14.10.2025 Bezahlbarer Wohnraum braucht verlässliche Rahmenbedingungen
Die Wohnungswirtschaft steht unter Druck: hohe Baukosten, steigende Zinsen, wachsende Anforderungen an Klimaschutz und Energieeffizienz, zugleich fehlt es an bezahlbarem Wohnraum. Wie dieser Spagat gelingen kann, diskutieren über 500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei der Fachtagung „WohWi im Dialog“ des Verbands bayerischer Wohnungsunternehmen vom 13. bis 15. Oktober in Reit im Winkl.
„Die Lage spitzt sich weiter zu“, betonte Verbandsdirektor Hans Maier zum Auftakt der Veranstaltung. Der Bau neuer Wohnungen sei vielerorts nur noch mit Förderung möglich. Doch die Mittel reichten nicht aus. „Wenn wir unseren Versorgungsauftrag ernst nehmen, brauchen wir eine verlässliche Wohnraumförderung, mehr steuerliche Anreize und bezahlbare Grundstücke, statt immer neuer Normen und Auflagen“, sagte Maier. Wer bezahlbar vermieten soll, muss auch bezahlbar bauen können, fordert der Verbandschef.
Die sozial orientierten Wohnungsunternehmen in Bayern bieten mit rund 550.000 verwalteten Wohnungen stabile Mieten von durchschnittlich 7,23 Euro pro Quadratmeter – rund ein Drittel unter dem bayerischen Marktdurchschnitt, in München sogar über 60 Prozent niedriger. Doch auch diese Unternehmen geraten zunehmend an ihre Grenzen. Der Neubau geht zurück, zugleich nimmt der Druck im Bestand zu. In München etwa warten aktuell 26.000 Haushalte mit Wohnberechtigungsschein auf eine Wohnung – jährlich werden dort aber von den Mitgliedsunternehmen weniger als 6.000 Wohnungen neu vergeben.
Klare Forderungen an die Politik
Die bayerische Wohnungswirtschaft appelliert an Bund und Freistaat, die Rahmenbedingungen für den bezahlbaren Wohnungsbau grundlegend zu verbessern. Nach Einschätzung des VdW Bayern sind dafür eine Reihe konkreter Maßnahmen notwendig:
Erstens: Es braucht ein Gesetz für den Gebäudetyp-e, das neue Wege für nach wie vor hochwertiges aber gleichzeitig preisgünstigeres Bauen erlaubt, ohne dass Unternehmen umfassenden Haftungsrisiken ausgesetzt sind. Die bestehenden technischen Standards müssen stärker auf Wirtschaftlichkeit und Praxistauglichkeit geprüft werden.
Zweitens: Die Förderung von Neubau und Bestand muss planbar, dauerhaft und auskömmlich gestaltet werden. Nur wenn Förderprogramme verlässlich sind, können Wohnungsunternehmen langfristig investieren.
Drittens: Die Vergabe öffentlicher Aufträge sollte vereinfacht werden. So ließen sich Projekte schneller und unbürokratischer realisieren.
Viertens: Steuerliche Anreize könnten neues privates Kapital in den Wohnungsbau lenken. Instrumente wie Sonderabschreibungen oder degressive AfA haben sich in der Vergangenheit bewährt und sollten reaktiviert werden.
Fünftens: Die Politik muss die regionalen Unterschiede stärker berücksichtigen. Maßnahmen, die für angespannte Wohnungsmärkte in Metropolen gelten, sind nicht immer auf den ländlichen Raum übertragbar. Wohnungspolitik muss allen Regionen gerecht werden, nicht nur den Großstädten.
An das Bundesbauministerium und an den bayerischen Bauminister Christian Bernreiter appellierte der Verbandsdirektor: "Schaffen Sie den rechtlichen Rahmen dafür, dass wir wieder bezahlbare Wohnungen für breite Schichten der Bevölkerung“ anbieten können.
Fachlicher Austausch – praxisnah und zukunftsorientiert
Das Programm von „WohWi im Dialog“ vereint politische Debatte, fachliche Impulse und konkrete Praxisberichte. Zu den Referenten gehören u.?a. Staatsminister Christian Bernreiter, GdW-Präsident Axel Gedaschko, Rechtsanwalt Michael Halstenberg, Prof. Dr. Ursula Münch sowie zahlreiche Praktikerinnen und Praktiker aus der bayerischen Wohnungswirtschaft.
Im Fokus stehen dabei Themen wie:
• der Umgang mit Baukosten und Fördermitteln,
• die wirtschaftliche Sicherung von Wohnungsunternehmen,
• der Fachkräftemangel,
• der Umgang mit Elementarschäden und IT-Risiken,
• sowie Wege zur Klimaneutralität im Gebäudebestand.
