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17.05.2018 Wo am längsten für das eigene Heim gearbeitet werden muss

Für ihren Traum von den eigenen vier Wänden müssen Haushalte in München, Frankfurt am Main und Berlin im Durchschnitt rund fünfmal so lange arbeiten wie in günstigen Großstädten. Zu diesen Ergebnissen kommt das Maklerunternehmen Homeday (www.homeday.de) im Rahmen einer aktuellen Untersuchung von Einkommensverhältnissen und Immobilienpreisen in den 80 größten deutschen Städten mit mehr als 100.000 Einwohnern. Während Haushalte in erschwinglichen Städten etwa zwei bis drei verfügbare Jahreseinkommen* für den Kauf einer 75-Quadratmeter-Wohnung aufbringen müssen, sind in den teuren Regionen bis zu elf komplette Jahreseinkommen für eine vergleichbare Immobilie zu zahlen.

Grundlage der Analyse ist der interaktive Homeday-Preisatlas, der zur Bestimmung der aktuellen Marktpreise für jeden Wohnblock in Deutschland neben zehn Millionen konkreten Angebotsdaten weitere 150 objektrelevante Merkmale berücksichtigt.** Für die Einkommens- und Bevölkerungsdaten als Vergleichsindikatoren wurde auf Auswertungen der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder zurückgegriffen.

In diesen Städten sind die Kaufpreise am schwierigsten zu schultern

Wie die aktuellen Daten aus dem Homeday-Preisatlas zeigen, werden in München die höchsten Preise für Eigentumswohnungen aufgerufen. Bei einem mittleren Kaufpreis von 6.867 Euro pro Quadratmeter müssen Interessenten in der bayerischen Landeshauptstadt für eine 75-Quadratmeter-Wohnung derzeit mehr als 515.000 Euro bezahlen. Umgerechnet auf die jährliche Kaufkraft der Münchner Haushalte in Höhe von durchschnittlich 48.601 Euro sind also fast elf komplette Jahreseinkommen für den Erwerb der Eigentumswohnung zu schultern – zuzüglich der anfallenden Kaufnebenkosten.

Ähnlich angespannt ist das Verhältnis von geforderten Preisen zur lokalen Kaufkraft in Frankfurt am Main (9,3 verfügbare Jahreseinkommen), Berlin (8,4), Freiburg (7,8) und Regensburg (7,7). Eine ausgesprochen hohe Preisdynamik und damit einhergehende, soziodemografische Verschiebungen lassen sich derzeit vor allem am Berliner Markt beobachten, wo ein vergleichsweise geringes Einkommensniveau der Bewohner auf stark steigende Immobilienpreise trifft.

„Gerade in den begehrten Städten und Wohnlagen ist der Traum von den eigenen vier Wänden für viele Haushalte finanziell nicht mehr realisierbar”, stellt Steffen Wicker, Gründer und Geschäftsführer von Homeday, klar. „Angesichts zunehmender Wohnungsknappheit in den urbanen Zentren sind bereits jetzt erhebliche Ausweichbewegungen in die städtischen Randlagen, das erweiterte Umland und sogar in benachbarte Städte – besonders deutlich im Großraum München – zu sehen. In der Folge führt diese Entwicklung zu einer steigenden Immobiliennachfrage im Umland und sorgt damit für einen zusätzlichen Preisanstieg in den betreffenden Regionen", so Wicker.

Geteilter Markt: In 25 Großstädten weniger als drei Jahreseinkommen notwendig

„Wesentlich erschwinglicher ist der Kauf einer Eigentumswohnung in solchen Großstädten, die in der jüngeren Vergangenheit einen verstärkten Bevölkerungsrückgang zu verzeichnen hatten”, macht Wicker deutlich. Häufig liegen die Kaufpreise für eine 75-Quadratmeter-Wohnung in preiswerten Städten deutlich unter dem Wert von 100.000 Euro. Dementsprechend sind für den Erwerb des Wohneigentums, zum Beispiel in Hagen, Cottbus, Remscheid und Salzgitter, nur rund zwei Jahreseinkommen zu veranschlagen.

Insgesamt müssen Haushalte in etwa jeder dritten Großstadt weniger als drei verfügbare Jahreseinkommen für die zugrundeliegende Musterwohnung aufbringen, insbesondere in zahlreichen Zentren des Ruhrgebiets. In 15 Prozent der untersuchten Großstädte wird hingegen der sechsfache Wert der ermittelten jährlichen Kaufkraft überschritten. Im Schnitt werden für Haushalte gut vier komplette Jahreseinkommen beim Kauf fällig.

* Die im Rahmen der Pressemitteilung verwendeten Begriffe „Kaufkraft” und „verfügbares Einkommen” bezeichnen das ermittelte Nettoeinkommen ohne Steuern und Sozialversicherungsbeiträge, zuzüglich empfangener Transferleistungen der Bevölkerung vor Ort. Weitere Ausgaben für Lebenshaltungskosten, Versicherungen, Miete u.a. fließen somit in die hier genannten Werte nicht mit ein.

** Für die Berechnung der aktuellen Marktpreise vor Ort berücksichtigt der Homeday-Preisatlas deutschlandweit mehr als zehn Millionen veröffentlichte Angebotsdaten für Immobilienverkäufe aus den letzten fünf Jahren. Hierfür stehen der Anwendung insgesamt 350 Datenquellen zur Verfügung. Über einen auf Machine Learning basierenden Algorithmus werden diese mit rund 150 weiteren Merkmalen für jeden Wohnblock verrechnet. Dazu gehören neben reinen Gebäudedaten zum Beispiel auch die Anbindung an Nahverkehrsmittel oder die Anzahl von Parks und Schulen in der Nähe zum Wohnort.








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