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08.11.2017 Deutschland ist attraktivster Gewerbeimmobilienmarkt für Investoren

Deutschland ist inzwischen das von Investoren am meisten bevorzugte Land für Gewerbeimmobilien-Investments und liegt damit vor Großbritannien, das bislang den Spitzenplatz innehatte. Das geht aus dem aktuellen Investoren-Barometer von BrickVest für das dritte Quartal 2017 hervor.

Im September 2017 nannte ein Drittel aller befragten Investoren (33 %) Deutschland als den von ihnen präferierten Standort (Q3 2016: 29 %), während Großbritannien nur noch von 27 % präferiert wurde (Q3 2016: 32 %), was in erster Linie auf den sich abzeichnenden Brexit zurückzuführen sein dürfte. An dritter Stelle unter den europäischen Standorten liegt weiterhin Frankreich, das unverändert von 15 % der Befragten präferiert wird. Die USA wurden von 17 % der Befragten und damit geringfügig häufiger als im Vorjahr (16 %) genannt.

Am deutlichsten ging das Interesse der französischen Investoren am britischen Gewerbeimmobilienmarkt zurück. Von ihnen gaben nur noch 19 % eine entsprechende Präferenz an, nachdem es ein Jahr zuvor noch 28 % gewesen waren. Ungeachtet der Brexit-Thematik halten allerdings 45 %, und damit weiterhin fast die Hälfte aller britischen Gewerbeimmobilieninvestoren, ihrem Heimatmarkt die Treue und nennen diesen als ihre stärkste Präferenz (Q3 2016: 46 %).

Nahezu unverändert sind die Präferenzen der Investoren in Bezug auf A-Standorte und B-Städte sowie regionale Märkte. Während Erstere von knapp zwei Dritteln (63 %) der Investoren bevorzugt werden, sind Letztere für etwas mehr als ein Drittel (37 %) der Investoren am interessantesten. Im Vergleich zum dritten Quartal des Vorjahres (61 % bzw. 39 %) hat sich das Verhältnis dabei noch etwas mehr zugunsten der A-Standorte verschoben.

Der durchschnittliche Risikoappetit-Index der BrickVest-Anleger liegt mit 52 etwas höher als ein Jahr zuvor (48). Differenziert nach Herkunft der befragten Investoren ergeben sich jedoch bemerkenswerte Unterschiede. Bei den britischen Investoren ergab sich lediglich eine Zunahme des Index um 1 %, während es bei den US-amerikanischen Investoren 14 % und bei den deutschen Investoren sogar 22 % waren. Die deutschen Investoren erweisen sich mit einem Wert von 62 insgesamt als diejenigen mit der größten Risikoakzeptanz. Dem steht ein deutlicher Rückgang des Risikoindex der französischen Investoren gegenüber, bei denen sich ein Rückgang um 27 % von einem Indexstand von 62 im dritten Quartal 2016 auf nunmehr 45 ergab.

Als mit Abstand wichtigstes Investmentziel nannten die Befragten das Kapitalwachstum, das inzwischen für 55 % am wichtigsten ist, während es vor einem Jahr noch von 50 % genannt wurde. Das Erzielen von Gewinnen wurde dagegen nur noch von 33 % der Investoren genannt (Q3 2016: 37 %). Bemerkenswert ist dabei, dass deutsche Investoren mit Abstand am häufigsten (70 %) auf Kapitalwachstum und zugleich deutlich weniger (23 %) auf Gewinnerzielung setzen.

Thomas Schneider, CIO von BrickVest, sagt: „Die überdurchschnittlich hohe Risikoakzeptanz deutscher Gewerbeimmobilien-Investoren dürfte maßgeblich damit zusammenhängen, dass der von ihnen mit Abstand am stärksten präferierte Heimatmarkt zurzeit von einem starken Käuferwettbewerb bei zunehmender Produktverknappung geprägt ist. Hier stellt sich offenbar immer häufiger die Frage, entweder von Investments abzusehen oder auf Sekundärstandorte und regionale Märkte und Non-Core-Investments auszuweichen. Die höhere Risikoakzeptanz geht jedoch offensichtlich auch mit einem deutlich größeren Risikobewusstsein einher, das dem Kapitalwachstum deutlich größere Bedeutung zumisst als der Gewinnerzielung.“





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