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17.07.2017 Günstige Rahmenbedingungen für Immobilieninvestitionen in Ungarn

Baker Tilly schätzt die Bedingungen für Investitionen in den ungarischen Immobilienmarkt als günstig ein: Die Preise sind relativ niedrig und die steuerlichen Strukturierungsmöglichkeiten günstig. In der Folge ist das Transaktionsvolumen in den letzten Jahren stark gestiegen und hat im Jahr 2016 mit rund 1,7 Mrd. Euro den höchsten Stand seit 2007 erreicht. (2016: rund 730 Mio. Euro). Im vergangenen Jahr vollzogen zahlreiche neue Investoren ihren Markteintritt in den ungarischen Immobilienmarkt – unter anderem aus den USA, Großbritannien, Deutschland und der Slowakei. Der größte Anteil entfiel dabei auf die deutschen Investoren mit Nettoinvestitionen von 130 Mio. Euro.

József Szemerédi, Partner bei TPA Consulting Adótanácsadó Kft. Budapest, Mitglied der Baker Tilly Europe Alliance, kommentiert: „Viele ausländische Investoren kommen aktuell aufgrund der relativ niedrigen Immobilienpreise nach Ungarn. Die Spitzenrenditen lagen Ende 2016 laut Colliers bei 6,5 Prozent im Bürosegment, bei 6,25 Prozent im Einzelhandelsbereich und bei 8,25 im Logistiksegment. In den meisten west- und mitteleuropäischen Märkten sind die Immobilienrenditen deutlich niedriger.“ Eine wichtige Rolle spielt auch, dass die großen Rating-Agenturen Ungarn im Laufe des Jahres 2016 wieder auf Investment-Grade-Niveau hochgestuft haben.

„Des weiteren bietet das ungarische Steuersystem attraktive Strukturierungsmöglichkeiten. Asset Deals sind zwar grunderwerbsteuerpflichtig, der Steuersatz ist aber vergleichsweise niedrig. Bis zu einem Verkehrswert von einer Mrd. HUF (ca. 3,3 Mio. Euro) liegt die Steuer bei 4,0 Prozent, für den darüber hinausgehenden Teil dann 2,0 Prozent. Zudem ist die Steuer auf einen Gesamtbetrag von rund 0,7 Mio. Euro gedeckelt“, führt Szemerédi aus. Share-Deals werden nach dem gleichen Prinzip besteuert. Die grunderwerbsteuerauslösende Grenze liegt bei einer Beteiligung von 75 Prozent.

Weitere steuerliche Vorteile: Schüttet eine ungarische Zweckgesellschaft (Special Purpose Vehicle, SPV), welche 9 Prozent ungarische Körperschaftssteuer zahlt, Dividenden und Zinsen an eine ausländische Gesellschaft aus, sind diese von der Quellensteuer befreit. Die Immobilienvermietung in Ungarn ist grundsätzlich umsatzsteuerfrei. Zwar sind Immobilieneigentümer zur Zahlung einer Gebäudesteuer verpflichtet. Diese beläuft sich auf circa sechs Euro pro Quadratmeter Nutzfläche und Jahr und kann jedoch an die Mieter weiterberechnet werden.




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