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11.05.2018 Gefährlicher Trend: Niedrige Zinsen und steigende Immobilienpreise

Das anhaltend niedrige Zinsniveau sorgt weiter für einen Boom am Immobilienmarkt. Doch verlockend günstige Zinsen bergen auch Risiken, denn wer heute zu aktuellen Konditionen ein Eigenheim erwirbt, muss auch später unter veränderten Bedingungen in der Lage sein, die monatliche Belastung zu tragen. „Aufgrund der starken Nachfrage sind die Kaufpreise massiv angestiegen, in begehrten Lagen kann man definitiv von überteuerten Preisen sprechen“, sagt Stephan Scharfenorth, Geschäftsführer des Baufinanzierungsportals Baufi24.de.

Nicht nur falls das Haus später – wenn der Boom zum Beispiel wieder abgeebbt ist – veräußert werden soll, droht ein finanzieller Verlust. Zum Ende der Laufzeit nach 10 oder 15 Jahren, sobald es um eine Anschlussfinanzierung mit einer anderen Bank geht, findet meist eine Neubewertung des Gebäudes als Sicherheit für das Kreditinstitut statt. Fällt diese dann geringer aus, beeinflusst das die Konditionen negativ. Zinserhöhungen bis zu 0,5 Prozent können die Folge sein. „Das klingt zunächst nicht nach großen Beträgen, wirkt sich aber bei der Höhe der Finanzierungssumme merklich auf die monatliche Rate aus“, weiß Scharfenorth.

Der niedrige Zinssatz stellt für viele Menschen einen Anreiz dar, ein Eigenheim zu erwerben, statt Miete zu zahlen. Doch wenn die Zinsen steigen, könnte es für viele ein böses Erwachen am Ende der Finanzierung geben. Daher sollten zukünftige Immobilienbesitzer unbedingt mit Weitblick planen, da sie nicht nur jetzt ein Haus mit einem hohen Kaufpreis mit günstigem Zinssatz finanzieren. Sie müssen eine Zinserhöhung, wenn die Zinsbindung endet, mit einkalkulieren. So erhöht sich die Rate nämlich schnell einmal um 50 Prozent oder mehr.

Ein Beispiel: Bei einer Finanzierungssumme von 200.000 Euro (Zinsbindung 10 Jahre, Zinssatz 1,2 Prozent) fällt aktuell eine monatliche Rate von 533,33 Euro an. Erhöht sich der Zins um zwei Prozentpunkte auf 3,2 Prozent, steigt die Rate auf 866,67 Euro. Das entspricht einer Steigerung von 63 Prozent.








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