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06.12.2017 Wie war 2017? Was kommt 2018?

Wie war 2017 und was erwarten wir von 2018? Nachfolgend lesen Sie einige Statements von Vertretern aus der Immobilienbranche zum Rückblick auf das Jahr 2017 beziehungsweise zum Ausblick auf das kommende Jahr 2018:


Rabin Savion, CEO von ADO Properties:

"Wir sehen bedeutende Veränderungen am Berliner Wohnungsmarkt, weil die Mieten und Kaufpreise für Wohnungen infolge des Ungleichgewichts zwischen Angebot und Nachfrage weiter steigen. Die Nachfrage ist weiterhin deutlich höher als das Angebot, und eine gundlegende Änderung ist auf absehbare Zeit kaum zu erwarten. Für Wohnimmobilieninvestoren und Bestandshalter bleibt Berlin deshalb auch 2018 ein attraktiver Markt, zumal nicht nur die demographischen, sondern auch die sozioökonomischen Trends - beispielsweise die Arbeitsmarktentwicklung - positiv sind."

Prof. Dr. Michael Becken, Geschäftsführer Becken Holding GmbH:

„Es ist weiter sehr viel Investorenkapital im Markt. Immobilienunternehmen, die in den von Investoren stark nachgefragten Segmenten Wohnen und Büro breit aufgestellt sind und einen langjährigen Track Record nachweisen können, dürfte das in 2018 erneut gute Geschäfte ermöglichen. Ich sehe dem neuen Jahr daher mit großer Zuversicht entgegen.“

Stefan Spilker, Geschäftsführer Becken Holding GmbH:

"Wir können Wohnen und Gewerbe - sowohl bauen als auch effizient im Rahmen von Asset Management fortentwickeln. Damit sind wir eines der Unternehmen, mit denen deutsche und ausländische, direkt und indirekt über Immobilienfonds agierende Investoren bevorzugt sprechen. Ich freue mich auf spannende Herausforderungen in 2018."

Dr. Matthias Mittermeier, Managing Partner, Commodus Real Estate Capital GmbH:

"Die unverändert hohe Nachfrage nach Büroflächen in den Top-7-Standorten wird auch im Jahr 2018 zu einer weiteren Verknappung führen. Die damit einhergehenden Mietsteigerungen werden auch Kapitalwerte weiter treiben. Gerade deswegen lohnt es sich durch aktives Asset Management in die Modernisierung und Erschließung von Büroflächen zu investieren, nicht nur in A-Lagen. Auch B-Lagen werden für Investoren und Mieter immer mehr an Attraktivität gewinnen. Megatrends, wie die schnell voranschreitende Digitalisierung und damit verbundene veränderte Qualitätsanforderungen an Büroräume, müssen im Auge behalten und entsprechend umgesetzt werden. Eigentümer und Investoren, die diese Anforderungen am besten verstehen, werden selbst versteckte Potentiale heben und somit die besten Renditen realisieren können."

Ralf Kind, CEO/CFO der DEMIRE AG:

"Der Gewerbeimmobilienmarkt wird 2018 abseits der Metropolen Investoren gute Investmentchancen bieten. Im Durchschnitt sind die Nettoanfangsrenditen in den Sekundärstandorten im Durchschnitt ca. 3,25 Prozentpunkte höher als in den Top-7-Städten. Gleichzeitig ist die Volatilität von Mieten und Leerstandsquoten deutlich geringer. Viele Mittelstädte bieten also bei Büroinvestments höhere Renditechancen bei gleichem oder geringerem Risikoprofil.

Zudem gehen Prognosen davon aus, dass die Anzahl der Bürobeschäftigten um mindestens 5 Prozent bis 2020 zunehmen wird. Zwar haben viele internationale Unternehmen und Großkonzerne Niederlassungen in den A-Städten. Dennoch arbeiten rund zwei Drittel der deutschen Arbeitnehmer bei kleineren und mittleren Unternehmen, deren Standorte sich oft außerhalb der Metropolen befinden."

Hans Hünnscheid, Geschäftsführer Famos Immobilien:

Family Offices setzen 2018 auf Wohnimmobilien – gehen aber höhere Risiken ein
"Trotz starkem Preisanstieg werden Family Offices auch im neuen Jahr vor allem in Wohnimmobilien investieren. Allerdings verschiebt sich der Fokus: Bei der Investitionstätigkeit steht weniger der Ankauf von Bestandsimmobilien im Fokus, da solche Objekte nur noch sehr schwer zu akzeptablen Renditen erworben werden können. Family Offices schauen verstärkt die eigenen Bestände an und prüfen diese in Bezug auf Sanierungen, Refurbishments, Nachverdichtung, Aufstockung etc. Einzelne Family Offices führen auch Projektentwicklungen in Eigenregie durch."

