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18.05.2018 Income-Klassiker rüstet sich für volatile Zeiten

Die Experten von J.P. Morgan Asset Management gehen davon aus, dass die globale Wachstumsdynamik anhält – auch wenn der Weg für Anleger im weiteren Jahresverlauf etwas holpriger ausfallen wird. „Wir wurden in den letzten Wochen daran erinnert, dass nicht nur Aktienkurse steigen und fallen, sondern auch die Volatilität zu- und abnimmt und die Inflation positiv wie negativ überraschen kann“, erläutert Michael Schoenhaut, Fondsmanager der Income-Strategien bei J.P. Morgan Asset Management in New York. „Aber wir sind überzeugt, dass die jüngste Nervosität auf dem Markt nichts weiter als eine Neubewertung zweiseitiger Wirtschafts¬risiken darstellt“, betont er. So hält er mit seinem Co-Fondsmanager Eric Bernbaum an der positiven Einschätzung für das globale Wachstum fest und möchte Anlegern, die durch die erhöhte Volatilität an den Märkten verunsichert sind, den Wind aus den Segeln nehmen.

Allokation auf das spätzyklische Umfeld angepasst

Der Manager des Income-Klassikers JPMorgan Investment Funds – Global Income Fund führt aus: „Wir erwarten, dass sich das synchron verlaufende und über dem Trend liegende globale Wachstum der letzten Quartale im gesamten Jahresverlauf 2018 fortsetzen wird.“ Allerdings sei es zuletzt zu einer Abschwächung des globalen Wachstums gekommen, und auch die „zweite Ableitung“, die anzeigt wie schnell die Wachstumsrate steigt, verlangsamt sich. „Dies mag widersprüchlich erscheinen, aber ein lang anhaltendes, stabiles und über dem Trend liegendes Wachstum ist keineswegs neu. Der feine Unterschied besteht darin, dass der Spielraum für positive Überraschungen kleiner wird“, führt Schoenhaut aus. So müsse er im Spätzyklus der Konjunktur etwas anders vorgehen, um seiner positiven Einschätzung Ausdruck zu verleihen.

Der Fondsmanager ist überzeugt, dass Aktien in diesem Umfeld besser abschneiden werden als Anleihen. Die Aktien-Allokation in seinem Fonds hat er auch während der turbulenten Monate Februar und März bei über 40 Prozent belassen, wobei er regional breit diversifiziert über europäische Aktien, US-Titel und Schwellenländer-Werte investiert. „Wir erwarten zweistelliges Gewinnwachstum bei europäischen Aktien: Die Dividendenrenditen unserer Allokation liegen hier mit 4,8 Prozent im Global Income Fund verglichen mit dem Markt mit 3,8 Prozent deutlich über dem Durchschnitt. Und die Rendite unserer Allokation in Schwellenländeraktien liegt bei 4,7 Prozent“, erläutert Schoenhaut. Er warnt jedoch auch, dass die hohen Erwartungen an die globalen Gewinne einen Dämpfer bekommen könnten und nun eine Phase beginnt, in der konstante Ergebnisse statt vielversprechender Gewinnaussichten honoriert werden sollten.

Der Experte erwartet, dass die Straffung des US-Leitzinses im Jahr 2018 zu höheren Anleiherenditen führen wird. Dieser Anstieg werde durch die anhaltenden Anleihekäufe der Zentralbanken in Europa und Japan begrenzt, wodurch sich die Zinskurven in den USA abflachen werden. Seine Allokation hat er entsprechend angepasst: „Unternehmensanleihen bieten weiterhin leicht positive Erträge, vor allem Hochzinsanleihen erscheinen weiterhin attraktiv, da das Wachstum weiterhin über dem Trend liegt und das Rezessionsrisiko auf kurze Sicht begrenzt ist. Die Rendite unseres High Yield-Engagements liegt bei 6,2 Prozent“, betont Schoenhaut. Aufgrund der geringen Ertragschancen von Papieren mit hoher Bonität hat er US-Unternehmensanleihen mit Investment Grade Rating reduziert und dafür eine neue Anlageklasse eingeführt: Hypothekenanleihen aus den USA, die durch öffentlich-rechtliche Emittenten, die so genannten Agencies, besichert sind. „Das Renditeniveau beider Anlageklassen ist vergleichbar, allerdings bieten die Agency-Hypothekenanleihen eine bessere Ratingqualität und federn so die Marktvolatilität etwas ab“, so Schoenhaut.

Er betont, dass diese Anlageklasse aus einer Multi-Asset-Perspektive eine gute Alternative zu Staatsanleihen bietet, denn sie stellt eine zusätzliche Diversifikations- und Renditequelle für das Portfolio dar – und das mit einem großen Universum mit hoher Liquidität und einem Gesamtertragsprofil, das in der Vergangenheit mit US-Staatsanleihen korrelierte. „Wir erwarten, dass Umschichtungen aus höher verzinslichen Anlagen und sektorübergreifenden Unternehmensanleihen in US-Agency-Hypotheken den Sektor weiter unterstützen sollten. Offenbar besteht ein erhöhter Bedarf an erstklassigen Kreditanlagen. Die Normalisierung der Bilanz der US-Notenbank kann vor oder während der zweiten Jahreshälfte 2018 immer noch zu einer potenziellen Ausweitung der Risikoaufschläge führen. Dann bietet der zusätzliche Spread von Agency-Hypotheken einen Puffer, um dies auszugleichen“, führt der Fondsmanager aus. Im Global Income Fund gewichtet Schoenhaut diesen Anleihensektor derzeit mit etwas unter 5 Prozent, im etwas defensiveren Global Income Conservative Fund mit etwa 20 Prozent. Weitere attraktive Chancen für Renditen und Diversifikation findet er bei opportunistischen Kreditengagements und hybriden Anlageklassen.

Stabiles Ausschüttungsniveau bietet Puffer bei schwankenden Märkten
Mit seiner breiten Streuung über zehn ertragstarke Anlageklassen hinweg und mit gut 1.900 Emittenten und 2.500 Einzeltiteln aus rund 80 Ländern fühlt sich Michael Schoenhaut auch für stürmischere Marktgegebenheiten gut gerüstet. Als Manager eines ertragsorientierten Income-Fonds achtet er dabei besonders auf die Ausschüttungskomponente: Anleger schätzen diese verlässlichen, zinsähnlichen Ausschüttungen sehr, die wie ein Puffer gegen Kapitalmarktschwankungen wirken und transparent zeigen, was der Fonds erwirtschaftet hat.

Die aktuelle Ausschüttung des Global Income Fund Anfang Mai lag bei annualisiert 5,1 Prozent in der Anteilklasse A (div) – EUR (nicht garantiert). Über die letzten fünf Jahre erzielten Anleger mit dem Global Income Fund eine Wertentwicklung von 3,4 Prozent jährlich, seit Auflegung vor neuneinhalb Jahren sogar von 8,4 Prozent p.a. in der Anteilklasse A (div) – EUR nach laufenden Kosten, Stand 30.04.2018. Wichtiger als besonders hohe Ausschüttungen „um jeden Preis“ ist Michael Schoenhaut ein konsistent stabiles Ertragsniveau. Die Ausschüttungen sind dabei nicht fest oder garantiert – es wird lediglich die laufende Rendite ausgeschüttet. Bislang waren das aber immer über 4 Prozent bei einem Risikoprofil, das dem „halben Aktienmarkt“ entspricht.









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