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02.12.2015 Schulterschluss zwischen Politik, Verwaltung und Immobilienwirtschaft

Nach Angaben von DAVE, einem Zusammenschluss von zehn inhabergeführten Unternehmen (Delta Domizil, DER IMMO TIP, Homann, Limbach, Robert C. Spies, Rohrer, Schürrer Fleischer, Schütt, Quester und Schnorrenberger), wächst der Druck auf Städte und Gemeinden bei der Umsetzung von Immobilienvorhaben zunehmend. DAVE fordert daher einen engen Schulterschluss zwischen Politik, Verwaltung und Immobilienwirtschaft und kein „Gegeneinander“.

Jörg Schnorrenberger, stellvertretend für alle zehn inhabergeführten DAVE-Unternehmen, die mit derzeit rund 400 Mitarbeitern in Deutschland aktiv sind: „Neben der generellen Schaffung von bezahlbarem Wohnraum, Büros und Gewerbeflächen erhöht der weitere Zustrom von Flüchtlingen den Druck auf Kommunen ganz erheblich. Viele Projekte verzögern sich aufgrund der knapp bemessenen Verwaltungskapazitäten, der baurechtlichen Anforderungen und der komplexen Themen bei zentral gelegenen Projekten auch heute schon überproportional. Die neue Situation wird dieses nochmals verstärken.“

„Eine neue Vertrauenskultur zwischen Politik und Immobilienwirtschaft ist bei der Zusammenarbeit auf lokaler Ebene daher gefragt und nochmals wichtiger geworden. Investoren, Projektentwickler und Berater werden zu häufig abneigend beurteilt. Doch gerade sie sind es, die das immobilienwirtschaftliche, langjährige Know-how, die Markterfahrung und die Finanzierungsbasis in die aktuelle Diskussion einbringen und die Umsetzbarkeit von Projekten maßgeblich realisieren müssen. Es zeigt sich, dass öffentlich geprägte Bauunternehmen auch in der aktuellen Situation häufig nicht in der Kürze der Zeit die notwendigen Planungs- und Umsetzungskapazitäten aufbauen können. Ein aufeinander zugehen der Beteiligten sowie eine gemeinsame Haltung wird hier für die Beteiligten – also auch die Kommunen – eine deutliche Beschleunigung der Zurverfügungstellung der notwendigen Kapazitäten auf der Bau- und Investorenseite fördern“, führt Schnorrenberger aus.

In den vergangenen Monaten wurden neben Themen wie der Mietpreisbremse, der häufig verknüpften Forderung von Kommunen nach mietpreisgebundenem Wohnraum für Neubauprojekte bereits erhebliche Teilregulierungen des Marktes umgesetzt. Ergänzt wird dieses aktuell nochmals nach Angaben von DAVE durch das Reformvorhaben der Bundesregierung in Punkto Modernisierungsmaßnahmen und Mietspiegel. Letzteres aus der Sicht von DAVE sehr kontraproduktiv, da es eine weitere Verschärfung des Mietrechts vorsieht. Demnach sollen Vermieter zukünftig nur noch acht statt elf Prozent der Modernisierungskosten auf Mieter umlegen dürfen und der Bezugszeitraum zur Ermittlung der ortsüblichen Vergleichsmiete für den Mietspiegel soll von vier auf zehn Jahre erhöht werden.

„Notwendige Refurbishments – gerade auch bei innerstädtischen Beständen mit veralteter energetischer und architektonischer Struktur werden so konterkariert und erschwert in der Kalkulation. Unter Bezugnahme auf die aktuell sehr angespannte Situation an den Wohnungsmärkten sowie auch auf die gewünschten Umnutzungen von alten Bürohäusern eine für den DAVE-Verbund überraschende Entwicklung“, so Schnorrenberger.

„Wir hoffen deswegen, dass der initiierte Vorschlag zugunsten einer angemessenen Sonderabschreibung für den Mietwohnungsbau in den kommenden Jahren durchgesetzt wird, ferner weitere Erleichterungen im Bereich der Stellplatznachweise bei zentral gelegenen Wohnungsbauten, wie sie an einigen Standorten in Deutschland bereits Realität wurden. Letzteres auch, da die Einführung der EnEV 2016 wiederum die Baukosten in diesem Jahr erhöhen wird, so dass dringend an anderen Stellen eine Entlastung für die Investoren und die Immobilienwirtschaft erfolgen muss“, so Wieland Münch und Axel Quester, DAVE-Partner Bonn und Duisburg abschließend.



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