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31.05.2017 Offene Immobilienfonds investieren verstärkt in USA und in Hotels

Die Ratingagentur Scope hat die im Jahr 2016 getätigten Investitionen offener Immobilienpublikumsfonds analysiert: Im Vergleich zu 2015 ist das Investitionsvolumen leicht rückläufig. Die USA lösen Deutschland als beliebtesten Investitionsstandort ab.

Offene Immobilienfonds verzeichnen Rekordzuflüsse. Dies ist ein wesentlicher Grund, weshalb sie trotz stetig steigender Immobilienpreise weiter rege investieren: Die insgesamt 14 von Scope bewerteten offenen Immobilienpublikumsfonds erwarben im vergangenen Jahr 60 Objekte und investierten dafür insgesamt 6,2 Mrd. Euro.

Im Vergleich zum Jahr 2015 ist das Investitionsvolumen allerdings rückläufig. 2015 betrug es 7,1 Mrd. Euro – im Jahr 2014 summierte es sich für die 14 Fonds auf 5,1 Mrd. Euro. Der Rückgang des Investitionsvolumens von 2015 auf 2016 ist vor allem auf das weiter gestiegene Preis- und somit gesunkene Renditeniveau auf zahlreichen Immobilienmärkten zurückzuführen.

USA überholen Deutschland als beliebtesten Investitionsstandort

Mehr als 2,1 Mrd. Euro – und damit ein Drittel des gesamten Investitionsvolumens der 14 Fonds – floss 2016 in die USA. Auf Rang zwei der beliebtesten Länder folgt Deutschland mit 1,1 Mrd. bzw. 17% des gesamten Investitionsvolumens. Objekte für rund 900 Mio. Euro (14%) wurden in Großbritannien angekauft.

Im Vergleich mit den Vorjahren wurde Deutschland damit als beliebtester Investitionsstandort abgelöst. Im Jahr 2014 investierten offene Immobilienfonds noch zu 40% in Deutschland. 2015 schrumpfte dieser Wert bereits auf 22% – 2016 dann auf 17%.

Die US-Immobilienmärkte konnten ihren Anteil in den vergangenen Jahren stetig ausbauen: 2014 waren es lediglich 7% des gesamten Investitionsvolumens, 2015 betrug der US-Anteil bereits 17%. Im vergangenen Jahr verdoppelte sich der US-Anteil auf 34%.

Der Trend hin zu US-Immobilien wird durch zwei Faktoren begünstigt: Zum einen ist das Renditeniveau auf den US-Märkten zum Teil höher als auf den europäischen Kernmärkten. Zum anderen setzen viele Fondsmanager auf eine stärkere geografische Diversifikation – nachdem in den Jahren seit der Finanzkrise der Investitionsfokus sehr deutlich auf Europa und vor allem auf Deutschland lag.

Nutzungsarten: Hotel statt Büro

Zwar lenkten die 14 offenen Immobilienfonds auch 2016 mit 3,6 Mrd. Euro mehr als die Hälfte ihrer Investitionen in Büro-Objekte – der Anteil dieser Nutzungsart schrumpft jedoch kontinuierlich: Im Jahr 2014 flossen 72% in Büro-Objekte, 2015 waren es 63%. Im vergangenen Jahr lag der Anteil bei 61%.

Eine gegenteilige Entwicklung zeigen Hotelimmobilien. Während 2014 nur rund 3% des gesamten Investitionsvolumens auf Hotels entfielen, waren es 2015 bereits 12%. Im Jahr 2016 stieg dieser Anteil nochmals auf 15% an. Damit wurden im vergangenen Jahr Hotelimmobilien mit einem Volumen von fast einer Milliarde Euro erworben.

grundbesitz europa und der Deka-ImmobilienEuropa aktivste Käufer

Die beiden aktivsten Fonds im Jahr 2016 waren der grundbesitz europa und der Deka-ImmobilienEuropa. Beide Fonds übernahmen jeweils Objekte für mehr als eine Milliarde Euro in ihre Portfolios.
Der UniImmo: Global und der hausInvest folgen auf den Rängen drei und vier der aktivsten Fonds mit Volumina von jeweils mehr als 800 Mio. Euro. Zusammen vereinen diese vier Fonds fast 60% des gesamten Ankaufsvolumens der offenen Immobilienfonds.







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