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13.04.2018 Rekordumsatz zum Jahresauftakt auf dem Büromarkt Essen

Das erste Quartal 2018 beschert dem Essener Büromarkt mit einem Flächenumsatz von 68.000 m² ein absolutes Rekordergebnis, mit dem nicht nur das Vorjahresergebnis (29.000 m²) und der 10-jährige Durchschnitt (28.000 m²) mehr als verdoppelt werden, sondern auch das insgesamt umsatzstärkste Quartal aller Zeiten erzielt wird. Dies ergibt die Analyse von BNP Paribas Real Estate.

„Erstmals seit 15 Jahren kann Essen damit einen Standort der Big Six (Köln, 57.000 m²) hinter sich lassen. Maßgeblich haben gleich zwei Großabschlüsse zu diesem Traumstart beigetragen: Das Land NRW hat 26.800 m² für das Polizeipräsidium angemietet und die Innogy SE schloss einen Vertrag über 16.000 m² ab“, erläutert Amedeo Augenbroe, Essener Niederlassungsleiter der BNP Paribas Real Estate GmbH. Hervorzuheben ist dabei, dass auch ohne diese beiden Kontrakte aufgrund einer Vielzahl an kleineren und mittleren Anmietungen ein hoher Umsatz von fast 25.000 m² erzielt wurde, wodurch sich der Markt insgesamt erfreulich dynamisch zeigt.

Die öffentliche Verwaltung landet durch die genannte Anmietung für das Polizeipräsidium mit über 40 % des Gesamtumsatzes klar an der Spitze und erzielt damit ein außergewöhnlich gutes Resultat. Die in Essen traditionell stark vertretenen Industrieunternehmen erzielen zudem weitere 30 % und rangieren damit auf dem zweiten Platz. Neben der Innogy SE steuert hier auch die RWE rund 3.000 m² bei. Mit deutlichem Abstand schaffen es die Informations- und Kommunikationstechnologien (gut 8 %) aufs Treppchen, zu denen insbesondere der Abschluss von 11880 Solution über 5.500 m² beiträgt. Neben den sonstigen Dienstleistungen (gut 6 %) und dem Handel (gut 3 %) taucht auch das Segment Coworking/Business Center mit der Anmietung von Regus (1.500 m²) am Markt auf.

Der Leerstand ist in den vergangenen Jahren aufgrund freigezogener Flächen und einiger Objekte, die nach umfangreichen Refurbishments wieder an den Markt gekommen sind, stetig gestiegen. Im Laufe des ersten Quartals 2018 ist er jedoch deutlich gesunken und beträgt nur noch 179.000 m². Hiervon finden sich mit 43.700 m² gut 24 % in Rüttenscheid/Bredeney und weitere 39.000 m² im Citykern (rund 22 %). Die Leerstandsquote ist ebenfalls rückläufig und liegt aktuell bei 5,7 %. Unter anderem hat das Polizeipräsidium freistehende Flächen angemietet und damit zum Leerstandsabbau beigetragen.

Weniger verfügbare Flächen am Markt – Spitzenmiete bleibt stabil

Im Vergleich zum Vorjahresquartal ist die Summe der im Bau befindlichen Flächen um die Hälfte auf nun 60.000 m² gesunken, wovon allerdings weniger als ein Viertel (14.000 m²) dem Vermietungsmarkt überhaupt zur Verfügung steht. Die Bautätigkeit konzentriert sich dabei vor allem auf den Citykern, in dem in den kommenden 12 Monaten zwar rund 28.600 m² entstehen werden, sie sind jedoch zum Großteil (79 %) bereits durch Vorvermietung oder Eigennutzung vergeben. Das verfügbare Flächenangebot (Leerstand und verfügbare Flächen im Bau) beläuft sich damit auf insgesamt 193.000 m² und liegt zum ersten Mal seit 2015 wieder unter der Marke von 200.000 m².

Wie bereits im Vorjahr beträgt die Spitzenmiete 15,00 €/m² und wird für moderne und hochwertige Flächen im Südviertel erzielt. Knapp dahinter folgt der Citykern, dessen Höchstmiete mittlerweile 14,50 €/m² beträgt. Das insgesamt rege Marktgeschehen spiegelt sich zudem in den gestiegenen Höchstmieten der meisten Büromarktzonen wider und schlägt sich auch in der Durchschnittsmiete nieder, die im Vorjahresvergleich um 16 % auf 11,70 €/m² zulegen konnte.

Perspektiven

„Nicht in jedem Quartal kann ein Rekordergebnis eingefahren werden und die hierfür notwendigen Großabschlüsse treten in einem vergleichsweise kleinen Markt wie Essen nur vereinzelt auf. Für den weiteren Jahresverlauf ist dennoch aufgrund der positiven gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen und mehrerer vorliegender Gesuche mit einem sehr guten und deutlich überdurchschnittlichen Gesamtergebnis von mindestens 120.000 m² zu rechnen. Der Leerstand dürfte zudem weiter rückläufig sein, während sich die Spitzenmiete auf ihrem Niveau stabilisieren sollte“, so Amedeo Augenbroe.








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