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16.10.2025 Mietpreisbremse: BFW kritisiert Verlängerung in Dresden und Leipzig

Der Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen Mitteldeutschland (BFW Mitteldeutschland) kritisiert die von der Sächsischen Staatsregierung geplante Verlängerung der Mietpreisbegrenzungsverordnung für Dresden und Leipzig. Der entsprechende Entwurf wurde zur Anhörung freigegeben; die Anhörung der Verbände soll am 5. November 2025 stattfinden.

Nach Einschätzung des Verbandes wird die Maßnahme die angespannte Lage auf den Wohnungsmärkten nicht entspannen, sondern im Gegenteil Investitionen weiter bremsen. „Die Mietpreisbremse ist Symbolpolitik, keine Lösung. Sie lindert Symptome, schafft aber keine neuen Wohnungen. Statt weiter auf regulatorische Eingriffe zu setzen, die Investitionen behindern, braucht es klare Impulse für Neubau und Bestandssanierung. Nur mehr Wohnraum kann dauerhaft die Mieten stabilisieren“, sagt Dr. Ingo Seidemann, Vorstandsvorsitzender des BFW Mitteldeutschland.

Die Verlängerung der Mietpreisbremse bis zum 30. Juni 2027 signalisiere laut Ver-band, dass die Staatsregierung weiterhin auf kurzfristige Entlastung statt auf strukturelle Lösungen setze. Gerade private und mittelständische Entwickler, die in Sachsen den Großteil des Wohnraums schaffen, benötigten jedoch Verlässlichkeit und Planungssicherheit.

„Angesichts steigender Baukosten, hoher Zinsen und komplexer Genehmigungsverfahren muss die Politik Rahmenbedingungen schaffen, die Investitionen ermöglichen. Wer dauerhaft mit neuen Eingriffen rechnen muss, baut nicht – und damit verschärft sich die Lage am Markt weiter“, so Dr. Ingo Seidemann.

Positiv bewertet der BFW Mitteldeutschland, dass ein externes Gutachten zur Wohnungsmarktsituation im gesamten Freistaat erstellt werden soll. Dieses könne eine solide Grundlage für künftige Entscheidungen bieten. Dass die Mietpreisbremse dennoch schon jetzt verlängert werden soll, bevor die Ergebnisse vorliegen, zeige jedoch den politischen Reflex, Symptome statt Ursachen zu behandeln.

Der Verband fordert stattdessen eine konsequente Bau- und Wohnungspolitik, die auf Beschleunigung von Genehmigungsverfahren, Entlastung bei der Grunderwerb-steuer, Flächenmobilisierung und gezielte Förderung des klimaneutralen Bauens setzt.

„Es braucht jetzt Mut zu Entscheidungen, die den Wohnungsbau wieder in Gang bringen, nicht weitere Regulierungen, die ihn lähmen“, fasst Dr. Ingo Seidemann zusammen.

























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