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15.09.2017 Rhomberg blickt dank erneutem Umsatzplus positiv in die Zukunft

Beim jährlichen Pressegespräch der international tätigen Rhomberg Gruppe in der Firmenzentrale in Bregenz reflektierten die beiden Geschäftsführer der Holding, DI Hubert Rhomberg und Mag. Ernst Thurnher, die Unternehmensentwicklung im Geschäftsjahr 2016/2017 und präsentierten die Herausforderungen und ihre Strategie der Zukunft.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat die Bregenzer Rhomberg Gruppe ihren soliden Wachstumskurs beibehalten: Insgesamt erwirtschaftete die Unternehmensgruppe vom 1. April 2016 bis zum 31. März 2017 eine Betriebsleistung von 714 Millionen Euro, ein Plus von 3,5 Prozent. Davon entfallen 278 Millionen Euro auf den Bereich Bau/Ressourcen und 436 Millionen Euro auf den Bereich Bahntechnik. Die Komplettanbieter-Strategie lässt das geringe Umsatzminus im Bahnbereich von 4,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr durch das starke Umsatzplus im Bereich Bau von 18 Prozent wieder ausgleichen. „Diese Strategie hat sich nun seit Jahren als richtig erwiesen, da wir so Schwankungen in den jeweiligen Sparten gut auffangen können“, zeigt sich Mag. Ernst Thurnher überzeugt. Zudem setzt die Geschäftsführung auf eine starke Eigenkapitalquote: „Die ermöglicht es uns, unabhängig und eigenverantwortlich zu agieren“, erklärt Thurnher. Aktuell beträgt die Quote 43,8 Prozent.

Wohnbau in Vorarlberg im Fokus

Der Kernmarkt der Rhomberg Gruppe im Bereich „Bau und Ressourcen“ bleibt Vorarlberg. Hier wird derzeit vor allem der Wohnbau forciert. Eigentumswohnungen stehen dabei ebenso im Fokus wie der gemeinnützige Wohnbau. So konnten im laufenden Kalenderjahr unter anderem Projekte in Bregenz, Feldkirch und Schruns sowie mehrere energieeffiziente und leistbare Wohnbauten realisiert werden. Und auch in Zukunft setzt das Traditionsunternehmen auf innovative und nachhaltige Lösungen im Wohnbau. Ab Anfang 2018 soll dazu sogar ein eigenes Forschungsprojekt in Wolfurt starten. Dabei werden zwei weitgehend vergleichbare Gebäudekörper entstehen – einer als Massivbau, einer in Holzbauweise. Im Rahmen einer Studie, die vom Energieinstitut begleitet wird, werden die Errichtung und der Betrieb der beiden Wohnhäuser miteinander verglichen. Dadurch werden wichtige Erkenntnisse über die Unterschiede bei der Baudauer, der Baustellenlogistik, der Lärm- und Staubentwicklung oder auch der Energieeffizienz generiert.

Aber auch abseits des Kernmarktes hinterlässt Rhomberg Bau seine Spuren: Am neuen Hauptbahnhof in Wien etwa hat der Familienbetrieb auf die Bedürfnisse von Business-Gästen und Reisenden, die einen längeren Wien-Aufenthalt planen, gesetzt und das „SMARTments business-Projekt“ entwickelt. Die Immobilie, die bereits an einen Investor verkauft wurde, besteht aus 162 kleinen, vollausgestatteten Appartments, die für einen Zeitraum von einer Woche bis hin zu maximal sechs Monaten gemietet werden können. „Damit reagieren wir auf neue Ansprüche einer wachsenden Zielgruppe und bieten ihr ein durchdachtes Full-Service Angebot“, so Geschäftsführer Ernst Thurnher.

Der süddeutsche Markt entwickelt sich für das Vorarlberger Familienunternehmen ebenfalls zufriedenstellend. So errichtet die deutsche Niederlassung in Ravensburg unter anderem mitten in der Kemptener Innenstadt die Wohnbebauung „Atrium Wohnen“ mit vier Baukörpern, die 55 Wohneinheiten umfasst und Anfang 2018 fertiggestellt wird.

