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10.07.2017 Münchner Umland immer stärker im Fokus von Mietern und Investoren

Laut einer aktuellen Untersuchung des Münchener Bürovermietungs- und Gewerbeinvestmentmarkts durch das international tätige Immobiliendienstleistungs-Unternehmen Savills intensiviert sich der Wettbewerb um Büroflächen vor allem in der Innenstadt, denn zentrale Standorte bleiben für Unternehmen zum Halten bzw. Gewinnen von Fachkräften ein entscheidendes Kriterium. Auch der Münchener Gewerbeinvestmentmarkt bleibt trotz Angebotsmangels als sicherer Hafen bei Anlegern heiß begehrt.

Die Ergebnisse für Sie in Kürze:

• Büro-Leerstandsquote im Zentrum bei nur 1 %
• Flächenumsatz steigt um 2 % auf 379.400 m²
• Gewerbeinvestmentvolumen Münchens Umland verdreifacht sich auf 520 Mio. Euro
• Einheimische Versicherer und Pensionskassen dominieren die Käufer-Seite

Nach einem starken Jahresauftakt hat sich der Münchener Büroflächenumsatz im Zeitraum April bis Juni mit 141.000 m² deutlich reduziert. Im ersten Quartal hatte die Landeshauptstadt noch einen Flächenumsatz von 238.000 m² verzeichnet. Eine Leerstandsquote von lediglich 1 % in der Innenstadt verdeutlicht die angespannte Marktsituation. „Angesichts des Fachkräftemangels spielt der attraktive Bürostandort eine immer wichtigere Rolle“, sagt Nico Jungnickel, als Director Office Agency verantwortlich für Bürovermietungen bei Savills in München. Auch im Gesamtmarkt stehen immer weniger Büros leer: Die Rate sank zuletzt auf 3,6 % im Vergleich zu 3,8 % in den ersten drei Monaten des Jahres und wird sich in den kommenden Quartalen der Marke von 3 % annähern. Weiter angekurbelt wird die Nachfrage im Zentrum von Anbietern sogenannter Co-Working Spaces, die Unternehmen und Selbstständigen kurzfristig Büros und Arbeitsplätze bereitstellen.

Die Firma WorkRepublic hat zuletzt einen weiteren Standort am Promenadeplatz angemietet. Unternehmen nutzen dieses Angebot, um kurzfristig höhere Flächenbedarfe decken können. Grundsätzlich müssen Mieter mit Bestandsflächen in der Innenstadt jedoch langfristig die Entscheidung treffen, ob sie ihre Verträge in dieser Lage zu deutlich höheren Mieten verlängern wollen, ihren Standort komplett von der Innenstadt in weiter außerhalb gelegene Teilmärkte verlagern oder – bei höherem Flächenbedarf – eine Zwei-Standort-Strategie praktizieren“, so Jungnickel.

Die Dynamik im Gewerbeinvestmentmarkt verlagert sich zunehmend ins Umland von München: Am Rande der Landeshauptstadt wechselten Gewerbeimmobilien im Gesamtwert von 520 Mio. Euro den Eigentümer und damit mehr als dreimal so viel wie im Vorjahreszeitraum. Dagegen verzeichnete der Markt innerhalb Münchens das schwächste Quartal seit Jahren. Nur dank eines starken Jahresauftakts konnte das Volumen in den ersten sechs Monaten im Jahresvergleich um 3 % auf 2,0 Mrd. Euro zulegen. „München bleibt ein international gefragter Standort, insbesondere für langfristige und auf Werterhalt fokussierte Investoren“, sagt Dr. Frank Urfer, als Director verantwortlich für das Investmentgeschäft in München und Stuttgart. „Nichtsdestotrotz kamen im ersten Halbjahr überwiegend deutsche Investoren zum Zuge.“ Etwa 80 % des Transaktionsvolumens entfiel auf einheimische Investoren, weitere 10 % auf Käufer aus Asien.

Spezialfonds, Versicherungen und Pensionskassen zählten zu den aktivsten Käufern mit einem Anteil von einem Drittel am Transaktionsvolumen. Sehr aktiv waren auch Bauträger und Projektentwickler mit einem Anteil von fast 16 % sowie vermögende Privatleute und Family Offices mit gemeinsam 12 %. Außerordentlich gute Fundamentaldaten wie weiter ansteigende Grundstückswerte und positive Wachstumsprognosen stärken das Vertrauen der Anleger in den Markt. „Risikoaverse Investoren greifen daher weiter gerne zu und sehen München als sicheren Hafen“, sagt Urfer.






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