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26.05.2017 Erwartung: Mehr Bauland, schnellere Prozesse und sinkende Baukosten

Mit Blick auf die bevorstehenden Koalitionsverhandlungen in NRW, hat der BFW Nordrhein-Westfalen die Vertreter der Mitgliedsunternehmen gefragt, was sie von der neuen Landesregierung im Bereich der Wohnungs- und Baupolitik erwarten. Den dringendsten Handlungsbedarf sehen sie in der Ausweisung von Bauland, der Beschleunigung von Prozessen und in der Reduzierung von Baukosten.

In einer Ad-hoc Umfrage hat der BFW Nordrhein-Westfalen, der Verband der mittelständischen Immobilienwirtschaft, die Vertreter der Mitgliedsunternehmen zu ihren Erwartungen an die zukünftige Landesregierung befragt. Die Experten aus der Praxis sehen dringenden Handlungsbedarf in drei Bereichen.

An erster Stelle steht die Ausweisung von Bauland: „Wir brauchen eine schnellere Bereitstellung von Bauland und kürzere Bearbeitungszeiten. Vor allem benötigen wir aber preiswertes Bauland“, betont Frank Vierkötter, Vorstandsvorsitzender der Interhomes AG. „Das wäre möglich durch eine Preisbindung bei den Verkaufspreisen“, so Vierkötter weiter.

Daraus ergibt sich auch das zweite Handlungsfeld: die Beschleunigung der Baugenehmigungsverfahren und Planlaufzeiten von Bebauungsplänen. „Baugenehmigungen in NRW dauern deutlich länger als sie laut Landesbauordnung sollten. Von der neuen Landesregierung wünsche ich mir, dass sie das Problem am Schopf packen und die Kommunen besser unterstützen. Ein Lösungsansatz hierfür ist die rasche und flächendeckende Digitalisierung der Prozesse“, hebt Dirk Salewski, geschäftsführender Gesellschafter der beta-Eigenheim hervor.

Den dritten nötigen Handlungsbedarf sehen die Unternehmer bei den Baukosten. Diese müssen durch weniger Anforderungen im Neubau deutlich gesenkt werden. BFW-Landesvorsitzender Martin Dornieden erwartet von der neuen Landesregierung „Bauen und Planen durch abgespeckte und einfachere Rahmenbedingungen zu verbessern und den Mut neuen, kreativen Lösungsansätzen gegenüber zutreten“: „Die Preissteigerungsspirale durch gesetzgeberische Maßnahmen wie die Anhebung der Grunderwerbsteuer und Vorgaben zur Barrierefreiheit sollten zurückgeschraubt werden“, so Dornieden.

„Wir werden uns auch der neuen Landesregierung als Ansprechpartner anbieten und unsere Ansätze und Lösungsvorschläge übermitteln“, bemerkt RA´in Elisabeth Gendziorra, Geschäftsführerin des BFW NRW „In 13 nordrhein-westfälischen Regionen kann laut einer aktuellen Prognose von einer zehn prozentigen Zunahme der Haushalte ausgegangen werden. Um mehr bezahlbaren Wohnraum zu schaffen, muss jetzt gehandelt werden“ so Gendziorra abschließend.





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