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28.05.2018 Otto Normalverbraucher glaubt nicht an fallende Immobilienpreise

„Die immobilienpreise werden mittelfristig deutlich fallen“ – solche und ähnliche Aussagen waren von Immobilienexperten in den letzten Monaten häufig zu hören. Doch verfangen solche Prognosen eigentlich bei Otto Normalverbraucher? immoverkauf24 hat mehr als 1.000 Nutzer online befragt. Ergebnis: Eigentum macht anscheinend optimistisch.

Ökonomen der Bundesbank gehen davon aus, dass Immobilien in deutschen Städten 15 bis 30 Prozent überbewertet sind, in Metropolen um bis zu 35 Prozent. Im Frühjahrsgutachten 2018 des Zentralen Immobilienausschusses (ZIA) wird in Städten wie München, Berlin und Stuttgart sogar ein Rückgang der Immobilienpreise von einem Viertel bis zu einem Drittel innerhalb der nächsten fünf Jahre prognostiziert. Ausschlaggebend für die Entwicklung sind laut der Experten ein abnehmender Zuzug in die Städte, ein durch Neubau erhöhtes Wohnungsangebot und nicht weiter fallende Bauzinsen – allesamt Faktoren, die dafür sorgen, dass sich die Lücke zwischen Angebot und Nachfrage schließt.

Die Mehrheit glaubt: Die Immobilienpreise werden sich auf hohem Niveau stabilisieren

Trotz dieser plausiblen Erklärungen schließen sich die von immoverkauf24 Befragten der Expertenmeinung nicht an. Eine Mehrheit von fast 40 Prozent der 1.023 Teilnehmer glaubt vielmehr, dass sich die Preise auf hohem Niveau stabilisieren werden. Rund ein Drittel ist sogar der Überzeugung, dass Immobilien noch jahrelang weiter im Wert steigen werden. 20 Prozent gehen davon aus, dass die Immobilienpreise nur wenig sinken werden. Und nur eine Minderheit von rund 10 Prozent stimmt den Experten zu und glaubt: „Ja, die Preise werden drastisch einbrechen.“

„Die Diskussion um fallende Immobilienpreise oder gar eine Immobilienblase wird von den meisten Immobilieneigentümern zwar wahrgenommen. Jedoch glauben nur wenige an entsprechende Prognosen und fühlen sich nicht betroffen – das jedenfalls ergibt sich aus unseren täglichen Beratungsgesprächen mit Menschen, die eine Immobilie verkaufen wollen oder eine Immobilienbewertung benötigen“, sagt Dr. Niels Jacobsen, Geschäftsführer von immoverkauf24.

Viele Eigentümer würden verkaufen, wenn sie eine Anschlussimmobilie hätten
„Die Furcht vor sinkenden Preisen ist so auch selten ein Grund für Immobilieneigentümer ihre Immobilie auf den Markt zu bringen“, weiß Jacobsen. „Meist verkaufen sie wegen veränderter Lebensumstände. Allerdings erst dann, wenn eine Anschlussimmobilie vorhanden ist. Wer jedoch bereits eine Immobilie besitzt, hat vom neuen Eigenheim häufig besonders konkrete Vorstellungen – und die lassen sich auf dem zur Zeit abgegrasten Immobilienmarkt und den seit Jahren steigenden Kaufpreisen oft nicht realisieren. Ergebnis ist, dass verkaufswillige Immobilieneigentümer, die nicht unbedingt verkaufen müssen, ihr Objekt erst mit einigen Jahren Verzögerung auf den Markt bringen.“ 2016 stieg so die Zahl der Transaktionen von Wohnimmobilien im Vergleich zum Vorjahr um lediglich ein Prozent auf 727.000, während der Geldumsatz um sechs Prozent auf 155,5 Milliarden Euro stieg. *

* Vgl. Immobilienmarktbericht Deutschland 2017 der Gutachterausschüsse in der Bundesrepublik Deutschland










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