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26.09.2023 Bündnis-Tag: Ergebnisse des Wohngipfels nicht ausreichend

Keller Williams, das weltweit größte Maklernetzwerk, hält die Beschlüsse des Wohngipfels im Kanzleramt für nicht ausreichend, um die aktuellen Probleme zu lösen. „Grundsätzlich erkennen wir an, dass die Schaffung von neuem Wohnraum im Fokus der Politik steht. Lange Jahre lag der Schwerpunkt eher auf Regulierungen im Mietrecht und im energetischen Bereich. Dies hat zu einer deutlichen Verteuerung und Verknappung von Wohnraum geführt“, sagt Alexander Kisse, Geschäftsführer von Keller Williams Deutschland. „Die Einführung der degressiven AfA begrüßen wir ausdrücklich. Allerdings reichen die beschlossenen Maßnahmen nicht aus. Familien, die nicht über ausreichend Eigenkapital verfügen, werden auch in Zukunft kein Wohneigentum bilden können. Wir stehen erst am Anfang, weitere Initiativen müssen folgen“, so Kisse.

„Die Einführung der degressiven AfA ist ein Anreiz für neue Projekte. Eine Belebung des Transaktionsmarktes ist zu erwarten. Positiv hervorzuheben ist, dass die geplante degressive AfA auch für die Investitionskosten zur energetischen Sanierung genutzt werden kann“, so Kisse. Allerdings begünstigt die degressive AfA jedoch nur diejenigen, die heute schon über entsprechendes Kapital verfügen. Familien etwa, die zu wenig Eigenkapital haben, werden sich die Investitionskosten z.B. für eine neue Heizung, damit nicht leisten können. Die degressive AfA führt nicht dazu, dass sich mehr Menschen Wohneigentum leisten können“, ergänzt Kisse. Positiv zu werten ist zudem der Verzicht auf EH 40 als geplanten Neubaustandard. Auch der Stopp des Sanierungszwangs auf EU-Ebene sowie die Förderung des Heizungsaustauschs sind gute Signale.

„Es muss deutlich mehr getan werden, damit Wohneigentum wieder erschwinglicher wird. Familien brauchen attraktivere steuerliche Anreize und Förderungen, um Wohneigentum zu bilden. Es müssen Maßnahmen ergriffen werden, um die Erwerbsnebenkosten zu senken. Eine Möglichkeit ist die Senkung der Grunderwerbsteuer beim Ersterwerb von Wohneigentum. Außerdem müssen neue und größere Förderprogramme aufgelegt werden“, so Kisse. Das aktuelle KfW-Programm für zinsverbilligte Kredite zum Bauen für Familien war nach drei Monaten lediglich etwas mehr als 200 Mal beantragt worden. Die jetzt vorgesehen Erhöhung auf das zu versteuernde Einkommen von 90.000 Euro ist positiv, dürfte aber immer noch zu wenig sein.
















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