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17.08.2017 Am Digitalstandort Jena entstehen Intershop-Zentrale und Hochhaus

„Das ist ein Meilenstein für die Entwicklung Jenas – sowohl im Bereich Digitale Wirtschaft als auch für die gesamte Stadt“, fasst Wilfried Röpke, Chef der Jenaer Wirtschaftsförderungsgesellschaft, zusammen. Gemeint ist der Vertragsschluss der Stadt Jena über den Verkauf von Bauflächen am Steinweg und an der Frauengasse. Dort entstehen mit Investitionen von etwa 80 Mio. Euro Bürogebäude auf einer Grundstücksfläche von insgesamt rund 4.400 m². Während am Steinweg in unmittelbarer Nähe zum neuen Universitätscampus am Inselplatz die Firmenzentrale des Jenaer Softwareunternehmens Intershop ihren neuen Sitz findet, ist an der Frauengasse ein Hochhaus für Einzelhandel und Büroräume vorgesehen.

Ermöglicht wird dieser Wachstumsimpuls für die Stadt Jena durch das Engagement von Christian Graf von Wedel, der als Investor mit seinem Unternehmen GW REAL GMBH & CO. KG bereits an zahlreichen Stadtentwicklungsprojekten beteiligt ist. „Das Quartier in der östlichen Innenstadt wird sich durch eine vielfältige Nutzung auszeichnen. Diese erfreuliche Mischung unterstützen wir durch unser Projekt und planen Gebäude, die Büro- und Handelsflächen Platz bieten, “ beschreibt Herr Graf von Wedel den Stand des Planungsprozesses. Wie bei den anderen gemeinsamen Projekten, darunter die Sanierung der Alten Gießerei oder des ehemaligen Arbeitsamtes in Lobeda, kooperieren Stadtverwaltung, Politik und Investor eng miteinander. „Die Stadt setzt sich sehr für eine dynamische Quartiersentwicklung ein und wir arbeiten auf Augenhöhe zusammen, daher stehe ich auch diesem Projekt mit durchweg positiven Aussichten gegenüber und treffe gern die Entscheidung für Investitionen in diese zukunftsfähige Stadt,“ so Herr Graf von Wedel weiter.

Veräußert wurde die Fläche im Mai 2017 durch den städtischen Eigenbetrieb Kommunale Immobilien Jena (KIJ). Für den ersten Bauabschnitt – das Areal am Steinweg - liegt bereits Baurecht vor, die Erteilung der Baugenehmigung wird Ende dieses Jahres erwartet. Nach zwei Jahren Bauzeit könnte der Ankermieter Intershop seinen angestammten Platz im Jentower verlassen und die neuen Räumlichkeiten beziehen. „Wir bekennen uns zum Standort Jena, sind aber auf der Suche nach Büroräumen, die unserer agilen Arbeitswelt entsprechen, Transparenz und Kommunikation fördern und dabei Flächen effizient ausnutzen. In dem neu entstehenden IT-Quartier in direkter Nachbarschaft zu den Lehrstühlen von Mathematik und Informatik können wir die Zusammenarbeit mit der Universität sowohl in Hinblick auf die Entwicklung von Zukunftstechnologien, als auch der Nachwuchsgewinnung vertiefen“, begründet Intershop-Vorstandschef Dr. Jochen Wiechen den ab 2019 angestrebten Umzug des Firmensitzes.

Die Planungen für die Bebauung des Abschnittes an der Frauengasse sind indes noch weniger konkret. Ein Hochhaus wird Büroflächen und Einzelhandel Platz bieten; hinsichtlich der Ausgestaltung und Höhe des Gebäudes läuft aktuell die architektonische Planung an und die Baugenehmigung wird Ende 2017 erwartet.

Beide Projektpartner, Graf von Wedel als Investor und Intershop als Ankermieter, werden seit Jahren durch die Wirtschaftsförderung unterstützt und nun erstmals für dieses zukunftsträchtige Bauvorhaben zusammengeführt. „Die Verbindung zwischen der Informatik am neuen Inselplatz-Campus und der IT-Wirtschaft am Steinweg fördert den E-Commerce Standort Jena mit seinen über 3.500 IT-Beschäftigten in idealer Weise. Darüber hinaus signalisiert das Projekt auch: privatwirtschaftliche Investitionen in Jena lohnen sich. Neben dem Projekt am Steinweg zeigt sich das zum Beispiel auch beim kürzlich fertiggestellten und weithin sichtbaren IT-Paradies am Felsenkeller, das ein weiteres Zentrum der Jenaer IT-Wirtschaft ist“, fasst Röpke die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Vorzüge zusammen.

„Für den Verkauf von Grundstücken sind zahlreiche Flächenentwicklungsschritte notwendig. So wurden beispielsweise Bodengutachten erstellt und Nutzungskonzepte entwickelt. Die Flächen sind außerdem auf Altlasten geprüft und wurden strategisch gut für eine Neubebauung vorbereitet. Spürbar positiv war aus unserer Sicht das Zusammenwirken aller städtischen Akteure in der Vorbereitungsphase“, beschreibt KIJ-Werkleiter Karl-Hermann Kliewe den Fächenentwicklungs- und Vermarktungsprozess. „Es ist ein gutes Gefühl, dass auch wir einen Anteil daran haben, dass mit dem Verkauf wichtige Arbeitsplätze in Jena verbleiben und sich die Stadt als digitaler Standort optimal entwickeln kann.“

Bereits im April beschloss der Stadtrat mit großer Mehrheit den Verkauf der bisher brach liegenden Flächen. Dass der Bedarf nach Büro- und Forschungsflächen in Jena ungebrochen hoch ist, geht aus dem aktuellen Büromarktbericht hervor.

Stadtentwicklungsdezernent Denis Peisker unterstreicht daher in Hinblick auf die Quartiersentwicklung die Bedeutung des Investitionsvorhabens. „Das städtebauliche Potential der östlichen Innenstadt kann sich nun entfalten und der baurechtlich noch zu untersetzende Hochhausakzent wird diese dynamische Entwicklung visuell hervorheben. Technologie und unternehmerisches Engagement führen ihre enge Vernetzung mit universitärer Forschung und Lehre räumlich – ich bin begeistert.“








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