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19.04.2017 Deutscher Immobilienmarkt profitiert von Brexit- und Trump-Sorgen

Die politische Ungewissheit, ausgelöst durch das Brexit-Votum und den Amtsantritt der Trump-Regierung, wird die Allokationen von Immobilieninvestoren in den Kernländern der Eurozone noch weiter steigen lassen. Deutschlands Marktanteil dürfte 2017 erneut wachsen. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Untersuchung „European Investment Pulse“ von Fidelity International.

Viele Immobilienanleger sind bestrebt, in weniger riskante Märkte auszuweichen. Fidelity geht deshalb davon aus, dass künftig noch größere Summen in die Kernstaaten der Eurozone fließen werden. Davon wird vor allem Deutschland profitieren.

In der zweiten Jahreshälfte 2016 löste die Bundesrepublik Großbritannien als größter europäischer Markt für Immobilienanlagen ab. Der deutsche Anteil stieg auf 25,7 Prozent und lag damit deutlich über dem langfristigen Mittel von 18,8 Prozent. *

Fidelity geht davon aus, dass dieser Trend anhalten und Deutschlands Anteil an den Kapitalallokationen weiter steigen wird. Auf mittlere Sicht wird mit einer „neuen Norm“ von 25 bis 30 Prozent des europäischen Investmentvolumens gerechnet.

Iryna Pylypchuk, Senior European Real Estate Analyst bei Fidelity International:

„2016 wird als Zeitraum politischer Umwälzungen und unerwartet starker Schwankungen an den Finanz- und Devisenmärkten in die Geschichte eingehen. Die Folgen bekamen auch die Immobilienmärkte prompt zu spüren, denn viele Anleger wandten sich Märkten zu, die als ,sichere Häfen‘ gelten.

Davon profitieren die Kernländer der Eurozone, besonders Deutschland. Die relativ guten Wirtschaftsdaten und die vergleichsweise starke Verfassung des Immobilienmarkts sprechen für Deutschland – ebenso die Größe des Marktes und die dezentrale Struktur der Bundesrepublik.

Das Spektrum der für Investments in Frage kommenden gewerblichen Objekte ist in Deutschland in den letzten zehn Jahren deutlich größer geworden. Es konzentriert sich nicht mehr nur auf Büroflächen. So ist der Industrie- und Logistiksektor mittlerweile eine vollständig anerkannte institutionelle Anlageklasse. Hinzu kommt der Aufstieg mehrerer ‚Nischenbereiche‘ wie Fachmarktzentren, Baumärkte, Supermärkte oder Hotels und Gesundheitseinrichtungen. Das sollte das knappe Angebot an verfügbaren Immobilien in Deutschland zum Teil lindern, wenn neues Kapital an den Markt strömt.“

* Quelle: Fidelity International, Real Capital Analytics; die Angabe bezieht sich auf den Zeitraum 2007 bis 2016.









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