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10.11.2017 Firmen müssen sich mit Künstlicher Intelligenz auseinandersetzen

Die RICS hat das Insight Paper Artificial Intelligence in the Built Environment herausgegeben, das die Auswirkungen der Künstlichen Intelligenz (KI) auf die Immobilienbranche untersucht. Betont wird die Dringlichkeit für Immobilienexperten, sich auf Veränderungen einzustellen. Denn die Zukunft wird weniger von menschlicher Arbeitskraft und stärker durch Technologie geprägt sein.

Das Facility Management (FM) ist insbesondere davon betroffen. Das ist vor allem auf arbeitsintensive, sich wiederholende Tätigkeiten zurückzuführen, die den Bereich für die Automatisierung prädestinieren. Der Bericht beleuchtet sowohl die positiven als auch die negativen Seiten dieser Entwicklung und gibt Handlungsempfehlungen für Unternehmen.

Ralf Pilger MRICS, Geschäftsführer der WISAG Facility Management Hessen GmbH & Co. KG: „Wie bei der Einführung des Smartphones ist derzeit noch nicht absehbar, welche Umwälzungen sich für die Branche ergeben. Fest steht allerdings, dass für Teilbereiche höher qualifizierte Mitarbeiter benötigt werden. Eine Vielzahl von Tätigkeiten wird effizienter und verlässlicher ausgeführt. Ob Leistungen aufgrund der erforderlichen Qualifikationen auch wesentlich günstiger werden, bleibt abzuwarten.“

Und Pilger weiter: „Das FM-Serviceangebot wird durch neue Technologien ausgebaut und damit für Kunden attraktiver. Ein Beispiel dafür ist der Einsatz von KI bei der Auswertung verbauter Sensorik für das so genannte ´preventive maintenance´ oder ´on demand´. Dabei werden auch Anpassungen bei Normen oder gesetzlichen Vorgaben nötig sein. Wie werden z.B. Gewährleistungsansprüche gesichert, wenn keine zyklische Instandhaltung erfolgt? Auch bedarf es der Klärung, wer Eigentümer der verfügbaren oder gewonnenen Daten durch den Einsatz von KI ist. Nicht zuletzt müssen sich die Marktteilnehmer darüber im Klaren sein, dass es möglicher Investitionen in die Immobilien selbst, aber auch auf Seiten der beteiligten Dienstleister bedarf. Es bieten sich jedoch zahlreiche Chancen für unsere Branche. Daher müssen die Unternehmen – unabhängig von ihrer Größe – jetzt aktiv werden.”

Der RICS-Report wurde zusammen mit Artificial Intelligence in Facilities Management (AI in FM) erstellt. Er erörtert, wie KI einen Umbruch bewirkt, indem sie den Prozess beim Bau von intelligenten, effizienten Gebäuden von der Planung bis zur Umsetzung steuert. Der Bericht zeigt auf, wie sich die Branche neue Anwendungen und Entwicklungen zunutze macht. Beispiele dafür sind der Einsatz von Drohnen und das „Building Information Modelling” (BIM).

Chris Hoar, Mitgründer von AI in FM: „Gemäß unserer Studie sollten sich Unternehmen auf die Chancen konzentrieren, die KI bietet und daraus den größtmöglichen Nutzen ziehen, bei gleichzeitiger Minimierung von Risiken. So können sie Strategien, Ziele und Finanzlage des Unternehmens besser steuern und kontrollieren.”

Die RICS und die International Facility Management Association (IFMA) begannen in 2016 eine Kooperation mit dem Ziel, die globale FM-Branche fortzuentwickeln. In diesem Rahmen werden umfangreiche Weiterbildungsmaßnahmen gefördert und Zertifizierungen angeboten.







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