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08.06.2017 Weiter aufwärts: Immobilienpreise in Deutschlands südlichen Regionen

Gegenüber den Immobilienpreisen Anfang 2016 zeigt der aktuelle Dr. Klein Trendindikator für die Regionen Frankfurt, Stuttgart und München eine deutliche Dynamik. In den südlichen Metropolregionen steigen die Preise im ersten Quartal 2017 für fast alle Immobilienarten um einen zweistelligen Prozentsatz. Der Vergleich zum letzten Quartal fällt weniger extrem aus – Häuser in München und Eigentumswohnungen in Frankfurt verzeichnen dennoch einen Anstieg um über fünf Prozent.

München: Neubauten fast nur noch an der Stadtgrenze

Entgegen einigen Zwischenrufen, dass bei den Münchner Wohnimmobilienpreisen ein Ende der Fahnenstange in Sicht sei, entspannt sich der Markt derzeit nicht. Zwar entstehen an den Stadtgrenzen neue Wohngebiete und sogar ganze Stadtteile – die Nachfrage nach den Neubauten ist aber enorm. Laut Christian Knekties, Spezialist für Baufinanzierung bei Dr. Klein in München, hat das lange Bauzeiten zur Folge: „Die Zeit von der Reservierung und dem Notartermin bis zur Fertigstellung nimmt zu, oft dauert es mehr als zwei Jahre bis zum Einzugstermin.“ Eine Zeit, die auch für die Finanzierung eine Rolle spielt. Kreditvermittler wie Dr. Klein können ihre Kunden in dieser Situation unterstützen: zum Beispiel, indem sie eine längere bereitstellungszinsfreie Zeit verhandeln, als der Verbraucher sie direkt von der Bank erhält, oder die Bereitstellungszinsen niedriger halten als die gewöhnlichen drei Prozent pro Jahr. Auch für Käufer von Bestandsimmobilien hat Christian Knekties einen Tipp: „Kaufinteressenten verbessern ihre Chancen auf das Haus oder die Wohnung, wenn sie bereits zum Besichtigungstermin eine kurze Bestätigung mitbringen, dass wir das Finanzierungsvolumen vorab geprüft haben und sich der Kaufpreis zuzüglich der Nebenkosten generell im finanzierbaren Rahmen bewegt.“

In jedem Fall müssen Münchner für ihre zukünftige Immobilie tief in die Tasche greifen. Sowohl bei Wohnungen als auch bei Häusern übersteigen die höchsten Quadratmeterpreise im ersten Quartal 2017 die 10.000-Euro-Marke. Aktuell erzielen Verkäufer Hauspreise, die fast 14 Prozent über denen des ersten Quartals 2016 liegen, Eigentumswohnungen verteuern sich im selben Zeitraum um knapp neun Prozent. Der Medianwert für Häuser steigt weiter und überschreitet mittlerweile die Grenze von 4.000 €/qm. Mit einem gemittelten Quadratmeterpreis von 5.640 €/qm führen auch die Münchner Wohnungen die bundesweite Rangliste an. Zum Vergleich: In Hamburg kostet der Quadratmeter im ersten Quartal 3.693 Euro.

Frankfurt: Medianpreis für Wohnungen über 3.000 Euro pro Quadratmeter

Die Finanzmetropole erlebt derzeit bei den Eigentumswohnungen die deutlichsten Preissteigerungen seit mehreren Jahren. Die Kurve steigt im Vergleich zum ersten Quartal 2016 um 14,45 Prozent, und auch die rund 5 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal zeigen ein stärkeres Wachstum als in den Quartalen davor. Parallel bewegt sich auch die Preisspanne eine Stufe nach oben: Keine Wohnung ist günstiger als 1.149 €/qm und die teuerste Wohnung wechselte für 10.591 €/qm den Besitzer. Im Mittel beträgt der Quadratmeterpreis 3.130 Euro. Auch die Preisentwicklung bei Ein- und Zweifamilienhäusern nimmt in den ersten Monaten des Jahres mit 8,91 Prozent (Vergleich: Q1/2016) bzw. 3,59 Prozent (Vergleich: Q4/2016) an Tempo zu. Der Medianpreis steigt kontinuierlich auf derzeit 2.459 €/qm.

Stuttgart: Preisentwicklung innerhalb eines Jahres im zweistelligen Prozentbereich

Die gemittelten Kaufpreise für Stuttgarter Wohnraum gehen ebenfalls sukzessive weiter nach oben. Allerdings relativ geringfügig: So kosten Wohnungen Anfang 2017 im Schnitt 2.788 €/qm – im Quartal zuvor waren es 2.759 €/qm – und Häuser 2.659 €/qm, nach 2.640 €/qm im letzten Quartal 2016. Aber: Von den untersuchten Metropolregionen ist Stuttgart die einzige, in der der Indexwert sowohl für Wohnungen als auch für Häuser innerhalb eines Jahres um einen zweistelligen Prozentsatz gestiegen ist: 12,5 Prozent bei Wohnungen und um 11,21 Prozent bei Ein- und Zweifamilienhäusern. Die Berechnung des Indexes umfasst u. a. Detaildaten zur Immobilie und dem Grundstück selbst sowie ihrer Lage. In Bezug auf den Vorquartalswert steigen die gezahlten Preise für Häuser mit 2,42 Prozent moderat, die Preise für Wohnungen erhöhen sich um 3,8 Prozent gegenüber Ende 2016.





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