verbrauch. Die Bestimmung dieser Werte richtet sich nach den Vorgaben des internationalen Greenhouse Gas Protocols.
Das Unternehmen unterstützt die Ziele des Pariser Klimaschutzabkommens und die Klimaschutzziele der Bundesregierung. Für den Wohnungsbestand bedeutet dies, dass er ab 2050 nahezu klimaneutral sein soll. Die damit verbundenen Energieeinsparungen bringen gleichzeitig deutliche Vorteile für die Mieter durch geringere Heizkosten.

Quartiersentwicklung für ein nachbarschaftliches Miteinander

Vonovia setzt sich auch für gute Nachbarschaft ein und unterstützt Initiativen für ein friedliches und engagiertes Miteinander. Ein aktuelles Beispiel: In Köln Gremberghoven wurde das Viertel gemeinsam mit der Stadt Köln, der Lukas Podolski Stiftung und dem gemeinnützigen Jugendhilfeträger RheinFlanke e.V. an den Bedürfnissen der Jugendlichen ausgerichtet. Im Mittelpunkt steht ein neuer moderner und funktionaler Sportplatz. Zudem ist ein neuer Jugendtreff entstanden. Hier finden Sportangebote, Berufsberatung, Ferienangebote und Handwerkskurse statt, auch die Integration von Flüchtlingen ist ein gemeinsames Ziel.

Zertifizierung für modulare Bauweise als Ziel

Ausreichend Wohnraum zu sozialverträglichen Mieten bereitzustellen, ist eine der großen gesellschaftlichen Herausforderungen. Vonovia will 2018 mehr als 1,4 Mrd. Euro in Instandhaltung, Modernisierung und Neubau investieren und insbesondere das Neubauvolumen deutlich ausbauen. Bedingt durch lange Vorlaufzeiten bei der Planungsrecht- und Baurechtsschaffung werden viele Projekte später als ursprünglich geplant starten.

2019 sollen mehr als 1.000 neue Wohnungen als Neubauten oder Dachgeschoßaufstockungen auf den Weg gebracht werden. Das Unternehmen setzt dabei vor allem auf vorgefertigte Module, die vor Ort zusammengesetzt und individuell angepasst werden. So können die Baukosten sinken. Vonovia prüft, ob für diese Module eine Zertifizierung möglich ist. Dies würde nicht nur die Nachhaltigkeit der Bauweise dokumentieren. Gleichzeitig wird Vonovia auf der Finanzierungsseite attraktiv für Green Bonds oder Nachhaltigkeitsbonds.

Starker Ausbau der Photovoltaik

Vonovia setzt bei Neubauten grundsätzlich auf den Einsatz von Photovoltaik und prüft deshalb bei jedem Projekt die Realisierbarkeit. Innerhalb von nur zwei Jahren ist die Menge des durch eigene Photovoltaikanlagen erzeugten Stroms von quasi Null auf 5.510 Megawattstunden gewachsen. 2.900 Tonnen Kohlendioxid werden dadurch jährlich eingespart. Derzeit erarbeitet das Unternehmen eine Strategie, um auch bestehende Immobilien mit Photovoltaikanlagen auszurüsten.

In Pilotprojekten testet Vonovia darüber hinaus, wie sich der Nutzen solcher Anlagen noch erweitern lässt, etwa durch den zusätzlichen Einsatz von Batteriespeichern oder Blockheizkraftwerken und durch entsprechende Konzepte zur E-Mobilität für die Bewohner. Noch in diesem Jahr sollen die ersten Ladesäulen für Elektroautos auf Vonovia-Gelände gebaut werden. Mieter können sich gegen eine monatliche Miete einen Ladepunkt an ihrem Stellplatz installieren lassen.

Unternehmen baut Diversität aus

Diversität spielt bei Vonovia eine bedeutende Rolle. So hat das Unternehmen eine Quote von 25% Frauen im Vorstand (DAX-30-Konzerne 12%).

Vonovia will die Vereinbarkeit von Familie und Beruf kontinuierlich verbessern. Deshalb zeigen immer mehr Männer familiäres Engagement: Von 219 Mitarbeitern, die 2017 Elternzeit in Anspruch nahmen, waren mehr als 40% männlich. Vonovia setzt auf Mitarbeiter mit unterschiedlichen Qualifikationen und Hintergründen. Dazu gehört auch, Menschen, die nach Deutschland geflüchtet sind, in den Arbeitsmarkt zu integrieren. 14 Geflüchtete haben 2017 eine betriebliche Ausbildung bei Vonovia absolviert. Das Unternehmen unterstützt junge Geflüchtete außerdem in Form von Praktika oder dem Angebot, zunächst in unterstützenden Tätigkeiten zu arbeiten, um die Arbeitswelt des Unternehmens kennenzulernen.

Die Ausbildungsquote bei Vonovia erreichte insgesamt 5,5%. Auch damit liegt das Unternehmen klar über dem Durchschnitt: Bei Großbetrieben lag sie nach Zahlen des Bundesinstituts für Berufsbildung zuletzt bei 4,5%.










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