John Wilkinson, CEO Greenman Investments:

„Technologie, Innovation und veränderte Konsumgewohnheiten zwingen den stationären Einzelhandel sich schneller zu entwickeln, als das bisher der Fall war. ,Erlebnisökonomie‘ ist zum Schlagwort des Jahres geworden, denn Verbraucher suchen vor allem nach einzigartigen Erlebnissen statt nur nach Produkten. Im Jahr 2018 werden wir einen Aufstieg von Proptechs sehen, die sich vor diesem Hintergrund auf die Weiterentwicklung von Einzelhandelszentren fokussieren. Dabei wird die Fähigkeit, die Vorteile des Online-Handels mit den Vorteilen des ,Offline-Handels‘ zu kombinieren, der Schlüssel zur Beibehaltung der Kundenfrequenz sein.“

Nicholas Brinckmann, Sprecher der Geschäftsführung der HANSAINVEST Real Assets GmbH:

Neben Deutschland sind unter anderem Polen und die USA interessant.
"Als Projektentwickler mit einem Volumen von rund 300 Mio. Euro in Realisierung und Planung sehen wir 2018 vor allem gute Perspektiven für den Bau von neuen Büroimmobilien in den deutschen A-Städten.

Auf dem Büromarkt besteht aktuell eine hohe Nachfrage nach neuen und hochwertigen Flächen. Aktuell realisieren oder planen wir unter anderem Projekte in München, Hamburg und Düsseldorf.

Mit Blick auf die internationale Ebene sind für uns 2018 unter anderem zwei Märkte besonders interessant – der polnische Büroimmobilienmarkt und der US-Wohnimmobilienmarkt. In Polen stufen wir vor allem Warschau als attraktiven Markt ein. Der dortige Büromarkt bietet trotz des hohen Neubaus auch 2018 ein attraktives Rendite-Risikoverhältnis für Investoren.

In den USA ist aufgrund des hohen Mietwachstums das Segment Apartment-Anlagen und Multi-Family-Houses für europäische Investoren attraktiv. Für Ankäufe kommen für uns insbesondere Boston, Washington, Charlotte, Orlando, Miami, Austin, Dallas, Denver, Los Angeles, San Francisco und Seattle in Frage."

Horst Lieder, CEO International Campus AG:

„Das Interesse am deutschen Student Housing-Markt wird 2018 zweiter zunehmen. Aufgrund der Saturiertheit der angelsächsischen Märkte und des Wachstumspotenzials hierzulande wird Deutschland im nächsten Jahr im Fokus der Investoren aus aller Welt stehen. Als Assetklasse ist Student Housing längst etabliert.“

Michael Schneider, Geschäftsführer der IntReal International Real Estate Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH:

Größtes Wachstum bei den offenen Immobilien-Spezial-AIF
"Bei den offenen Immobilien-Spezial-AIF erwarten wir 2018 – wie schon in den Jahren zuvor – zahlreiche neue Fondsinitiativen und somit ein weiteres Wachstum unseres Geschäfts. Wir schätzen, dass sich die Mittelzuflüsse 2018 auf weiterhin hohem Niveau bewegen und zwischen vier und sechs Milliarden Euro netto liegen werden.

Im Segment der Immobilienfonds für Retail-Kunden steht dem hohen Nachfragebedarf nur ein begrenztes Produkt- bzw. Immobilienangebot gegenüber, so dass wir bei den offenen Immobilien-Publikums-AIF davon ausgehen, dass die Wachstumsraten 2018 nicht weit über dem Niveau des Vorjahrs liegen werden. Der Grund: Zahlreiche etablierte Fonds, die schon lange am Markt sind, nehmen nur sehr begrenzt neue Anlegergelder an. Geplante neue sowie die in den letzten Jahren neu aufgelegten Fonds, sind verhältnismäßig klein und können noch keine Zuflüsse in Milliardenhöhe absorbieren.

Bei den geschlossenen AIF erwarten wir insgesamt ein moderates Wachstum, wobei wir hier auch eher Potenzial im Bereich der Spezial-AIF sehen und nicht bei den Publikumsfonds."