Bahnbereich weiter stabil

Die Bahntechnik ist mit der Rhomberg Sersa Rail Group – dem Joint Venture mit der Schweizer Sersa Group, an der Rhomberg 50 Prozent hält – die zweite starke Säule des Familienunternehmens und Ausdruck der nachhaltigen Orientierung im Sinne einer zukunftsfähigen, ressourcenschonenden Mobilität. „Wir konnten uns in den vergangenen Jahren als führender Komplettanbieter für Bahntechniklösungen im DACH-Raum positionieren und durch die Bündelung von Kompetenzen unseren Kunden einen echten Mehrwert bieten“, ist Hubert Rhomberg stolz und erklärt weiter: „Durch Rahmenverträge mit verschiedenen Partnern, etwa den ÖBB, der SBB oder Industriekunden wie dem Energiekonzern Vattenfall, ist unsere Auftragslage relativ konstant und stabil.“

Im vergangenen Jahr konnten zudem einige wichtige Aufträge erfolgreich begonnen oder abgeschlossen werden: Im deutschen Hohenturm bei Halle an der Saale überzeugte die Gruppe mit ihrem breiten Leistungsportfolio und erhielt den Zuschlag für mehrere Aufträge, darunter die Erneuerung des 4 700 Meter langen, zweigleisigen Oberbaus (Gleisbett und Gleise) in Fester Fahrbahn sowie die Verschiebung eines bestehenden Bahnhofs.

Der Berner Bahnhof nimmt eine wichtige Funktion im innerschweizer Bahnnetz ein. Um dessen Kapazitäten zu erhöhen, wird im Rahmen des Projektes „Entflechtung Wylerfeld“ daher ein neues Bauwerk samt 300 Meter langem Tunnel errichtet. Dadurch wird das Kreuzen von Zügen auf verschiedenen Ebenen ermöglicht. Die dafür notwendigen Abbruch- und Verlegungsarbeiten sowie der Neubau der Gleise verantworteten ebenfalls die Unternehmungen der Rhomberg Sersa Rail Group.

Zusammenarbeit stärken

Das Thema Nachhaltigkeit spielt bei der Rhomberg Gruppe traditionell eine zentrale Rolle, wobei diese sowohl ökologisch, ökonomisch wie auch sozial ausgeprägt ist. Hubert Rhomberg legt dabei besonderen Wert auf den Transfer von Wissen: „Im Zuge der Digitalisierung stehen wir als Unternehmen vor weitreichenden Veränderungen. Die Digitalisierung hat mittlerweile bereits unser komplettes Arbeitsleben durchdrungen, man spürt sie in allen Bereichen. So ergeben sich in Zukunft ganz andere Arten des Arbeitens, sei es in technischer oder zwischenmenschlicher Weise. Die Zusammenarbeit und Vernetzung im Team wird immer wichtiger, deshalb wollen wir den Wissenstransfer unter unseren Mitarbeitern und Kollaborationen mit Partnern stärken.“ Auf Kundenseite steht bei einigen Bauprojekten den Eigentümern bereits eine digitale Plattform als App zur Verfügung, die den Austausch in einer Wohnanlage fördert und in administrativen Belangen genutzt werden kann.

Eine große Herausforderung in diesem Zusammenhang ist für das Unternehmen die Suche nach geeigneten Fachkräften, da sich durch den Digitalisierungsprozess auch die Anforderungen an verschiedene Arbeitsbereiche verändert haben. „Wir hoffen, dass wir zukünftige Mitarbeiter dadurch von uns überzeugen können, dass wir ein spannendes Arbeitsumfeld bieten: zwischen klassischem Bauunternehmen und einem Wissensträger mit dem Streben nach neuen technischen und digitalen Innovationen“, schließt Rhomberg.







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