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14.08.2017 Logistikmarkt Ruhrgebiet mit überdurchschnittlichem Ergebnis

Mit Abschlüssen über 5.000 m² erzielt der Lager- und Logistikflächenmarkt des Ruhrgebiets mit einem Flächenumsatz von 228.000 m² ein gutes Ergebnis. Dies ergibt die Analyse von BNP Paribas Real Estate.

Der außergewöhnlich hohe Wert des Vorjahres konnte aufgrund fehlender Großdeals, wie die aus dem ersten Halbjahr 2016 von Amazon und Opel mit jeweils knapp unter 100.000 m², bei Weitem nicht erreicht werden (-40 %). „Jedoch hat sich die Region insgesamt durch eine anhaltend gute Nachfrage positiv entwickelt, sodass der langjährige Durchschnitt erneut um 18 % übertroffen wird. Dabei kamen gleich sieben Verträge über 20.000 m² zum Tragen“, so Christopher Raabe, Head of Industrial Letting der BNP Paribas Real Estate GmbH. Die drei größten mit jeweils rund 30.000 m² wurden in Dortmund abgeschlossen. Hierbei handelt es sich um die Anmietung eines Handelsunternehmens, sowie um zwei Eigennutzerdeals des Logistikdienstleisters Rhenus sowie des Industrie- und Produktionsunternehmens Wilo.

Bei der Verteilung des Flächenumsatzes nach Branchen gibt es einen Führungswechsel. Durch Zuwächse von gut 32 Prozentpunkten sichern sich Logistikdienstleister den größten Anteil mit über 49 %. Beachtlich ist, dass sie mit rund 186.000 m² einen neuen Rekordwert aufstellen. Neben dem bereits genannten Großabschluss trugen die Verträge von DB Schenker über 25.000 m² in Duisburg und des Arzneimittellieferanten PharmLog über 20.000 m² in Bönen zu dieser Entwicklung bei. Die im vergangenen Jahr führenden Handelsunternehmen verlieren knapp 12 Prozentpunkte, sodass sie mit fast 38 Prozent auf den zweiten Rang verwiesen werden. Auf dem dritten Platz schließen sich Firmen aus dem Bereich Industrie und Produktion mit gut 13 % an.

Großabschlüsse dominieren, Mietpreisniveaus überwiegend stabil

Wie im Vorjahr dominieren Großabschlüsse mit fast 71 % durch die hohe Anzahl großflächiger Verträge über 20.000 m². Beachtlich ist, dass in keiner anderen der betrachteten Logistikregionen ein so hoher Anteil auf diese Gruppe entfällt. Mit deutlichem Abstand schließt sich die Kategorie zwischen 12.000 und 20.000 m² mit knapp 17 % an und verbucht Zuwächse von mehr als 13 Prozentpunkten. Ähnlich wie im Vergleichszeitraum 2016 entfallen rund 10 % auf die Gruppe zwischen 8.000 und 12.000 m². Einen ungewöhnlich niedrigen Anteil von knapp 3 % steuert das kleinste Segment mit Verträgen zwischen 5.000 und 8.000 m² bei.

Trotz der guten Nachfragesituation und des limitierten Angebots konnten die Mieten im ersten Halbjahr ihr Niveau halten. Damit liegt die Spitzenmiete, die für moderne Lager- und Logistikflächen in Duisburg erzielt wird, bereits seit Ende 2015 bei 4,70 €/m². Außerdem beläuft sich die Durchschnittsmiete weiter auf 4,00 €/m². Hingegen geraten die Mieten von Altbeständen im niedrigen Preissegment aufgrund der geringen Nachfrage unter Druck. Im Hinblick auf die Lage stehen besonders das östliche und mittlere Ruhrgebiet bei den Logistikern im Fokus. So wurden beispielsweise in Hamm spekulativ errichtete Flächen bereits vor Baufertigstellung nahezu vollvermietet.

Perspektiven

„Das Ruhrgebiet kann auf ein zufriedenstellendes erstes Halbjahr zurückschauen, das von einer guten Nachfrage mit einer Reihe großvolumiger Deals geprägt war. Aufgrund der positiven gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen sollte sich diese Dynamik auch im weiteren Jahresverlauf fortsetzen beziehungsweise zum Ende noch einmal leicht steigern. Folglich dürfte sich das Angebot an attraktiven Bestandsflächen weiter reduzieren, sodass vermutlich viele Nutzer auf Neubauprojektierungen zurückgreifen werden. Ein Anstieg des Mietpreisniveaus zeichnet sich trotz des knappen Angebots jedoch noch nicht ab“, fasst Christopher Raabe die weiteren Aussichten zusammen.







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