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19.04.2018 Baukindergeld ist ein richtiger erster Schritt

Der Immobilienverband IVD begrüßt die Einführung des Baukindergeldes. „Das Baukindergeld ist wegen der Eigenkapitalstärkung von Familien grundsätzlich zu begrüßen“, erklärt IVD-Präsident Jürgen Michael Schick anlässlich der Vorstellung der neuen Studie des Pestel-Instituts zum Thema Wohneigentum. „Das Baukindergeld ist eine Trendumkehr in der Politik, nachdem sie sich mehr als ein Jahrzehnt auf die Mietenregulierung konzentriert hat. Das Baukindergeld als Eigenkapitalergänzung reicht jedoch noch nicht aus“, so Schick.

Baukindergeld: Wohnungsmarkt wird entzerrt

Das Baukindergeld trägt laut Pestel-Studie insbesondere zur Entzerrung der Wohnungsmärkte bei und stärkt die Nachfrage in den preiswerten und damit tendenziell ländlichen Städten und Gemeinden. Bei einem Objektpreis von 100.000 Euro, der in ländlichen Regionen bei kleinen Einfamilienhäusern nicht ungewöhnlich ist, senkt das Baukindergeld die monatliche Rate bei Familien mit zwei Kindern um gut 26 Prozent gegenüber der Situation ohne Förderung ab. Bei einem Objektpreis von 300.000 Euro erreicht die Absenkung der Rate gut 10 Prozent. Die Bundesregierung rechnet mit etwa 200.000 anspruchsberechtigten Familien mit ca. 300.000 Kindern und einem Fördervolumen von 4 Mrd. € je Förderjahrgang.

Eigenkapital für Ankauf fehlt

„Die Politik der vergangenen Legislaturperioden ist ein Eigentumsskandal. 75 Prozent der Deutschen wollen Eigentum und nur 45 Prozent haben Eigentum“, so Schick. In den relevanten Altersgruppen der 25- bis 45-Jährigen sinke der Anteil der Eigentümer sogar. „Es kann nicht sein, dass ein Lehrer oder ein Polizist kein Eigenheim mehr für sich und seine Familie kaufen kann. Oftmals wäre der Kauf der Wohnung, die ein Mieter bewohnt, günstiger als diese zu mieten. Menschen mit niedrigen und mittleren Einkommen fehlt es schlicht an Eigenkapital für den Erwerb der Wohnung“, erklärt Schick.

Weitere Maßnahmen notwendig

Das wenige vorhandene Eigenkapital werde zudem von der Grunderwerbsteuer aufgezehrt. „Die Bundesländer haben in den vergangenen zehn Jahren die Grunderwerbsteuer 27-mal erhöht“, sagt Schick. Wichtige Maßnahmen, die nun nach der Einführung des Baukindergeldes folgen müssen, sind nach Ansicht des IVD:

1. Eigenkapitalbürgschaften einführen. So kann mit geringen Risiken und ebenso geringen bis keinen Kosten Menschen über die Hemmschwelle geholfen werden. Denn Immobilienkredite haben eine geringe Ausfallquote.

2. Grunderwerbsteuer senken. Über eine Befreiung von der Grunderwerbsteuer für Erstkäufer wurde im Wahlkampf und auch in den Koalitionsverhandlungen gesprochen. Das Thema muss wieder auf den Tisch.

Aktive Wohneigentumspolitik muss fortgeführt werden

Die Fortführung einer aktiven Wohneigentumspolitik sei zwingend erforderlich. Der IVD begrüße die Trendumkehr in der Wohnungspolitik. „Zum ersten Mal in zwölf Jahren finden sich neben Mietrechtsthemen auch wichtige Aspekte für eine aktive Eigentumspolitik im Koalitionsvertrag wieder“, so Schick abschließend.











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