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02.03.2018 Denkmal trifft Neubau: GBI entwickelt Holiday Inn am Airport München

Fotocredit: Muck Petzet Architekten / GBI AG
Am Flughafen München entsteht in der Gemeinde Hallbergmoos ein Hotel Holiday Inn mit 165 Zimmern. Die Projektentwicklung der GBI AG in Zusammenarbeit mit der Kassecker Projekt GmbH verknüpft einen Neubau mit einem fast 200 Jahre alten, seit 1993 unter Denkmalschutz stehenden ehemaligen Gasthaus.

„Als Deutschlands größter Hotelentwickler haben wir schon viele besondere Projekte umgesetzt, diese Immobilie ist aber zweifellos eine extreme bauliche und konzeptionelle Herausforderung“, sagt Reiner Nittka, Vorstandssprecher der GBI AG: „Doch das lohnt sich. Die für ein Hotel eher seltene Kombination von Denkmal- und Neubau-Teil wird dem Hotel ein ganz besonderes Flair und Gästen damit eine besondere Aufenthaltsqualität bieten“. Die Baugenehmigung ist bereits erteilt, im Frühjahr starten die Arbeiten. Fertig wird das Hotel in der Ludwigstraße 2 voraussichtlich Ende 2019, betrieben wird es von der Foremost Hospitality.

Die 165 Zimmer, Restaurant und Lobby werden im Neubauteil untergebracht. In dem denkmalgeschützten Gebäudeteil wird der Konferenz- und Verwaltungsbereich des Hotels integriert. Das historische Gasthaus öffnete ca. 1830 als „Alten Wirt – Otto von Wittelsbach“. Damals begann Freiherr Karl Theodor Maria Hubert von Hallberg-Broich, das Erdinger Moos systematisch trockenzulegen. An den Namen des Freiherrn anlehnend erhielt die entstehende Ortschaft ihren Namen.

Der zunächst entstandene Holzbau ist 1846/47 durch einen massiven Ziegelbau ersetzt worden. Rund 150 Jahre war die Gaststätte wichtiger Treffpunkt des Ortes. Danach wurde das Gebäude von 1978 bis 1985 zunächst vom Schützenverein, anschließend von Künstlern als Atelier und Wohnhaus genutzt. Seit 1997 ist eine Nutzung aus baulichen Gründen nicht mehr möglich. „Aufgrund der bewegten Geschichte ist die Immobilie für Hallbergmoos essentiell“, Roland Maresch, Projektentwickler der Kassecker Projekt GmbH: „Das spüren wir als Unternehmen, das eine Geschäftsstelle direkt im Ort hat, ganz besonders. Die Leute wünschen sich, dieses Gebäude zu retten.“

Denkmalbereich optisch vom Neubau abgetrennt

Damit die historische Note des Gebäudes nachdrücklich zur Geltung kommt, werden die Neubauten von der Höhe her optisch dem historischen Gebäudeteil untergeordnet. Zusätzlich sorgt die von Muck Petzet Architekten aus München entworfene Hofstruktur dafür, dass der Denkmalbereich für die Hotelgäste immer sichtbar und präsent sein wird. Experte für Planung und Ausführung der Restaurierung des Denkmalteils ist das Architekturbüro Ferdinand Weber aus Regensburg. Als weiteres wichtiges Gestaltungselement unterstützen unterschiedliche Fassaden die optische Trennung von Neu und Alt. Roland Maresch: „Die historische Gastwirtschaft ist außen verputzt, wie das seit dem 19. Jahrhundert unverändert der Fall war. Der neue Gebäudeteil erhält größtenteils eine Fassade mit Holzverschalung.“

Ausreichende Fläche durch Kauf von Flughafen-Grundstücken erreicht

Erworben wurden die denkmalgeschützte Immobilie und die dazu gehörige 6.906 Quadratmeter große Grundstücksfläche von einer Erbengemeinschaft. „Ein Projektstart war aber erst möglich, als auch die Flughafen München GmbH entschied, dass sie weitere 1743 Quadratmeter große angrenzende Grundstücke nicht für eigene Zwecke benötigt und wir diese kaufen konnten. Nur so konnte eine für das Hotel ausreichende Grundstücksgröße erreicht werden. Diese ist wegen der geringeren Höhe der Gebäude notwendig“, erläutert Projektentwickler Maresch. Die Franz Kassecker GmbH als Bauunternehmung realisiert nun als Generalübernehmer das Hotelprojekt.





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