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25.09.2018 Wohngipfel: Förderung von Wohneigentum kommt zu kurz

Der Verein zur Förderung des Wohneigentums in Berlin kritisiert die Absicht der Bundesregierung, die Umwandlung von Miet- in Eigentumswohnungen zu erschweren. „Wir lehnen es ab, dass breiten Bevölkerungsschichten der Zugang zum Wohneigentum erschwert werden soll“, erklärt Jacopo Mingazzini, Vorstandsvorsitzender des Vereins zur Förderung von Wohneigentum in Berlin. „Der Bundesregierung ist nicht bewusst, dass die Schaffung von Wohneigentum für breite Bevölkerungsschichten nur mit Bestandswohnungen möglich ist“, erklärt Mingazzini.

„Schon jetzt stagniert die Zahl der privaten Investoren. Die zunehmende politische Regulierung des Mietmarktes sorgt für Unsicherheit. So werden in Milieuschutzgebieten Investoren ausgebremst, denn nach Umwandlung in Eigentumswohnungen dürfen sie innerhalb von sieben Jahren nur an die Mieter des Hauses veräußert werden“, so Mingazzini. Dabei stellen private Vermieter mit etwa 15 Millionen Wohnungen die mit Abstand größte Anbietergruppe auf dem deutschen Mietwohnungsmarkt. Sieben von zehn Wohnungen privater Vermieter befinden sich dabei in Mehrfamilienhäusern. Sie bilden fast 60 Prozent der Mietwohnungen.

Umwandlung führt nicht zu Verdrängung

Die Sperrfrist für Eigenbedarfskündigungen in Berlin beträgt in allen Stadtbezirken einheitlich 10 Jahre. „Dadurch ist sichergestellt, dass es keine verdrängende Wirkung gibt“, so Mingazzini. „Die Umwandlung von Miet- in Eigentumswohnungen steht zu Unrecht im Verdacht, für Verdrängung zu sorgen“, erklärt Mingazzini.

Hauptmotiv von Kleinvermietern: Altersvorsorge

Studien unter anderem vom Institut der deutschen Wirtschaft (IW) haben ergeben, dass überwiegend Rentner, Freiberufler und Selbständige die Kleinvermieter seien. Hauptmotiv sei die Altersvorsorge. „Eigentum ist der beste Schutz gegen Altersarmut“, so Mingazzini. „Deshalb sollte es gefördert werden, dass breite Bevölkerungsschichten Wohneigentum haben. Dies ist umso wichtiger wegen der Alterung der Gesellschaft“, so Mingazzini. „Und für Selbstnutzer ist Wohneigentum der beste Weg, um steigende Mieten zu vermeiden“, ergänzt Mingazzini.







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