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01.07.2014 Baufertigstellungen noch auf gutem Kurs

„Die Entwicklung der Baufertigstellungen ist erfreulich, doch hat sich seit 2007/2008 ein jährliches Neubaudefizit von 250.000 bis 800.000 Wohneinheiten zusätzlich aufgebaut. Es muss also bei Weitem mehr gebaut werden, um die entstandene Lücke zu schließen. Erst danach ist ein Vergleich mit der BBSR-Langfristprognose tatsächlich realistisch“, zitiert Andreas Ibel, Präsident des BFW Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen, das Hintergrundpapier „Aktuelle Entwicklung der Baugenehmigungszahlen im Wohnungsbau“ des BBSR angesichts der heute vom Statistischen Bundesamt vorgelegten, noch immer unzureichenden Fertigstellungszahlen im Wohnungsneubau.

Der Wohnungsneubau verzeichnete in 2013 188.397 Wohnungen. Das waren zwar 6,7 Prozent beziehungsweise 11.780 neu errichtete Wohnungen mehr als im Vorjahr, jedoch noch immer rund 67.000 weniger als benötigt. Laut der Wohnungsmarktprognose 2025 vom BBSR beträgt der jährliche Neubaubedarf 256.000 Wohneinheiten.

„Ein entspannter Wohnungsmarkt setzt voraus, dass das Angebot den Bedarf übersteigt – wir hängen dem Ziel noch weit hinterher“, kritisiert Ibel. Die neuen Regularien, Mietpreisbremse und EnEV 2014, werden sich negativ auf den Wohnungsneubau auswirken und das Problem von knappem Wohnraum verschärfen. Laut einer BFW-Umfrage will jedes fünfte BFW-Unternehmen allein aufgrund der Ankündigung der Mietpreisbremse seine Aktivitäten im Wohnungsneubau in 2015 zurückfahren. Für 2014 habe dies nicht einmal jedes zwölfte Unternehmen angekündigt, erklärt Ibel mit Blick auf die halbjährlich durchgeführte BFW-Konjunkturumfrage. Angesicht dieses Stimmungsbildes der Branche lasse sich erahnen, wie die Entwicklung in den nächsten Jahren aussehen werde: „Positive Trends sind eng an politische Entwicklungen und deren Auswirkungen auf die Wirtschaftlichkeit von Maßnahmen gebunden. Auch in 2014 werden unsere Unternehmen viel in den Wohnungsneubau investieren, der Fokus wird allerdings auf dem Eigentumssegment liegen. Schließlich müssen Investitionen langfristig planbar und wirtschaftlich tragbar sein – dies ist derzeit beim Mietwohnungsneubau nicht mehr der Fall“, so Ibel.


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