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12.05.2017 Gewerbeimmobilien: Anteil ausländischer Investoren etwas rückläufig

Die konjunkturelle Erholung in der Eurozone setzt sich fort. Trotz eines leichten Rückgangs zur Jahresmitte blieb das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts im Jahr 2016 mit durchschnittlich 1,7 % stabil. Prognosen zufolge wird das Wachstum in der Eurozone 2017 bei knapp 1,5 % liegen. Dies entspricht einem leichten Rückgang gegenüber dem Vorjahr, der sich hauptsächlich aus politischen Unsicherheiten und ungünstigeren Fundamentaldaten (unter anderem Rohstoffpreise, Inflation, Ölpreise und Zinssätze) ergibt.

Das Investmentvolumen ging im Vergleich zum Rekordjahr 2015 um 10 % auf rund 231 Mrd. € im Jahr 2016 zurück. Auch der Anteil ausländischer Investoren am Gesamtmarkt reduzierte sich im vergangenen Jahr. „Nach dem Rekordergebnis von 136,4 Mrd. € im Jahr 2015 fiel das Transaktionsvolumen internationaler Investoren um 19 % auf 110 Mrd. € im Jahr 2016 – immerhin das drittstärkste Ergebnis der vergangenen 10 Jahre”, erklärt Etienne Prongué, Head of International Investment Group bei BNP Paribas Real Estate.

Auf europäische Anleger entfällt mit 45,8 Mrd. € der Löwenanteil (41 %) der Investitionen aus dem Ausland, wobei der Anteil der Investoren aus der Eurozone (51 %) nur geringfügig größer ist als der Anteil der Investoren aus europäischen Ländern außerhalb der Eurozone (49 %). Im Vergleich zum Vorjahr stürzte der Anteil der amerikanischen Anleger um 37 % auf 26 Mrd. € ab. Damit machen sie nur 24 % des insgesamt in Europa investierten ausländischen Kapitals aus (gegenüber 31 % im Vorjahr). Aufgrund hoher Preise und anhaltender Ungewissheiten verlagerte sich das Interesse ausländischer Käufer stärker auf die Regionen Mittel- und Osteuropa (CEE), in denen eine stabile Entwicklung zu beobachten ist. Das Investitionsvolumen in den drei europäischen Top-Märkten Deutschland, Frankreich und Großbritannien hat sich dadurch halbiert.

Das Transaktionsvolumen bei den Investitionen in europäische Immobilien ging insgesamt zurück, trotzdem blieb die relative Verteilung der Investitionen unverändert und Großbritannien ist nach wie vor der beliebteste Investmentstandort in Europa. Aufgrund der abwartenden Haltung der meisten Investoren verzeichnete BNP Paribas Real Estate jedoch einen Rückgang um 30 %. Der deutsche Markt leidet unter dem anhaltenden Angebotsmangel, der ein noch besseres Gesamtergebnis verhindert hat und gegenüber dem Vorjahr gingen die Investitionen aus dem Ausland um 20 % zurück Auf Frankreich entfallen trotz eines Rückgangs um 19 % weiterhin 9 % des Gesamtvolumens ausländischer Investoren. Die großen Gewinner dieser Entwicklung sind Irland, die Niederlande sowie Mittel- und Osteuropa.





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