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25.08.2017 Immobilienwirtschaft bemängelt hohe Grunderwerbsteuer

73,6 Prozent der Teilnehmer des „Immomat“ wünschen sich, dass die Bundesländer die Grunderwerbsteuer auf ein bundesweit einheitliches Niveau bringen müssen, das deutlich unterhalb der heutigen Spitzenwerte liegt. Das ist ein Resultat des „Immomat“, dem Wahlhelfer für die Immobilienwirtschaft, den der ZIA Zentraler Immobilien Ausschuss gemeinsam mit der Immobilien Zeitung entwickelt hat. Der Immomat enthält zahlreiche für die Immobilienwirtschaft relevante Aspekte und die Wahlforderungen der sechs größten Parteien in Deutschland (CDU/CSU, SPD, FDP, Grüne, Die Linke, AfD) zu diesen Themenpunkten. Bislang liegen bereits 2.690 Ergebnisse (Stand: 22. August 2017) des Immomat vor, die vollständig anonymisiert ausgewertet wurden.

„Dieses Ergebnis spricht eine deutliche Sprache. Die Grunderwerbsteuer ist in Deutschland – auch im Vergleich zu unseren Nachbarländern – viel zu hoch. Das ist schon längst kein Geheimnis mehr und eine wichtige Hausaufgabe für die Politik in Bund und Ländern“, meint Klaus-Peter Hesse, Geschäftsführer des ZIA Zentraler Immobilien Ausschuss. „Der Steuersatz der Grunderwerbsteuer, die seit dem Jahr 2006 der Gesetzgebungskompetenz der Länder unterliegt, wurde in den vergangenen Jahren stetig angehoben. Bestehende Ideen zur Förderung von Wohneigentum und zu weiteren Immobilieninvestitionen insbesondere in den Neubau werden durch die Grunderwerbsteuer konterkariert."

Auch die unterschiedlichen Landesbauordnungen in Deutschland sehen viele Immomat-Nutzer als Hindernis dafür, die angespannten Märkte in den Griff zu bekommen. So ist mit 72,9 Prozent eine deutliche Mehrheit dafür, eine bundeseinheitliche Musterbauordnung zu schaffen, die konkreter und verbindlich ist, um Investoren mehr Sicherheit zu bieten und Projekte schneller zu realisieren. Ein Großteil der Umfrageteilnehmer ist auch der Meinung, dass das Anreizsystem an vielen Stellen besser ausgestattet werden müsste. So halten 70,5 Prozent eine Erhöhung der linearen Abschreibung für die Abnutzung von Gebäuden (lineare AfA) bei Wohnimmobilien von zwei auf mindestens drei Prozent jährlich für sinnvoll, um neue Anreize für Investitionen zu schaffen. 72,4 Prozent sehen auch in der steuerlichen Sonderabschreibung für die energetische Gebäudesanierung ein wirksames Instrument. „Insgesamt sehen wir einige klare Meinungen, die direkt aus der Branche kommen“, sagt Thomas Porten, Chefredakteur der IZ. „Der Immomat gibt so einen sehr guten Einblick in die Wünsche der immobilienwirtschaftlichen Akteure an die neue Regierung.“

Der „Immomat“ ist ein gemeinsam entwickeltes Projekt des ZIA und der Immobilien Zeitung (IZ) anlässlich der Bundestagswahl am 24. September 2017. Die Teilnehmer können anhand von 32 Fragen zu den Themenfeldern Stadtentwicklungs-, Wohnungs- und Bau-, Steuer-, Finanz-, Umwelt- sowie Wirtschaftspolitik und Digitalisierung prüfen, welche Partei den eigenen Ansichten am ehesten entspricht. Sämtliche Forderungen der wahlkämpfenden Parteien, die laut aktuellen Prognosen in den Bundestag einziehen werden (CDU/CSU, SPD, FDP, Die Linke, Bündnis 90/Die Grünen und AfD), sind in den „Immomat“ mit eingeflossen. Dieser wird zum Wahltag geschlossen.






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