Martin Mörl, Geschäftsführer Prelios Immobilien Management:

"Der deutsche Einzelhandel befindet sich inmitten eines Veränderungsprozesses, in dem trotz steigender Gesamtumsätze die stationäre Handelsfläche nicht weiter zunehmen wird. Für Investoren und Betreiber rücken deshalb 2018 die Themen Repositionierung, Nachvermietung und mittelgroße Projektentwicklungen weiter ins Blickfeld. Wenn die grundlegenden Standortfaktoren stimmen, lassen sich auch in den nächsten Jahren attraktive Renditen mit Einzelhandelsimmobilien erwirtschaften."

Martin Thiel, Vorstand (CFO) der TAG Immobilien AG:

„Das Jahr 2017 hat gezeigt, dass boomende Wohnungsmärkte längst nicht mehr nur ein Phänomen einiger weniger Großstädte sind. Mehr und mehr gelangen sogenannte B-Standorte in den Blickpunkt, in denen Investoren attraktive Renditen erwirtschaften und Mieter noch bezahlbaren Wohnraum finden können. An diesem Trend wollen wir als TAG auch 2018 partizipieren und dort lebenswerte Quartiere für unsere Mieter entwickeln.“

Karsten Jungk, Geschäftsführer und Partner, Wüest Partner Deutschland:

- zum Wohnungsmarkt:
„Zwar ist der Bedarf an Wohnungen in Deutschland vor allem in den Großstädten weiter ungebrochen, doch gesetzliche Regularien und die schleppende Bewilligung von Bauanträgen behindern die Ausweitung des Angebotes auch für institutionelle Investoren. Trotz zwischenzeitlich teilweise erreichter Nettorenditen von unter 3 Prozent bleiben deutsche Top-Standorte weiterhin im Fokus, doch der Investoren-Blick weitet sich. Neben klassischen Ausweichbewegungen in B- und C-Städte, werden zukünftig auch europäische Wohnungsmärkte, wie zum Beispiel in Polen oder Spanien, zunehmend attraktiver.“

- zu Nischenmärkten:
„Nischenmärkte profitierten 2017 zweifelsohne vom angespannten Wohnungs- und Büroimmobilienmarkt. Dennoch sind Marktsegmente wie Pflegeimmobilien oder Rechenzentren nur Investoren zu empfehlen, die über entsprechende Marktkenntnis verfügen. Die boomende Logistikbranche wird trotz deutlich gesunkener Renditen hingegen auch neue Investoren in ihren Bann ziehen und zukünftig weiter von großem Interesse sein.“

Sven Henkes, Geschäftsführer ZIEGERT – Bank- und Immobilienconsulting GmbH:
„Von den noch im vergangenen Frühjahr befürchteten Preisrückgängen sind wir in Berlin denkbar weit entfernt. Für 2018 erwarten wir eine balancierte Preissteigerungskurve, wobei sich der Markt für Eigentumswohnungen weiter differenzieren wird. Neue Rekordpreise für einzelne Wohnungen sind ebenso wahrscheinlich, wie eine weitere Verschiebung der Kaufpreise nach oben bei Wohnungen im mittleren Preissegment. Was das für den Käufermix bedeutet, bleibt abzuwarten - denn mit über 4.500 Euro/qm im Erstverkauf scheint das finanzielle Leistungsvermögen vieler Berliner Interessenten erreicht. Diese weichen in die äußeren Bezirke als auch in den Zweitmarkt aus - was private Anbieter motiviert, an der Preisschraube zu drehen, so dass auch hier künftig im Schnitt über 3.000 Euro/qm gezahlt werden müssen.“

„Das internationale Interesse an Berliner Wohnungen wächst und könnte je nach weltpolitischer und wirtschaftlicher Lage noch schneller wachsen. Berlin wird außerhalb Deutschlands derzeit als der sichere Hafen Europas wahrgenommen. Das heißt auch: Jede internationale Krise bedeutet einen Anstieg der Wohnungsnachfrage in Berlin. Darüber hinaus gibt es viele Käufer, die ihr Vermögen in der Berlin parken und hier entspannt leben wollen.“

„Wenn der Berliner Senat nicht mehr nur den kommunalen Wohnungsbau fördert, sondern auch aufhört, private Entwicklungen zu beeinträchtigen, würde der Angebotszuwachs den Markt in ein, zwei Jahren spürbar entspannen. Die aktuelle Situation führt direkt und indirekt zu einer weiteren Knappheit des Angebots, was im Zusammenspiel mit einer wachsenden Nachfrage automatisch zu höheren Preisen führen wird.“







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