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13.04.2018 Globaler Preisanstieg verlangsamt: Berlin stemmt sich gegen den Trend

Das weltweite Wachstum der Wohnungspreise hat sich im vergangenen Jahr deutlich verlangsamt. Das zeigt der Global Residential City Index, mit dem das internationale Immobilienberatungsunternehmen Knight Frank die Entwicklung der Wohnpreise in 150 Städten vergleicht. Für 2017 ermittelte Knight Frank einen durchschnittlichen Preisanstieg von 4,5%. Im Jahr zuvor legte der Index noch um 7% Prozent zu.

Mit nachlassenden Steueranreizen, Kapitalkontrollen in China und dem Beginn der Entwicklung in Richtung Normalisierung der Geldpolitik ist ein jährlicher Preisanstieg von über 20% nur noch einigen Ausreißern vorbehalten. Ende 2016 verzeichneten 12 Städte, von denen die meisten in China liegen, ein Wachstum um über 20%, ein Jahr später ist es nur noch eine einzige Stadt, die in diese Kategorie fällt: Berlin.

„Der Residential Index ist ein guter Indikator für das weitere Potenzial des Berliner Immobilienmarktes. Diese Entwicklung wird angetrieben durch ein nachhaltiges Bevölkerungswachstum, ein stabiles wirtschaftliches Umfeld, eine hohe Beschäftigungsrate und dem wachsenden Interesse nationaler und internationaler Investoren“, sagt Sven Henkes, Managing Partner der ZIEGERT Knight Frank Frankfurt GmbH.

Unter den Top 10 Städten weltweit, in denen zwischen Q4 2016 und Q2017 die Preise stiegen, rangieren daneben Hamburg (14,1%, Platz 7), München (13,8%, Platz 8) und Frankfurt (13,4%, Platz 10).

Während Wohnimmobilienmärkte transparenter und neue offizielle Indices veröffentlicht werden, hat Knight Frank den Index hinsichtlich der Abdeckung der Städte überarbeitet. In diesem Quartal wurden erstmals deutschen Städte aufgenommen.

Der Rückgang des Preisanstiegs in chinesischen Städten hat im vergangenen Jahr die gesamte Performance des Index beeinflusst. „2016 verzeichnete der Index im Jahresvergleich durchschnittlich 23%. 2017 lag er bei denselben 15 Städten bei 1,6%“, kommentiert Kate Everett-Allen, International Residential Research Knight Frank. Spitzenreiter ist jetzt Chongqing, während frühere „heiße Märkte” wie Shenzhen und Beijing im Ranking nach unten rutschen.

Im Ländervergleich zeigt die Analyse, dass Island 2017 die höchsten Preiszuwächse für städtische Immobilien verzeichnete und Peru die niedrigsten.
Zu den Märkten, die 2017 die größte Verbesserung verzeichneten, zählen Sevilla und Hongkong an der Spitze, mit einer Veränderung des jährlichen Preisanstiegs von -9,9% auf 7,4% respektive von 4,33% auf 14,8% während der letzten zwölf Monate.

Trotz vier Zinserhöhungen in den vergangenen 18 Monaten zogen die Wohnimmobilienpreise in US-amerikanischen Städten an. Von den 15 untersuchten US-Städten legten sie 2017 durchschnittlich um 6,3% zu. Ganz vorn rangieren Seattle und San Francisco, wo sie 12,7% bzw. 9,3% höher lagen.
Vancouver erholte sich in diesem Quartal aufgrund von Angebotsmangel vom 21. auf den 4. Platz. Die Steuer für ausländische Käufer in Höhe von 15% hat die Entwicklung der Preise für Luxusimmobilien mehr beeinflusst als der Markt. Allerdings mag der Preisanstieg aufgrund eines ganzen Bündels an Abkühlungsmaßnahmen, die auf den Haushalt vom Februar folgen, zukünftig zurückgehen.









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