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04.05.2018 Experten diskutierten Perspektiven und Trends im Hotelmarkt

„Always look on the bright side of life“ – dieser Song untermalte das Eröffnungsspektakel des „Trend Dialog Hotel 2018“ auf der Bühne des Jugendstil-Theaters im Dolce Bad Nauheim. Mit „Monty Python“-Ironie leitete er das erste Thema der wie immer interdisziplinär besetzten Talkrunde ein: der Brexit und seine Auswirkungen auf den Hospitality-Markt der dichtbesiedelten Wirtschaftsregion Rhein-Main. Aufgrund dieses nach wie vor brisanten Themas hatte Initiator und Gastgeber Michel Prokop die Kulisse der Metropole London als dekorative Bühnengestaltung sowie kulinarisches und musikalisches Leitmotiv für das siebte Fachgespräch in seinem Haus gewählt. Noch sahen viele der Talk-Gäste derzeit jedoch keine großen Auswirkungen des Brexit auf den Markt. Allgemeines Fazit: Der Aufbau von Zimmerkapazitäten durch den Bau von Hotels und Boarding Houses würde derzeit durch die Entscheidung Großbritanniens nur bedingt vorangetrieben. Die betreffenden Big Player – wie international agierende Banken und andere Institutionen des Finanzmarktes – hielten sich mit langfristigen Anmietungen und Reservierungen noch sehr zurück.

Informeller Gedankenaustausch zu aktuellen Trends

Der Kreis der Teilnehmer war mit 26 in diesem Jahr besonders groß. Der Initiator des „Trend Dialog Hotel“ und Gastgeber Michel Prokop führt dies auf die bewusst gewählte nahezu familiäre Qualität dieses zwanglosen Gedankenaustauschs auf informeller Ebene zurück. Entscheidend auch der Mix, der dazu beiträgt, die jeweils aktuellen Aspekte des Hotelmarktes von allen Seiten zu beleuchten. Zu den Gästen zählten: Vertreter von Hotelkonzernen, -ketten und -gruppen, Betreiber, Investoren, Banker, Makler und Consultants. Die Moderation lag erneut in den Händen eines Branchenkenners, dem Immobilien- und Hotel-Journalisten Peter Maurer. Er verwies gleich zu Beginn auf das achte Wachstumsjahr in Folge mit drei Prozent mehr Übernachtungen in 2017 (459,6 Millionen) und knapp 75.000 Hotelzimmern, die laut IHA 2018 allein in Deutschland an den Markt gehen – sollten alle geplanten Projekte zum Tragen kommen.

Themen, die den Markt bewegen

Diese Statistiken läuteten ein intensiv diskutiertes Thema des Abends ein: Wachstum um jeden Preis – der verschärfte Kampf um attraktive Standorte. Die Erkenntnis der Diskutanten hierzu: Die Nachfrage nach marktgerechten Angeboten sei enorm, der Bestandsmarkt nahezu leergefegt, die Zahl der Hoteltransaktionen gesunken. Die Grundstückspreise – besonders in Innenstadtlagen – erreichten aktuell utopische Höhen, die Konkurrenz zu politisch stark forcierten Wohnbau-Projekten sei groß. Ebenfalls auf der Agenda: Das mögliche Zusammenspiel von Hotels, Co-Working- und Co-Living-Spaces. Sind derartige Trends und gesellschaftliche Entwicklungen ein Faktor, der zukünftig zu neuen Partnerschaften führt? Die Meinungen zu diesem bevorstehenden Wandel waren noch verhalten. Ein Erfolg wurde nur prognostiziert bei getrennten Betreibern, die in ihren jeweiligen Feldern die nötige Kompetenz und den Willen zur Kooperation mitbrächten. Beim „Trend Dialog Hotel 2018“ wurden auch erstmals Aspekte zeitgemäßer anspruchsgerechter Ausbildung und somit Zukunftsfragen des Bereichs Human Resources erörtert – unter dem Punkt „Verzweifelt gesucht: Talente mit Immobilien- und Hotelkompetenz!“ Einigkeit bestand darin, dass eine kombinierte Ausbildung mit Wissensanhäufung auf der Seite des Immobilien-, aber auch des Hotel-Know-how, den Erfordernissen des Marktes entgegenkomme. Erste Aktivitäten seien – so Stimmen aus dem Forum – in Planung.











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