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28.04.2017 Spitzenmiete bei Einzelhandelsimmobilien: Genauer Blick unumgänglich

„Die Spitzenmieten für Einzelhandelsflächen in den Top-7-Standorten in Deutschland sind im ersten Quartal 2017 erstmals seit vielen Jahren wieder gefallen. Und auch außerhalb der Top 7 gaben die Mieten in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres nach, berichtet JLL im aktuellen Einzelhandelsmarktbericht. Alle, die daraus vorschnell auf eine Trendwende und einen bevorstehenden flächendeckenden Verfall der Mieten und daraus folgend der Immobilienwerte im Retail-Segment schließen, sollten einen genaueren Blick auf die Zahlen werfen.

Denn während die Retail-Spitzenmieten in den Top 7 und auch in den Städten über 500.000 Einwohnern rückläufig waren, legten sie in Standorten zwischen 250.000 und 500.000 Einwohnern im ersten Quartal 2017 um 0,6 Prozent zu und erreichten einen neuen Höchststand – nachdem sie im Vorjahr leicht zurückgegangen waren. Daraus folgt zweierlei: Erstens sind Entwicklungen auf Quartalsebene nicht als Indikatoren für Trendwenden geeignet. Und zweitens ist ein differenzierter Blick auf einzelne Marktsegmente unumgänglich, um die Potenziale von Märkten beurteilen zu können.

Interessant an den aktuellen Zahlen sind auch die Umsätze: Der Anteil der auf die zehn größten Standorte entfallenden Flächenumsätze am Gesamtmarkt ist im ersten Quartal 2017 auf ein historisches Tief von 18 Prozent gefallen. Auch hier müssen die weiteren Quartale zeigen, ob es sich dabei nur um einen Ausreißer handelt. Aber in Kombination mit den Preisentwicklungen bestätigt sich auch hier die Position der Einzelhandelsimmobilien in Städten außerhalb der Top 7 oder Top 10 als Investments, die für planbare und verlässliche Erträge stehen.“

(Kommentar von Iris Schöberl, Managing Director Germany und Head of Institutional Clients BMO Real Estate Partners Deutschland)





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