Zahlreiche Wohnungsunternehmen präsentieren ihre Lösungen – von Kooperationen im Neubau über neue Geschäftsmodelle bis hin zu Energieprojekten im Bestand. Ziel ist es, voneinander zu lernen und gemeinsam Wege zu finden, wie trotz schwieriger Rahmenbedingungen weiterhin bezahlbarer Wohnraum entstehen kann.
„Die Lage spitzt sich weiter zu“, betonte Verbandsdirektor Hans Maier zum Auftakt der Veranstaltung. Der Bau neuer Wohnungen sei vielerorts nur noch mit Förderung möglich. Doch die Mittel reichten nicht aus. „Wenn wir unseren Versorgungsauftrag ernst nehmen, brauchen wir eine verlässliche Wohnraumförderung, mehr steuerliche Anreize und bezahlbare Grundstücke, statt immer neuer Normen und Auflagen“, sagte Maier. Wer bezahlbar vermieten soll, muss auch bezahlbar bauen können, fordert der Verbandschef.
Die sozial orientierten Wohnungsunternehmen in Bayern bieten mit rund 550.000 verwalteten Wohnungen stabile Mieten von durchschnittlich 7,23 Euro pro Quadratmeter – rund ein Drittel unter dem bayerischen Marktdurchschnitt, in München sogar über 60 Prozent niedriger. Doch auch diese Unternehmen geraten zunehmend an ihre Grenzen. Der Neubau geht zurück, zugleich nimmt der Druck im Bestand zu. In München etwa warten aktuell 26.000 Haushalte mit Wohnberechtigungsschein auf eine Wohnung – jährlich werden dort aber von den Mitgliedsunternehmen weniger als 6.000 Wohnungen neu vergeben.
Klare Forderungen an die Politik
Die bayerische Wohnungswirtschaft appelliert an Bund und Freistaat, die Rahmenbedingungen für den bezahlbaren Wohnungsbau grundlegend zu verbessern. Nach Einschätzung des VdW Bayern sind dafür eine Reihe konkreter Maßnahmen notwendig:
Erstens: Es braucht ein Gesetz für den Gebäudetyp-e, das neue Wege für nach wie vor hochwertiges aber gleichzeitig preisgünstigeres Bauen erlaubt, ohne dass Unternehmen umfassenden Haftungsrisiken ausgesetzt sind. Die bestehenden technischen Standards müssen stärker auf Wirtschaftlichkeit und Praxistauglichkeit geprüft werden.
Zweitens: Die Förderung von Neubau und Bestand muss planbar, dauerhaft und auskömmlich gestaltet werden. Nur wenn Förderprogramme verlässlich sind, können Wohnungsunternehmen langfristig investieren.
Drittens: Die Vergabe öffentlicher Aufträge sollte vereinfacht werden. So ließen sich Projekte schneller und unbürokratischer realisieren.
Viertens: Steuerliche Anreize könnten neues privates Kapital in den Wohnungsbau lenken. Instrumente wie Sonderabschreibungen oder degressive AfA haben sich in der Vergangenheit bewährt und sollten reaktiviert werden.
Fünftens: Die Politik muss die regionalen Unterschiede stärker berücksichtigen. Maßnahmen, die für angespannte Wohnungsmärkte in Metropolen gelten, sind nicht immer auf den ländlichen Raum übertragbar. Wohnungspolitik muss allen Regionen gerecht werden, nicht nur den Großstädten.
An das Bundesbauministerium und an den bayerischen Bauminister Christian Bernreiter appellierte der Verbandsdirektor: "Schaffen Sie den rechtlichen Rahmen dafür, dass wir wieder bezahlbare Wohnungen für breite Schichten der Bevölkerung“ anbieten können.
Fachlicher Austausch – praxisnah und zukunftsorientiert
Das Programm von „WohWi im Dialog“ vereint politische Debatte, fachliche Impulse und konkrete Praxisberichte. Zu den Referenten gehören u.?a. Staatsminister Christian Bernreiter, GdW-Präsident Axel Gedaschko, Rechtsanwalt Michael Halstenberg, Prof. Dr. Ursula Münch sowie zahlreiche Praktikerinnen und Praktiker aus der bayerischen Wohnungswirtschaft.
Im Fokus stehen dabei Themen wie:
• der Umgang mit Baukosten und Fördermitteln,
• die wirtschaftliche Sicherung von Wohnungsunternehmen,
• der Fachkräftemangel,
• der Umgang mit Elementarschäden und IT-Risiken,
• sowie Wege zur Klimaneutralität im Gebäudebestand.
Zahlreiche Wohnungsunternehmen präsentieren ihre Lösungen – von Kooperationen im Neubau über neue Geschäftsmodelle bis hin zu Energieprojekten im Bestand. Ziel ist es, voneinander zu lernen und gemeinsam Wege zu finden, wie trotz schwieriger Rahmenbedingungen weiterhin bezahlbarer Wohnraum entstehen kann.