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18.08.2016 Mehrere Faktoren lassen Wohnungsbaugenehmigungen ansteigen

Laut Statistischem Bundesamt ist im ersten Halbjahr 2016 in Deutschland die Zahl der Baugenehmigungen um 30,4 Prozent gestiegen. Von Januar bis Juni 2016 sei der Bau von insgesamt 182.800 Wohnungen genehmigt worden. Eine höhere Zahl habe es zuletzt im ersten Halbjahr im Jahr 2000 gegeben (185.000). „Der sprunghafte Anstieg der Baugenehmigungen ist eine Mischung mehrerer Faktoren“, erklärt Rolf Buch, Vorsitzender des Ausschusses Wohnen beim ZIA Zentraler Immobilien Ausschuss. „Die Politik hat die Wichtigkeit des Themas Neubau erkannt, um insbesondere in Ballungsräumen für Entspannung auf dem Wohnungsmarkt zu sorgen. Zudem verheißen Nachfrage und Zins in Kombination mit dem vorhandenen Anlagedruck durch die im Markt befindlichen finanziellen Mittel mehr Rendite als andere Investments. Zusätzlich werden auch Projekte vorgezogen, da die Befürchtung besteht, dass der Neubau durch weitere politische Maßnahmen noch teurer werden könnte“, so Buch.

Balance aller Nutzungsarten für funktionsfähige Städte entscheidend

Weiterhin fehlt es allerdings an ausreichend bezahlbarem Wohnraum in Deutschlands Städten und Ballungsregionen. Die Schaffung weiterer Anreize für den Wohnungsneubau und die Senkung der Herstellungskosten ist aus Sicht des ZIA zwingend erforderlich. Nicht zuletzt sorgt die stetige Verschärfung im Bereich energiepolitischer Maßnahmen dafür, dass sich die Verteuerung des Bauens weiter fortführt. Der ZIA weist zudem daraufhin, dass durch eine zu starke Fokussierung des Wohnungsbaus die wirtschaftliche Stärke der deutschen Städte gefährdet wird. Die Funktionsfähigkeit und die Attraktivität der Städte beruht auf einer Balance aller Nutzungsarten. Die Genehmigung für den Neubau von Wohnimmobilien darf nicht zu einer Verdrängung von Wirtschaftsimmobilien führen.





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