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22.06.2018 Bedarf an Flexible Workspaces in Europa nimmt zu

Die Bedeutung des Marktes für flexible Büroflächen nimmt in Europa immer mehr zu. Im ersten Quartal 2018 lag ihr Anteil bei durchschnittlich 7,5 Prozent des gesamten Flächenumsatzes – eine Zunahme von 0,3 Prozentpunkten zum Vorjahr und eine Verdreifachung im Vergleich zum Jahr 2016, so das international tätige Immobiliendienstleistungs-Unternehmen Savills in seinem aktuellen Report. In den letzten fünf Quartalen wurden in Europa mehr als 820.000 m² Bürofläche von Anbietern von Flexible Workspaces angemietet. Der Fokus liegt hierbei auf den europäischen Metropolen. 26 Prozent entfallen dabei auf London, 15 Prozent auf Paris, zehn Prozent auf Berlin, sechs Prozent auf Warschau und fünf Prozent auf Hamburg. Im ersten Quartal 2018 war der Anteil in Birmingham mit 23,7 Prozent am höchsten. Es folgen Brüssel mit 20,5 Prozent (2017: 4,9 %) sowie Dublin mit 20,2 Prozent (2017: 5,9 Prozent).

„In den deutschen Städten entfielen zwischen vier Prozent in Düsseldorf und Köln und acht Prozent des Büroflächenumsatzes in Berlin auf Anbieter von Flexible Workspaces. In allen Städten gehen wir von einem deutlichen Wachstum des Flexible-Workspace-Sektors aus“, so die Einschätzung von Marcus Mornhart, Managing Director und Head of Agency Germany bei Savills, zu der Entwicklung auf dem deutschen Büromarkt.

Mit ca. 295.000 m² hat das Unternehmen WeWork die meiste Fläche in Europa angemietet, gefolgt von IWG (Regus/Spaces) mit etwa 155.000 m². Die durchschnittliche Vertragsgröße lag bei 3.600 m², wobei 42 % der Transaktionen bei Flächengrößen kleiner 2.000 m² stattfanden. Dieser Wert zeigt, dass das flexible Bürokonzept weiterhin vorwiegend für Selbstständige, Startups und kleine Unternehmen interessant ist.

Eri Mitsterstergiou, Director für European Research bei Savills, kommentiert diese Entwicklung wie folgt: „Wir sehen im europäischen Bürosektor eine erhöhte Nachfrage nach Flexibilität, kürzeren Mietverträgen und personalisierten Dienstleistungen. Für die Zukunft erwarten wir eine Expansion der ‚Workspace as a Service‘-Anbieter (WaaS). Insbesondere in den Märkten, in denen das Angebot und die Zahl der Anbieter im Vergleich zu London, Paris oder Berlin geringer ist, werden die Aktivitäten zunehmen. Wir werden vermutlich auch sehen, dass eine wachsende Zahl von Vermietern Teile ihres Portfolios zu flexiblen Konditionen mit zusätzlichen Einrichtungen und Dienstleitungen anbieten."

Neue Nachfragepotentiale bestehen aber auch bei traditionellen und größeren Unternehmen mit mehr als 1.000 Mitarbeitern. Für diese Nutzer sind vor allem die flexiblen und kurzen Mietverträge interessant, wodurch die Flächen insbesondere bei Expansionen attraktiv werden. Laut Savills wollen die ‚WaaS‘-Anbieter nun auch diesen Kundenkreis erschließen, um dauerhaft eine Auslastung ihrer Flächen und die damit verbundenen laufenden Einnahmen ihrer Vermögenswerte sicherzustellen. Dafür müssen sie eine Mischung aus kollaborativen und individuellen Arbeitsbereichen bieten, um die unterschiedlichen Arbeitsstile und Bedürfnisse der Kunden bedienen zu können.

Zu dieser Entwicklung meint Cal Lee, Leiter von Workthere: „Unternehmen erkennen schnell die Vorteile von serviceorientierten Räumlichkeiten. Sie sehen nicht nur die Flexibilität, sondern auch die Annehmlichkeiten dieser neuen Räume. Daher erwarten wir, dass die Nachfrage im nächsten Jahr weiter steigen wird, insbesondere in den Städten, die bisher nur wenige flexible Büroflächen haben. Dort werden auch die Anbieter ihr Angebot ausweiten.“








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