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09.10.2017 Spitzenrenditen erreichen Tiefpunkt ... und verharren dort noch lange

Der Immobiliendienstleister Savills hat den deutschlandweiten Gewerbe- und Wohnimmobilienmarkt im September 2017 untersucht und im aktuellen Investment Market Monthly die Zahlen detailliert zusammengestellt. Während Immobilien auf dem Gewerbeinvestmentmarkt so teuer waren wie noch nie und die Investorennachfrage nach wie vor nicht nachgibt, weichen Kapitalanleger bei der Suche nach Wohnimmobilien auf B- und C- Städte sowie die Assetklasse Mikro-/Studentenwohnen aus.

Die Ergebnisse in Kürze:

Gewerbeinvestmentmarkt

Das Transaktionsvolumen des Gewerbeinvestmentsegments betrug im September 2017 insgesamt 6,2 Mrd. Euro – ein Plus von über 80 Prozent gegenüber zum vorherigen Monat. Mit 2,2 Mrd. Euro gehen allein 35 Prozent auf Büroimmobilien zurück. Obwohl deutsche Gewerbeimmobilien so teuer sind wie noch nie, lässt die Investorennachfrage nicht nach. Die Folge: Sie werden noch teurer. Allerdings kann vermehrt beobachtet werden, dass Anleger die aufgerufenen Preise im Spitzensegment nicht mehr zu zahlen bereit sind und deshalb ein immer größerer Teil des nach Immobilien suchenden Geldes außerhalb des kleinen Core-Segments nach Objekten sucht. Hier sinken die Renditen derzeit folglich schneller als im Spitzensegment. Angesichts dessen wird prognostiziert, dass die Spitzenrenditen im Wesentlichen ihren Tiefpunkt erreicht haben – auf dem sie allerdings sehr lange verharren könnten. Einzig bei Shopping-Centern und Geschäftshäusern könnte es bereits im nächsten Jahr zu einem Anstieg kommen, weil hier mehrheitlich nicht mit Mietwachstum zu rechnen ist.

Zu den Top-Transaktionen gehörten in diesem Monat das Sony Center in Berlin, das für rund 1,1 Mrd. Euro den Eigentümer wechselte, sowie die WCM-Anteilsnahme, die an die TLG Immobilien GmbH veräußert wurde.

Wohninvestmentmarkt

Auf dem deutschen Wohnimmobilienmarkt haben zahlreiche Investoren in den letzten Monaten die Auflage von (weiteren) Wohnungsfonds angekündigt. Da auch viele der schon bestehenden Fonds noch im Kaufmodus sind, ist auch über das laufende Jahr hinaus mit einer anhaltend hohen Nachfrage nach Wohnimmobilien zu rechnen. Gleichzeitig sieht es so aus, als würde das Transaktionsvolumen angebotsseitig auf etwa 15 Mrd. Euro limitiert sein. Im September 2017 wurden rund 1,3 Mrd. Euro mit deutschen Wohnimmobilien umgesetzt – den größten Anteil machten mit 669 Mio. Euro bzw. über 50 % A-Städte aus. Der verschärfte Wettbewerb zwingt die Investoren jedoch gewissermaßen zum Ausweichen auf zum Beispiel B- und C-Städte oder das Subsegment Mikro-/Studentenwohnen, in das im laufenden Jahr ca. 600 Mio. Euro flossen, wobei hier bei größerem Angebot ebenfalls deutlich mehr Kapital allokiert werden könnte.








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